Stiehlvolles und stilloses Verhalten - Sammelthread

Da geht es Dir wie vielen, deshalb hat man das wirklich schlimme Bluten auch nun an andere Orte verlegt und tut dies immer noch. Selbst dann, wenn öffentlich geblutet wird, quasi vor der eigenen Haustür, schaut man um des eigenen Eskapismus wegen doch lieber beiseite. Sollte es dann jemand wagen, mit dem Finger darauf zu zeigen und die Schuldigen gar noch benennen, die großen wie die kleinen, dann prasseln sie hernieder, die apologetischen Schauer in eigener Sache oder man pathologisiert diesen vermaledeiten Unruhestifter. Und wenn dies nichts hilft, hilft immer noch die Guillotine. Postum kann man sie dann rehabilitieren oder gar in den heiligen Stand erheben, wenn die Verantwortlichen längst den gleichen Weg, jedoch zumeist ohne Menschenhand, gegangen sind. Die Geschichte ist voll von diesen Renegaten der moralischen Gemütlichkeit im heimischen Nest.

Abweichler waren noch nie gerne gesehen, da unterscheiden sich das reale und virtuellen Leben nicht.

Nun gut, Du redest vom Unruhestifter, der die Unruhe zum alleinigen Ziel hat, ich vom Dialektiker und von differierenden Erklärungsmustern, die aufeinander treffen. Wo es lediglich Toleranz braucht, um abweichende Meinung zu ertragen und um den lieben Frieden zu wahren. In dieser Frage bin ich dann vollkommen bei „defensortweedei“*angekommen, so etwas ist selten wohl gelitten, hie oder da, vielleicht weil die Klärung mehr Machtfrage als Reflexions- und Kompromissfrage ist.


So, genug.

Ich übernehme keine Haftung für was andere in meine Posts hineinzuprojezieren belieben. Nur so viel: als Historiker habe ich eine Abneigung gegen Pauschalisierungen, insofern sind, wie oben richtig bemerkt," früher war alles besser/schlechter/gleich" - Sprüche immer zu kurz gegriffen.
 
...um des eigenen Eskapismus ... apologetischen Schauer ... pathologisiert ... in den heiligen Stand erheben ... zumeist ohne Menschenhand ... Renegaten der moralischen Gemütlichkeit ... vom Dialektiker und von differierenden Erklärungsmustern ... hie oder da ... Reflexions- und Kompromissfrage

Puh.

Sprache wurde gemacht, damit Menschen verstehen, was ich meine. Komplexe Gedanken in einfachen Worten - Hut ab! Einfache Gedanken in komplexen Sätzen - Onanie unter Eingeweihten.
 
Ich übernehme keine Haftung für was andere in meine Posts hineinzuprojezieren belieben. Nur so viel: als Historiker habe ich eine Abneigung gegen Pauschalisierungen, insofern sind, wie oben richtig bemerkt," früher war alles besser/schlechter/gleich" - Sprüche immer zu kurz gegriffen.

Allerdings, so scheint es mir, liebes gutes Leben, wer reden komplett aneinander vorbei. Das Recht nach derzeit herrschenden Maßstäben auf vergangene Tage zu blicken, habe ich niemandem abgesprochen. Auch wollte ich meine Ausführung der Deinen nicht als Replik gegenübergestellt wissen. Aber so ist das mit der Interpretation und Projektion eben. Was will man machen?
 
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