Schwarze Schuhe in der Freizeit

Xiao Bai

Well-Known Member
Hey liebe Forengemeinde,

anlässlich der Rückmeldung, die ich die Tage im WTIH-Thread bekommen habe, möchte ich mal spontan in die Runde fragen: Wie haltet ihr's eigentlich mit schwarzen Schuhen zu legeren Outfits? Würdet ihr schwarze Schuhe auch zu eher lässigeren Kombinationen tragen?

War vor einiger Zeit noch ein überzeugter Träger von braunen Schuhen, inzwischen gefallen mir die schwarzen Treter - vor allem Loafer - in so ziemlich allen Situationen besser. Weiß nicht, ob das wieder heilbar ist. :D
Also, kann man machen, sollte man sein lassen oder #Geschmackssacke?
 
Da Loafer i. d. R. Freizeitschuhe sind, gehen sie durchaus in schwarz. Ich trage selbst in der Freizeit schwarze Glattleder Chelsea Boots und Sneaker.
 
Es kommt darauf an. In den USA, Italien und Frankreich sind Loafer durchaus Bürotauglich. Allerdings spielt die Form, das Material und die restliche Garderobe eine Rolle zur Einordnung.

Ich trage in der Freizeit schwarze Brogues ebenso wie sportliche, schwarze Loafer.
Schwarze Oxfords sind der geschäftlichen Garderobe vorbehalten. Nach dieser Lesart sollte ein brauner Oxford eigentlich unnütz sein, verbieten sich ( bei mir ) braune Schuhe zum Geschäftsanzug. Dennoch habe ich welche, die ich am Wochenende zum Freizeitanzug trage, beispielsweise einem hellen Flanellanzug.

Durch die Vielfältigkeit der Kleidung heutzutage sind die ursprünglichen "Erkennungsmerkmale", also Schwarz im Geschäft und der Stadt, braun am Wochenende und auf dem Land, ziemlich aufgeweicht. Einer der Gründe ist sicher auch, das die Schuhindustrie, in Ermangelung von wissenden Kunden und überwiegend überzeugten Latschenträgern, immer mehr Schuhzwitter kreiert, die keiner klassischen Form mehr folgen. Ein Spector in Oxfordart war früher undenkbar, ebenso ein Brogue aus Lackleder. Heute häufig anzutreffen, auch gerade dem deutschen Prinzip folgend, wenn schon aussergewöhnlich, dann alles einbauen, was geht.
 
Durch die Vielfältigkeit der Kleidung heutzutage sind die ursprünglichen "Erkennungsmerkmale", also Schwarz im Geschäft und der Stadt, braun am Wochenende und auf dem Land, ziemlich aufgeweicht. Einer der Gründe ist sicher auch, das die Schuhindustrie, in Ermangelung von wissenden Kunden und überwiegend überzeugten Latschenträgern, immer mehr Schuhzwitter kreiert, die keiner klassischen Form mehr folgen. Ein Spector in Oxfordart war früher undenkbar, ebenso ein Brogue aus Lackleder. Heute häufig anzutreffen, auch gerade dem deutschen Prinzip folgend, wenn schon aussergewöhnlich, dann alles einbauen, was geht.

Naja, man kann den Deutschen nicht alles in die Schuhe schieben (sic! :)). Außerhalb der City of London waren braune Oxfords schon seit 50 Jahren keine verbotene Zone mehr. Und dass es heute sowohl zwischen den beiden Extremen des Conservative Business Dress und des knittrigen Leinenanzugs für den Urlaubsaufenthalt in den tropischen Kolonien :) auch noch viele Schattierungen informellerer, aber deswegen nicht zwingend freizeitlicher Anzüge gibt, zu denen man auch braune Oxfords trägt, finde ich sowohl aus ästhetischen als auch aus gesellschaftlichen Gründen eine sehr positive Entwicklung, die nicht die Deutschen getrieben haben, sondern die Italiener und die Amerikaner (jedenfalls deren besser gekleideter Teil ;)).

Ich will nicht sagen, dass Agnelli hier wirklich gut aussieht (es drückt hier eher seine Arroganz aus, wie man auch an den unterschiedlichen Körperhaltungen der beiden Abgebildeten sieht), aber solche Looks haben uns ein wesentlich reicheres Repertoire an möglichen Outfits innerhalb des sartorialen Rahmens gebracht.

Inspiriert davon werde ich nun zum Möbelschauen am Wochenende einen mittelblauen Anzug und dazu die angehängten Schuhe anziehen. Darin würde ich keinen Sales Pitch machen, aber auch im beruflichen Büroumfeld akzeptabel finde ich das ohne weiteres und das nicht nur wegen aufgeweichter Dresscodes.
 

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Da die Regeln, die Proteus angeschnitten hat, mittlerweile nicht nur aufgeweicht, sondern praktisch vollständig aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden sind, kann man ziemlich pragmatisch vorgehen. Ich für meinen Teil kleide mich gerne «ländlich» (Erdtöne, Tweed, Chinos …) und trage deshalb fast ausschliesslich braune Schuhe. Schwarze Schuhe trage ich nur zu nicht braunen Anzügen und zum Smoking. Es fiele mir schwer, aus meiner Garderobe eine «freizeitliche» Kombination mit schwarzen Schuhen zusammenzustellen. Mit geeigneten Stücken ist es aber sicher möglich, sich «freizeitlich» zu kleiden und dazu passende schwarze Schuhe zu tragen.
 
Es fiele mir schwer, aus meiner Garderobe eine «freizeitliche» Kombination mit schwarzen Schuhen zusammenzustellen.
Ist ein guter Punkt. Mir fiele nur die Standardkombination aus marineblauem Sakko und grauer Flanellhose ein, mit weißem Hemd und nicht zu bunter Regimentskrawatte. Also so ziemlich das formellste, was man aus einer Kombination herausholen kann.

Die Frage ist: Wäre das am Ende wirklich noch freizeitlich? Mir würden einige Anzugoutfits aus meiner Garderobe einfallen, die ich für informeller halte.
 
Muss nicht unbedingt die Flanellhose sein, schwarze Schuhe gehen meines Erachtens auch zu grauen oder (dunkel)blauen Chinos. Da lassen sich schon recht freizeitliche Outfits rausholen.
 
Interessante persönliche Definition. Außer in den USA sehe ich einen Liafer jedweder Art im unteren Bereich der Formalitätsskala.
Ich kann mir keinen formellen Anzug vorstellen, zu dem ein Loafer stimmig wäre.
 
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