NB: Das würde ich heute in deutscher Sprache nicht mehr verwenden, es ist von den Nazis endgültig kontaminiert.
In den eigenen Räumen sehe ich das genauso (Gastsituationen natürlich ausgenommen, dann bin ich aber auch eher ein Chino-cum-OCBD-Träger
), das ist ein privater, um nicht zu sagen intimer Freiraum. Ich ziehe mich an, wenn ich das Haus verlasse. Das wäre sicher anders, wenn wir ein Anwesen mit Hauspersonal besäßen, dann ist der private Raum ja auch immer ein öffentlich-gesellschaftlicher.
Die Reaktion der Partnerin finde ich sehr interessant, das erlebe ich ganz anders. Meine Frau ist eine große sportlich-schlanke Erscheinung und eher nicht klassisch elegant (sprich: eher selten Kleider, eher nie hohe Absätze, im beruflichen Umfeld bei Erfordernis eher Hosenanzug als Kostüm), aber durchaus modeinteressiert. Wenn wir zusammen unterwegs sind und ich jetzt im Herbst einen Casual Suit oder eine Kombination trage, dann trägt sie typischerweise Jeans, Pullover (Rollkragen oder Crew Neck mit Bluse drunter) und einen Tweed Blazer (Ralph Lauren von Polo bis Purple Label, auch Cordings Ladies) oder auch einen Max Mara Kurzmantel mit passend koordiniertem Schal. Sie würde sich nie underdressed fühlen, weil sie eh' immer besser aussieht.
Und sie hält mich auch nie für bekloppt, sondern lächelt im Gegenteil milde, wenn ich ihr meine neuesten Anschaffungen vorführe.
Aber ich verstehe natürlich, dass das ein bremsendes Element beim Ausleben sartorialer Vorlieben sein kann. Dazu würden mich noch andere Wortmeldungen interessieren. Wie geht das denn Euch anderen?