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Lieber Fischy, ich weiß nicht wo du deine Schuhe beziehst, empfinde sie aber regelmäßig als Schwachpunkt deiner Outfits.
Dabei sind die anderen Sachen meist wirklich super gelungen! :)

Danke für die Anmerkung. Ich lerne ja immer gerne dazu :)

Die Schuhe sind von L&M. Kannst du vielleicht noch etwas konkretisieren was dich stört bzw. worauf ich deiner Meinung nach bei den nächsten Schuhen achten sollte?
 
Danke für die Anmerkung. Ich lerne ja immer gerne dazu :)

Die Schuhe sind von L&M. Kannst du vielleicht noch etwas konkretisieren was dich stört bzw. worauf ich deiner Meinung nach bei den nächsten Schuhen achten sollte?
Mir gehts genau anders..., ich finde, dass die Schuhe ein Element sind, das die Outfits so gut macht.
Zum einen sind die gut geputzt und zum anderen sieht man, dass die Dich schon ein wenig länger begleiten, einfach herrlich abgewetzt teilweise!
 
Danke für die Anmerkung. Ich lerne ja immer gerne dazu :)

Die Schuhe sind von L&M. Kannst du vielleicht noch etwas konkretisieren was dich stört bzw. worauf ich deiner Meinung nach bei den nächsten Schuhen achten sollte?

Das dachte ich mir schon. Mir geht es weder darum, dass die Schuhe nicht gebraucht sein dürfen, noch um den Putz-Zustand.
Man sieht mMn sehr deutlich, dass das Oberleder nicht besonders hochwertig ist. So wie ich das an den L&M Schuhen beurteilen konnte wäre ich mir der Angabe "durchgefärbt" sehr vorsichtig, bzw. sind die Schuhe meiner Einschätzung nach stark oberflächenbehandelt. Man sieht fast keine Haarkanäle, das Leder wirkt "glossy". Die Verarbeitung, naja, ist halt Einstiegslevel bis 200 Euro. Oder denkt hier vlt. einer, L&M verkauft Schuhe mit Beutel, Schuhspanner und Löffel ohne dabei noch eine Marge zu haben, von der man leben kann?
Wenn man den direkten Vergleich mit z.B. Meermins Chinaschlappen macht sieht man eine deutlichen Unterschied was die Lederqualität und den generellen Eindruck der Verarbeitung angeht. Dabei bewegt man sich immer noch in der gleichen Preisklasse. Wenn man ein bisschen mehr ausgibt, sind z.B. mit Carmina, Carlos Santos, Vass oder vlt. C&J oder anderen schon richtig schöne Schuhe möglich.

Wenn Sie dir gut passen trage sie ruhig weiter. Ich wollte damit nur sagen: im Vergleich zum Rest deiner Outfits ziehen die Schuhe den Gesamteindruck runter.

Achtung RANT: Weil mir heute die Laus über die Leber gelaufen ist - nicht zu ernst nehmen. :p
Mir fällt hier im WTIH Faden immer mehr auf, wie viele Leute eigentlich massenhaft Einstiegsware ansammeln. Warum brauche ich 20 Paar Schuhe von L&M, Meermin, SP, Prime Shoes und Konsorten. Hätten auch nicht 5 Paar gereicht und von dem gesparten Geld könnte man sich bessere Schuhe kaufen?
Warum haben hier manche dutzende, gar bis zu fast 30 RTW Suitsupply Anzüge und Sakkos (JA - dich schaue ich an :cool: ) die z.T. nicht mal optimal passen? Wäre es nicht besser gewesen nach den ersten - was weiß ich - 10 Anzügen auch mal einen Schritt Richtung bessere Qualität oder Passform zu machen? Ich sehe hier Leute mit Dutzenden 100-Euro-Krawatten aber keinen ordentlichen Hemden, schlecht sitzenden Sakkos, etc....

Vlt. habe ich mich mittlerweile zu sehr Richtung Qualität statt Quantität (auch Passform!) bewegt und wahrscheinlich habe ich durch Detailoptimierung auch weniger Spaß beim Bekleiden als andere hier. Es fällt nur auf, dass bei der Diskussion immer wieder gesagt wird Betrag x will ich nicht für Kleidungsstück y ausgeben. Nur um dann die fünffache Menge davon im Kleiderschrank zu haben.
 
Achtung RANT: Weil mir heute die Laus über die Leber gelaufen ist - nicht zu ernst nehmen. :p

Mir fällt hier im WTIH Faden immer mehr auf, wie viele Leute eigentlich massenhaft Einstiegsware ansammeln. Warum brauche ich 20 Paar Schuhe von L&M, Meermin, SP, Prime Shoes und Konsorten. Hätten auch nicht 5 Paar gereicht und von dem gesparten Geld könnte man sich bessere Schuhe kaufen?

