Niels Holdorf
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Bei mir im Umfeld hat, ausser meiner Frau, keiner was gesagt
Das kann ja unterschiedlichste Gründe haben. Meine Kleidung kommentiert z.B. auch fast Niemand und wahrscheinlich nicht, weil sie Keinem auffällt.
Bei mir im Umfeld hat, ausser meiner Frau, keiner was gesagt
Ich fand Niels Frage auch interessant. Als Du hier das Posten anfingst, war Dein Stil für mich und wohl die meisten extrem, sagen wir mal, bunt. Ich fand das gar nicht schlecht, denn die "failsafe business dress"-Fraktion sieht man genug. Dafür hast Du damals einige Kritik einstecken müssen, die ich zumeist ungerechtfertigt fand, diese Patchworksachen die ich da noch dunkel in Erinnerung habe, waren echt heftig, aber auch mal erfrischend anders.Was sollte mir "gefallen"? Der "Standard" selbst, oder meine Annäherung an einen solchen? Nun habe ich dieses Forum ja nicht gewählt, um mir dessen Standard anzueignen, sondern um mir Hinweise und Ratschläge zu holen, die mir helfen, mich im (beruflichen) Alltag "stilvoller" zu kleiden. Ich fühle mich in dem was ich trage nach wie vor sehr wohl. Und das empfinde ich als eine nicht zu unterschätzende Voraussetzung für ein eloquentes, selbstsicheres Auftreten.
Bei all dem, was mir das Forum an Anregungen liefert, suche ich mir indes nach wie vor das heraus, was zum gegenwärtigen Zeitpunkt meinen persönlichen Ansprüchen an Stil und Qualität von Kleidung (Farbe, Material, Schnitt, Preisrahmen, Alltagstauglichkeit usw.) entspricht.
Die Reaktionen des Umfeldes sind mir gegenüber durchweg positiv. Wenngleich mich nur Einzelpersonen, überwiegend Frauen, darauf konkret ansprechen. Und das ist in einem vertrauensvollen Arbeitsumfeld durchaus legitim. ("sie sind/du bist aber wieder schick heute", "...wäre froh, wenn mein Mann auch mal ...")
Ich denke, inzwischen kennt man mich so. Die subtilen Wirkungen von Kleidung, wie z.B. Austrahlung von Kompetenz, Anerkennung und Wertschätzung des Gegenübers o.ä. mal ganz außen vor gelassen. Diese sind für mich nie vordergründige Absicht, dennoch im Alltag deutlich spürbar.
Feinheiten und Kleidungsdetails werden allerdings nur von wenigen im Schulalltag überhaupt wahrgenommen. Ob man nun ein EST, Anzug oder Sakko, Hemden mit oder ohne Umschlagmanschette, Derby, Oxford oder was auch immer trägt. Der Gesamtpaket entspricht offensichtlich einfach der Wahrnehmung eines überlegt formellen Kleidungsstils.
Bild aus dem Archiv:
Sakko ist von Luxire mit stark strukturierten Schultern und Revers.
Kann es sein, dass sich beim Revers der Kleber löst?
Deiner Umgebung scheint ja nichts aufgefallen zu sein, aber die scheint ja deutlich weniger sensibel als dieses Forum, wo bereits die Verwendung eines anderen Krawattenknotens geeignet ist, Debatten über stilistische Unterschiede vom Zaun zu brechen.