Schmale Herrenschuhe außer Lloyd bis 250 Euro

Zusätzlich solltest Du versuchen herauszufinden, ob Du "wirklich" schmale Füße hast -
manche modischen Hersteller, LLoyd zähle ich dazu, führen Modelle mit sozusagen deutlich elongierter Spitze (das soll dann einen "schlanken Fuß" machen...).
Neben dem genannten festen Sitz im Ballenbereich, sollte die Ferse(Kappe) bestens passen

Damit triffst Du wahrscheinlich des Nagels Kopf. Gerade bei einem Hersteller wie Lloyd, der sich an der breiten Masse orientiert, ist es unwahrscheinlich, dass dieser einen besonders schmalen Leisten für sein Schuhwerk verwendet.

Sicherlich wäre es wünschenswert, wenn die Ferse vom Schuh fest umschlossen wird. Folgt die Fersenkugel des Schuhs dem Verlauf der Ferse weitestgehend, lässt sich eine leicht zu große Weite mit einem zusätzlichen Fersenleder jedoch gut anpassen. Dinge, die sich eher schlecht bis gar nicht anpassen lassen, sind die Ballenweite und die Krümmung des Schuhs. Deshalb, wenn auf gute Passform Wert gelegt wird, würde ich darauf mein Hauptaugenmerk richten. Suboptimal sind bei RTW-Schuhen oft die breiten Gelenke, sodass das Längsgewölbe häufig unzureichend gestützt wird. Ich würde Hersteller bevorzugen, die ihren Schuhen schlanke Gelenke verpassen.
 
Ich empfehle ja selber gerne mal Laschenpolster und ein zusätzliches Fersenfutter, wenn ein Schuh nicht passt, aber das ist immer eine B-Lösung und als Rettung anzusehen, wenn man die Schuhe unglücklicherweise schon gekauft hat. Sowas schon beim Kauf einzuplanen halte ich nicht für zielführend. Lieber etwas länger suchen und anprobieren. Gerade für einen "Schuhanfänger" ist das finden der richtigen Passform ganz besonders wichtig.
 
Ich empfehle ja selber gerne mal Laschenpolster....


Beim Erwerb von Anzügen wird an diesem Ort gerne empfohlen einen Betrag zusätzlich zum Kaufpreis für etwaige Änderungen einzuplanen. Sind dafür beim Anzug ausschließlich ästhetische Aspekte verantwortlich, kommt beim Schuh ein gesundheitlicher dazu.

Konfektionsbekleidung stellt von vornherein einen Kompromiss dar, die anhand eines Modells entworfen wird, die nur den wenigsten in der Praxis uneingeschränkt passt. Betrachtet man alle Parameter, die für einen nahezu perfekt sitzenden Schuh verantwortlich sind, wird klar, diesen Anspruch kann nur ein Maßschuh erfüllen. Umso mehr ein Fuß vom Modell abweicht, desto weniger sind diese konstruierten Parameter passend auf diesen. Wahrscheinlich liegt der Anteil derjenigen denen ein Konfektionsschuh nahezu uneingeschränkt passt im Promillebereich. Um medioker sitzende Schuhe zu sehen, reicht ein gelegentlicher Blick in den WStih-Strang.

Und selbst dann, wenn ich einen Schuh finde, der vielleicht mit nur minimalen Einschränkungen passend ist, muss dieser auch innerhalb anderer Kriterien wie Preisrahmen, ästhetischen Vorlieben oder vorgesehenem Verwendungszweck liegen. Deshalb erscheint es mir wichtig, hat man denn einen gehobenen Anspruch an die Passform, dass der zu erwerbende Schuh an den Stellen näherungsweise passt, die nicht oder nur schwer durch einen Schuhmacher korrigiert werden können und alle anderen bedeutsamen Parameter innerhalb eines anpassungsfähigen Rahmen liegen.

Sucht man den in allen Belangen passenden RTW-Schuh, kann es eine sehr lange Suche werden. Ein Konfektionsschuh ist eben ein Kompromiss-Schuh, der ebensolche erfordert - beim einen mehr, beim anderen weniger.
 
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