Warum haben hier manche dutzende, gar bis zu fast 30 RTW Suitsupply Anzüge und Sakkos (JA - dich schaue ich an :cool: ) die z.T. nicht mal optimal passen? Wäre es nicht besser gewesen nach den ersten - was weiß ich - 10 Anzügen auch mal einen Schritt Richtung bessere Qualität oder Passform zu machen? Ich sehe hier Leute mit Dutzenden 100-Euro-Krawatten aber keinen ordentlichen Hemden, schlecht sitzenden Sakkos, etc....

Vlt. habe ich mich mittlerweile zu sehr Richtung Qualität statt Quantität (auch Passform!) bewegt und wahrscheinlich habe ich durch Detailoptimierung auch weniger Spaß beim Bekleiden als andere hier. Es fällt nur auf, dass bei der Diskussion immer wieder gesagt wird Betrag x will ich nicht für Kleidungsstück y ausgeben. Nur um dann die fünffache Menge davon im Kleiderschrank zu haben.
Es ist eine interessante Diskussion, die wir vielleicht öfter mal einstreuen sollten. Natürlich ist es eine Gefahr, zu früh in der eigenen Entwicklung in einem einstudierten Verhalten stecken zu bleiben und - weil es so einfach ist - scheinbar unsinnig einmal als lustvoll empfundene Kompromisskäufe zu wiederholen. Aber das ist zweischneidig, denn diese Diskussion kann man von jeder beliebigen Preis- und Qualitätsebene aus führen. Die größten Qualitätssprünge macht man immer weiter unten an der Pyramide, knapp über dem, was alle gerade noch kaufen. Ab da muss man viel mehr für viel weniger Effekt investieren. Warum drei Paar Vass kaufen, wenn man dafür einen Gaziano&Girling bekommt? Oder für vier Paar auch einen Bespoke Ugolini? Und der vier Mal so teure Caruso sitzt auch nicht notwendigerweise besser als ein SuSu. Mit vier gut ausgewählten SuSus hat man aber saisonal mehr anzuziehen, der eine Caruso wird im Zweifel viel weniger getragen, weil die Investition ja geschont werden muss. Und überhaupt bekommt man für drei Carusos auch schon einen hiesigen Vollmaßanzug.

Jeder von uns hat eine individuelle Preisschwelle - vorgegeben durch finanzielle Möglichkeiten, Familienverhältnisse oder der Dominanz anderer teurer Hobbys - und eine individuelle Grenze der Beschäftigung mit der Materie, ab denen er abwinkt und lieber bei seinem bekannten Leisten bleibt. Warum? Weil es ihm mehr Schmerz als Lust bereitet. Die meisten von uns sind halt Blümchen-Sartorialisten. :) Manche verbringen ihren halben Jahresurlaub im Bespoke-Napoli (die andere Urlaubshälfte geht für den Sprachkurs Italienisch für Kleidungsspezis drauf...) und manchem ist das dann doch etwas zu viel sartoriale Obsession im Leben, nicht zu Unrecht, wie ich finde. Und manchen ist auch - zu meinem besonderen Bedauern - selbst die schnöde Maßkonfektion ein viel zu großes Risiko, wenn man doch weiß, was man am Bestehenden von der Stange hat.

Und da ist halt auch der Knackpunkt: Am Ende geht es ab einer gewissen Basisqualität und -passform nicht mehr um das Mega-Knopfloch, die obersten 10% bessere Passform, die Rosshaareinlage vom reinblütigen Araberhengst. Es geht einzig und allein um Spaß mit der Materie, darum, sich immer wieder neu auszudrücken im bekannten Rahmen von Wolle, Kaschmir, Seide und Kalbsleder (resp. Haut vom texanischen Pferdehintern). Das macht man nicht für andere, sondern für sich. Die größten Optimierungen sind eh' bei der fotografischen Qualität der eigenen Selbstdarstellung zu machen, es ist ja kein Zufall, dass viele namhafte Instagrammer ganz zufällig mit eigenen Fotografen an opulenten Plätzen unterwegs sind. ;)

Und jeder, der sich schon durch die sartorialen Bilderberge des Netzes gewühlt hat, weiß auch, welche üblen Passform- und Gestaltungskuriositäten sich auch in feinen Bespoker-Kleiderschränken verbergen, deren stolze Besitzer das nie zugeben würden, während sie voller Abscheu auf den Bodensatz der Konfektions-Smalltimer herabblicken. ;) Am Ende ist der beste Schneider nämlich das glückliche Schönheitsgen und den weniger Glücklichen gelingt es bestenfalls im Rahmen ihrer Möglichkeiten die eigenen äußeren Vorzüge etwas überzubetonen, was ja schon eine große Leistung für das bisschen Stoff ist.

Die eigene Schmerzgrenze sollte man immer gelegentlich mal antesten, aber glücklicher wird man durch die Überschreitung selten. Natürlich sollte man darüber auch zu sich selbst schonungslos ehrlich sein, auf welcher Ebene man den finalen Kompromiss eingeht, weil man sich nur dann bewusst macht, was man verpasst. Aber am Ende ist es bei allen (mit wenigen Ausnahmen bei steinreichen Privatiers mit unendlich viel Zeit) immer ein Kompromiss.
 
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