Qual der (Anzug-)Wahl - Vorstellungsgespräch

Vielen Dank für deine Meinung. Persönlich gefällt mir die Kombination blaues Hemd mit erster Krawatte super, aus meiner Sicht ist das fliederfarbende Hemd (Krawatte ausgenommen) für mich noch nen Tick besser, allerdings müsste hier eine andere Krawatte her.

Auch für den Tipp mit dem Änderungsschneider möchte ich mich bedanken.
Könntest du das etwas genauer erläutern... ich muss sagen das mir das fast ein wenig peinlich ist aber ich habe in meinem jungen Jahren noch nicht soviele Anzüge getragen geschweige denn anpassen lassen.

Was wird da normalerweise angepasst? Misst der mich aus und tailiert den Anzug dann entsprechend oder wie darf ich mir das vorstellen?

Ansonsten hat mich deine Antwort sehr zufriedengestellt.

Eine Frage bleibt liegt mir dann aber doch noch am Herzen.

Für den braunen / blauen Anzug suche ich passende Schuhe?
Am Besten welche die ich zu beiden Anzügen tragen kann... Preissegment bis 100€ (wenn möglich). Persönlich gut gefällen mir braune Schuhe dazu sehr gut... die Frage ist nur ob das passt. Beim Stil bzw. Art der Schuhe bin ich offen für Vorschläge.

für den dunkdelblauen Anzug habe ich mir etwas in dieser Richtung vorgestellt.
http://81.169.162.205/shop_cfg/modex/Herrenanzug-modex-jagger-7.jpg
 
Hallo, aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen das die Farbwahl der Krawatte oder des Anzuges beim Vorstellungsgespräch nicht überbewertet werden sollte!
Aus persönlicher Erfahrung u.a. auf der anderen Seite des Tisches würde ich eher sagen, dass das Outfit beim Vorstellungsgespräch nicht unterbewertet werden sollte. Auf der einen Seite ist es wichtig, dass man sich in seiner Kleidungshaut sichtbar wohlfühlt. Das tut man nicht, wenn man an ihr zweifelt. Auf der anderen Seite macht sich der menschliche Entscheidungsprozess eines Recruiters - insbesondere bei einem "Young Professional" mit geringer Berufserfahrung - an den weichen Kriterien fest. Im Grunde bildet man sich innerhalb der ersten zwei Minuten eine Meinung, die man dann im Rest des Gesprächs zu verifizieren sucht. Natürlich kann ein brillanter Kandidat mit äußeren und kommunikativen Schwächen am Ende überzeugen, aber er muss dann schon deutlich aus der Masse herausstechen, denn abgerechnet wird erst nach mehreren Gesprächen, die zeitlich deutlich auseinander liegen können, und dann muss das Bild im Kopf stimmen, was man sich vom Kandidaten gebildet hat.

Langjährig erfahrene Profis haben i.d.R. nachweisbare Skills, die das Urteil schon vor dem Gesprächsbeginn beeinflussen. Ein "weißes Blatt" frisch von der Uni hat diesen Vorteil nicht, da kommt man dann eher zu einer reinen Potenzialbewertung. Umso wichtiger ist in diesem Fall, dass das Drumherum stimmt, wozu eben auch Kleidung, Haarschnitt, Auftreten gehört. Das sollte man deswegen auch nicht vernachlässigen, wenn man den Job gerne haben möchte. Genius kann reichen, aber selbst wenn man ihn hat, muss man ihn auch in kurzer Zeit prägnant rüberbringen. Und wer das kann, der ist meiner Erfahrung nach auch entsprechend angemessen angezogen, was das Problem am Ende auflöst. Bewerber, die zu zweitbesten Lösungen bei der Vorbereitung auf das Gespräch neigen, sind eben potenziell auch nicht mehr als zweitbeste Kandidaten. :)
 
Könntest du das etwas genauer erläutern... ich muss sagen das mir das fast ein wenig peinlich ist aber ich habe in meinem jungen Jahren noch nicht soviele Anzüge getragen geschweige denn anpassen lassen.

Ich musste mir bei JEDEM Sakko (alle von der Stange) die Ärmel um 2 bis 3 Zentimeter kürzen lassen - obwohl meine Arme recht lang sind. Die Hersteller denken sich eben: "Kürzen geht immer." Dadurch entgehen ihnen die 3 Kunden mit den sehr langen Armen nicht. Die Ärmel sind auch bei dir etwas zu lang.

Mehr Änderungsbedarf entdecke ich nicht, aber ich habe auch noch kein so gutes Auge dafür ...

