Vorstellungsgespräch / Overdress ?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Weniger ist mehr.

Es ist die eigene Haut, die man zu Markte trägt und die soll so teuer wie möglich verkauft werden. Daher muss man Überzeugungsarbeit leisten, warum man selbst der Beste für diesen Job ist. Zu dick auftragen ist aber auch schlecht. Man darf sich nicht verstellen, man muss sich selbst treu bleiben. Wenn du also überzeugter Anzugsträger bist, dann greife zum Anzug. Wenn du dich darin unwohl fühlst, dann nehme eine Stoffhose, Hemd + Krawatte und V-Pulli. Das geht genau so. Die Kleidung sollte dazu angemessen sein.

Es kommt nicht darauf an, was man trägt. Viel mehr ist bei einem Vorstellungsgespräch die eigene Persönlichkeit gefragt und wie gut ich das Frage-Antwort-Spiel beherrsche. Es muss rüberkommen:

Wer bin ich?
Was kann ich?
Was bring ich für den Job mit?
usw. usf. ...

Achte auf Sauberkeit (Fingernägel, geputzte Schuhe, guter Atem, schnittige Frisur. Das Gesamtbild muss stimmen. Und bereite dich auf das Vorstellungsgespräch vor (kritische und unangenehme Fragen, Unternehmen, ...).

Ich empfehle die Lektüren von Hesse/Schrader.

Viel Glück

Frank
 
Achte auch darauf, dass die Ärmel Deines Anzugs hängend mindestens bis zu den Fingerspitzen reichen - denn wie ich heute in FFM wieder beobachten konnte, sind selbst sichtbare Hemdmanschetten in der hiesigen Businesswelt schon höchst ungewöhnlich und gelten wahrscheinlich als dandyhaft oder gar unschicklich. Es muss schon der Orang Utan Look sein.

:D

Bei der Kälte sind "Handschuhe" ja auch sehr praktisch...:D:D:D
 
Ich würde ein Gekko-Hemd definitiv NICHT zum Vorstellungsgespräch anziehen. Einstecktuch und bunte Strümpfe würde ich ebenso weglassen.

Doppelmanschette ist ok, vielleicht mit Seidenknoten?

Ich hebe es noch einmal hervor: Deine Gesprächspartner haben eine Erwartungshaltung, welches es zu erfüllen gilt. Und die lautet nunmal: Gedeckter Anzug, blaues oder weißes Hemd, Krawatte sowie saubere Schuhe und Fingernägel.
 
Seidenknoten kommen auf keinen Fall in Frage, da ich ein absoluter Seidenkonten Gegner bin.
Hier mal ein Bild vom Hemd und Krawatte sowie die Manschettenknöpfe die ich tragen würde. Anzug wäre wie schon gesagt Anthrazit.
Ob ich das Einstecktuch vom Bild benutze weiß ich allerdings noch nicht.
 

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Wenn deine fachlichen Leistungen stimmen und du mit deiner Persönlichkeit überzeugen kannst, dann wird dir niemand ein Praktikum verweigern, weil du ein Hemd mit Kontrastkragen oder ein Einstecktuch getragen hast...
Mit dem Ruf als Exzentriker im konservativen Umfeld muss man dann zwar leben können, aber das ist wohl nicht das Schlimmste...:D
 
Denny Crane...

Es wird sicherlich nicht alleiniger Absagegrund sein, aber es ist imho definitiv nicht die richtige Kleidung für ein Vorstellungsgespräch.
 
Ernsthaft, so kannst Du nicht gehen.

Zum einen bewirbst du dich für ein Praktikum, zum anderen sei niemals besser angezogen als dein Chef. Kontrastkrägen gehen gar nicht, es sei den du bist Senior bei Goldmann Sachs, Milbank Tweed oder McKinsey. Schau dir doch mal den Obermann an, mehr wird bei der Telekom keinesfalls gehen. Da wirst du schon auffallen, wenn du gute Schuhe trägst.

Mein Vorschlag: Grauer Anzug, weißes oder hellblaues Hemd mit Doppelmanschette, schlichte Silberne Manschettenknöpfe, schlichter Gürtel, kein Einstecktuch, graue/schwarze Strümpfe und vor allem eine schlichte Krawatte, dh keine Hermes Tierchen Tie. Alles andere würde ein Arbeitgeber für einen Praktikanten als unangemessen ansehen. Vor allem droht schnell der Eindruck, dass du dich für was besseres hälst, denn in einem Konzern wird fast niemand so auftreten.

