Werte Stilfreunde,
auch ich bin der Meinung, daß wer billig kauft, auch billig erhält. Ich selber war noch nie in der Verlegenheit, mit Ryanair zu fliegen und werde das auch in Zukunft zu verhindern wissen.
Was mich aber doch wundert, ist das allgemeine Urteil über diesen speziellen Fall. Wir alle kennen nicht die Fakten, die zu der Reaktion (sei sie nun angemessen oder nicht) der Passagiere geführt hat. Aus dem sehr oberflächlichen Artikel bei Spiegel Online konnte man auf jeden Fall nicht herauslesen, wie die Fluglinie vorher reagiert hat und was sie getan hat um Unanhemlichkeiten zu minimieren. Wie war der Informationsfluss? War der Tranfer bereits organisiert oder musste er erst von Lüttich aus organisiert werden? Gab es was zu Essen, denn das ist Pflicht ab einer Verspätung von mehr als 2 Stunden, egal ob Lufthansa oder Theynevercomebackair?
Dies alles verbietet es mir, mir ein Urteil über diesen Fall zu erlauben, da ich nicht genügend Fakten kenne.
Es ist auch richtig, dass Verspätungen ALLE Flüge treffen können, die Frage ist nur, wie geht die Fluglinie damit um.
Ich bekam einmal folgendes Gespräch in einem Lufthansa Businessflieger von Hamburg nach München mit:
Fluggast: Warum haben wir Verspätung?
Flugbegleiterin: München hat den Flughafen kurzzeitig geschlossen, wegen der großen Schneemenge. Die Landebahnen müssen erst vom Schnee befreit werden.
Fluggast: Aber ich habe Businessclass gebucht.
Flugbegleiterin: Ich denke, es ist besser, wenn wir das Flugzeug als ganzes landen, denn vorher aussteigen ist ungesund und in der Regel landet die Businessclass gemeinsam mit der Economyclass.
Fluggast: ich werde mich beschweren bla bla...
Dies nur um zu zeigen, wie weit manchmal die Wahrnehmungen auseinander gehen und ein Urteil sollte auf Faktenlage und nicht auf Sympathie aufgebaut sein.
In diesem Sinne einen guten Flug wünschend
Sandro