Sohlenspitze aus Leder?

Kann mir jemand erklären warum der vordere Teil der Sohle aus Leder ist?

So macht Alden immer die Kreppsohlen. Die Idee ist, daß das vordere Lederstück ausgewechselt werden kann wenn es abgelaufen ist.

Arbeitsvorgang ist folgendermaßen. Kreppsohle in der halben Dicke wird aufgedoppelt (von Ballen bis Ballen hinten herum). Dann wird eine Kreppsohle, ohne Spitze und wieder halbe Dicke auf die hintere Sohle aufgeklebt, während vorne die Lederspitze rauf kommt. Dann wird nur die Spitze durch alle Lagen hindurch genäht.

Wenn man die Lederspitze auswechseln will, kann man die Naht an der Spitze einfach lösen, sie geht nicht um den ganzen Schuh rum, wie du auf dem Foto sehen kannst.

Das ist die Theorie. Ob es sich auch in der Praxis bewährt, weiß ich nicht weil ich keine Schuhe mit Kreppsohle habe. Hatte aber früher mal Kreppsohlen und ich weiß sie können sich recht schnell ablaufen (zuerst natürlich Spitze und außen am Absatz).
 
Es dürfte also auch an der Sohlenspitze, und nicht nur am Absatz, dem Schuhmacher leichter fallen einen Fleck aus Crepe aufzukleben.

Ich würde den abstoßen. Ich stoße all Spitzen ab die nicht genäht sind. Ich stoße laufend an allen möglichen Pflastersteinen an weil ich meine Füße nicht richtig hebe, na, ja ich hätte auf meine Mutter und Großmutter hören sollen: "Heb' die Füß, Bub!". Mittlerweile ist es wohl zu spät meinen schlampigen Gang umzulernen. :D

Wie gesagt, ich habe keine Krepp besohlten Schuhe und weiß nicht ob die Alden Konstruktion eine gute Idee ist. Aber ich enthalte mich einer Bewertung, wenn ich was nicht kenne.
 
Da diese Konstruktion aus meiner Sicht purer Unsinn ist ...

Hi,

sehe ich auch so, wobei man die Zielgruppe berücksichtigen muß.

Für jemanden, der 50 und mehr paar Schuhe in der Rotation hat, mag der Schuh durchaus eine Berechtigung haben. Für mich, der nur ca. 5 Paar rotiert:
a.) geht Krepsohle nicht, da ich diese innerhalb kürzester Zeit an den Fußballen durchgelaufe
b.) es keinen Schuhmacher in meiner Gegend gibt, der Krebsohle ordentlich nachbesohlt (komplette Entfernung der alten Krebsohle)
c.) geht Ledersohle ohne Metallspitze nicht, da ich bereits nach dem 10-ten Tragen die Naht an der Spitze durchgelaufen habe

Mit den Schuhempfehlungen ist es ähnlich wie mit Porsche:
Der Porsche, hab ich mal gehört, ist durchschnittlich der Fünftwagen. D.h. der Porschebesitzer hat i.d.R. noch 4 andere Autos in der Garage, die er fahren kann. Daher spielen dort andere Prioritäten eine Rolle, als bei einem "1-Wagen-Fahrer".

Ähnlich ist das mit den Schuhempfehlungen. Es wird hier im Forum oft vollkommen verkannt, dass die Anforderungen an einen Schuh in einer 5-er Rotation ganz andere sind, als die in einer 50-er Rotation. (Ich verweise nur mal auf die Diskussion "zu schnell durchgelaufene Church-Ledersohlen". Jemand mit einer 50-er Rotation hat dieses Problem vermutlich nicht und wenn, dann sind Ihm die Ausfallzeit und die Reparaturkosten relativ schnuppe.)

LG
Günter
 
Ähnlich ist das mit den Schuhempfehlungen. Es wird hier im Forum oft vollkommen verkannt, dass die Anforderungen an einen Schuh in einer 5-er Rotation ganz andere sind, als die in einer 50-er Rotation. (Ich verweise nur mal auf die Diskussion "zu schnell durchgelaufene Church-Ledersohlen". Jemand mit einer 50-er Rotation hat dieses Problem vermutlich nicht und wenn, dann sind Ihm die Ausfallzeit und die Reparaturkosten relativ schnuppe.)

dem kann ich nur 100% zustimmen.

Um meine vierer Rotation die eigentlich eine dreier ist (ich trage fast nie schwarze Schuhe) auf zu stocken such ich noch eine robusten Schuh. Der Alden scheint aber die Falsche Wahl zu sein, wie ich höre.
Dieser hier währe meine zweite bzw erste Wahl;-)
http://www.skomakarerolfhansson.se/...d=175&osCsid=24c3a7dd368f6ccc7c92e14e0c058c5c
Was meinen die Herren?
 
Hi,

der "Crockett und Jones" von dem Bild sieht ja recht robust aus. War mir in Realität (Görtz, Biebergasse, Frankfurt/Main) nicht in dieser Weise aufgefallen.

Wenn Du Dir dort in der Auswahl die Schuhe ansiehst, wird Dir auffallen, dass es vornehme "Tanzschulenschuhe" (Alden, Church, Crockett&Jones, ...) für die ganz edelen Anlässe gibt oder aber eher "Gebrauchsschuhe" (Dinkelacker, Lotusse, Ludwig Görtz, ...). Wobei das je nach konkretem Schuh-Modell auch abweichen kann.

LG
Günter
 
Wenn Du Dir dort in der Auswahl die Schuhe ansiehst, wird Dir auffallen, dass es vornehme "Tanzschulenschuhe" (Alden, Church, Crockett&Jones, ...)

Alden würde ich beim besten Willen nicht als Tanzschulenschuhe bezeichnen.
Auch bei C&J empfinde ich die hälfte der Schuhe eher als Robust.
Bei Church kann ich dir Günter nur zustimmen. Ich selber besitze einen schwarzen Chelsea-Boot von Churchs der meine ohnehin nicht als zu großen Füße unvorteilhaft klein aussehen lässt.

Zu Gast
Ich suche ein Allrounder den ich zu fast jeder Gelegenheit in der Stadt tragen kann. Einen Schuh den ich tragen kann wenn ich nicht weiß was der Tag oder der Abend bringt. Kein Schuh fürs Business, oder für offizielle Anlässe. Der Schuh sollte jedoch Sakko kompatibel sein.

Derzeit trage ich diesen Schuh, für den beschriebenen Zweck
http://www.herringshoes.co.uk/produ...&shoeID=3010&selectedSizeID=0&selectedFitID=0
Bei meiner Neuanschaffung sollte es sich jedoch um einen Halbschuh handeln.

Welches Oberleder, welche Sohlen, welche Machart, wasserdicht?

Beim Leder bin ich offen solange es kein Rauleder ist.
Der Schuh sollte keine Laufsohle aus Leder haben.
Vielleicht zwiegenäht?
Regenkompatibel sollte er sein.
 
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