Wenn du in einem konservativen Unternehmen und Massenarbeitgeber, wie es die Telekom nunmal ist, so wie geplant auftritts, könnte es eher kritisch werden. Du wirst nicht der einzige potentielle Praktikant sein. Wenn dir das nicht passt, wirst du in diesem Unternehmen nicht Glücklich. In diesem Fall solltest du es besser im PWM bei einer Privatbank, bei Investmentbanken oder irgendwelchen Funds probieren. Die mögen solche Outfits.

Btw: Ich bin als Praktikant bei einer Investmentbank mal mit einer Hermes Tie und Einstecktuch auf eine schickere Betriebsfeier gekommen. Ich durfte mir dann böse Sprüche von 2 Partnern anhören: "Soso, der Praktikant trägt Hermes. Mit der Seide könnte ich mir nochmal über die Schuhe polieren."
 
Für das Unternehmen, das mich bezahlt (DAX 30), kann ich (leider) sagen, dass dort Overdressing sehr schlecht ankommt! Ein Einstecktuch im Büro? Eine Blume im Knopfloch? Undenkbar!

Selbst für meine Hosenträger, die ich permanent trage, werde ich noch immer schief angeguckt. Vom Senior Senior Management (das selbst im Übrigen Einstecktücher trägt).
 
Ernsthaft, so kannst Du nicht gehen.

Zum einen bewirbst du dich für ein Praktikum, zum anderen sei niemals besser angezogen als dein Chef. Kontrastkrägen gehen gar nicht, es sei den du bist Senior bei Goldmann Sachs, Milbank Tweed oder McKinsey. Schau dir doch mal den Obermann an, mehr wird bei der Telekom keinesfalls gehen. Da wirst du schon auffallen, wenn du gute Schuhe trägst.

Mein Vorschlag: Grauer Anzug, weißes oder hellblaues Hemd mit Doppelmanschette, schlichte Silberne Manschettenknöpfe, schlichter Gürtel, kein Einstecktuch, graue/schwarze Strümpfe und vor allem eine schlichte Krawatte, dh keine Hermes Tierchen Tie. Alles andere würde ein Arbeitgeber für einen Praktikanten als unangemessen ansehen. Vor allem droht schnell der Eindruck, dass du dich für was besseres hälst, denn in einem Konzern wird fast niemand so auftreten.

Wenn du in einem konservativen Unternehmen und Massenarbeitgeber, wie es die Telekom nunmal ist, so wie geplant auftritts, könnte es eher kritisch werden. Du wirst nicht der einzige potentielle Praktikant sein. Wenn dir das nicht passt, wirst du in diesem Unternehmen nicht Glücklich. In diesem Fall solltest du es besser im PWM bei einer Privatbank, bei Investmentbanken oder irgendwelchen Funds probieren. Die mögen solche Outfits.

Btw: Ich bin als Praktikant bei einer Investmentbank mal mit einer Hermes Tie und Einstecktuch auf eine schickere Betriebsfeier gekommen. Ich durfte mir dann böse Sprüche von 2 Partnern anhören: "Soso, der Praktikant trägt Hermes. Mit der Seide könnte ich mir nochmal über die Schuhe polieren."
Ich gebe Dir in Deinen Ausführungen an sich Recht, allerdings würde ich auch auf Manschettenknöpfe verzichten. Das ist meiner Meinung nach einfach zu viel für ein derartiges Vorstellungsgespräch.

Du möchtest doch mit Deiner fachlichen Qualifikation und Persönlichkeit überzeugen, oder? Und die Persönlichkeit sollte nicht von Manschettenknöpfen, Einstecktüchern oder Blumen abhängen... Wenn man sich darüber definiert, hat man schon verloren.

Von daher: Schlicht gewinnt. Man weiß nie, wie sein Gegenüber gekleidet ist und wie die eigene Kleidung beim gegenüber ankommt. Und ich würde fast wetten, dass die allermeisten Personaler von einer entsprechend aufgebauschten "Verkleidung" (Doppelmanschetten, Einstecktüchlein, Blume) nicht begeistert sind (Thema: Glaubwürdigkeit) - dafür muss man sich nur einmal auf den entsprechenden Messen für Berufseinsteiger umsehen. Und auf diesem Feld bewegen wir uns hier.

Gruß
 
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