Grüße
 
Ich würde es mit den Änderungen auch nicht Übertreiben und erstmal Armlänge (auf jeden Fall) und eventuell Hosenbeinlänge (sieht man nicht richtig, wirkt aber auch zu lang) anpassen lassen.
Beides recht einfache und kostengünstige Änderungen. Mehr kann entweder der Änderungsschneider vor Ort sehen/abstecken, oder könnte man auf mehr Bilder von allen Seiten besser beurteilen. (So wirkt mir zB der Arm nicht ganz passend, könnte aber einfach die Haltung und Perspektive sein).
Aber die Ärmel haben eindeutig Verbesserungspotential (und damit dann auch die Hemdärmel, die enger sein könnten/müssen danach).
 
Super, ich danke für die Tipps. Mir kamen die Ärmel auch etwas lang vor. Die Hose sollte so passen die wurd schoneinmal vom Änderungsschneider angepasst. Die Perspektive ist auch nicht ganz optimal, bei Gelegenheit kann ich ja nochmal Fotos nachschieben.
 
Ohne nun das Forum fluten zu wollen, aber ich habe soeben eine Anzug-Hemd-Krawatten kombination gefunden die ich gar nicht mal so schlecht finde. Ich finde Sie hat was, Favorit ist aber immer noch Braun-Hellblau(Hemd)-Braun mit hellblauen querstreifen(Krawatte). Schuhe werde ich mich wahrscheinlich für braun entscheiden.

890x.jpg
 
Ich empfehle jedem, die Kirche im Dorf zu lassen.
Die Wahl der Kleidung hängt maßgeblich von der ausgeschriebenen Stelle und der unterstellten und erwarteten Situation des Bewerbers ab.
Wer sich um die vakante Position eines Vertriebsbereichsleiters bewirbt und entsprechende Erfahrung vorzuweisen hat, von dem erwartet man auch ein angemessenes Auftreten und selbstverständlich angemessene Kleidung.
Wer sich hingegen um eine Praktikantenstelle bewirbt und/oder gerade sein Studium absolviert hat, bei dem reicht aus meiner Sicht eine "ordentliche und saubere Kleidung" völlig aus. Der entscheidende Teil sind dann Auftreten und vermittelte Kompetenzen... und wenn´s nicht klappt, liegt es in den seltensten Fällen an der Kleidung.
 
Hallo,
nachdem ich gerade wieder aus einem Meting in einer der grössten IT Fimen zurückkomme, muss ich sagen dass braune Anzüge zumindest dort nach einem Blick in die Kantine auf dem Vormarsch sind. Da dunkelblau in der Branche historisch von IBM belegt ist, finde ich das braun je nach Typ eine echte Alternative zu grau /anthrazit sein kann, finde aber die Nadelstreifen auch eher suboptimal. In Unternehmensberatungen oder im Consulting Bereich habe ich allerdings bisher deutlich weniger braun gesehen.
Es ist natürlich auch eine Typfrage, dem Herrn auf dem Beispiel mit braunen Augen und braunen Haaren steht das auf jeden Fall. Also, wenn der braune gut passt bzw. passend gemacht würde ich lieber auf Schuhe, Gürtel, Krawatte, Hemd achten. Wichtiger ist, Du solltest nicht verkleidet rüberkommen und natürlich wirken.
Viel Erfolg

Nomade
 
Ich empfehle jedem, die Kirche im Dorf zu lassen.
Die Wahl der Kleidung hängt maßgeblich von der ausgeschriebenen Stelle und der unterstellten und erwarteten Situation des Bewerbers ab.
Wer sich um die vakante Position eines Vertriebsbereichsleiters bewirbt und entsprechende Erfahrung vorzuweisen hat, von dem erwartet man auch ein angemessenes Auftreten und selbstverständlich angemessene Kleidung.
Wer sich hingegen um eine Praktikantenstelle bewirbt und/oder gerade sein Studium absolviert hat, bei dem reicht aus meiner Sicht eine "ordentliche und saubere Kleidung" völlig aus. Der entscheidende Teil sind dann Auftreten und vermittelte Kompetenzen... und wenn´s nicht klappt, liegt es in den seltensten Fällen an der Kleidung.

+1!
 
Der entscheidende Teil sind dann Auftreten und vermittelte Kompetenzen... und wenn´s nicht klappt, liegt es in den seltensten Fällen an der Kleidung.
Kleidung und Auftreten sind eins. Meiner Erfahrung nach haben Leute, die generelle Probleme mit angemessener Kleidung haben oder glauben, sie könnten gerne zum Vorstellungsgespräch für ihren Herzenswunschjob in ihrer Feierabendbier-Kleidung kommen, auch Probleme mit ihrem professionellen Auftreten. Das heißt nicht, dass man die Äußerlichkeiten in iGentiger Detailversessenheit übertreiben muss, aber es ist auf jeden Fall sehr bedeutsam.

Wir reden im Falle des TS immerhin über einen Job für einen studierten Wirtschaftsinformatiker, der dauernden Kontakt zu Kunden, Lieferanten und Entscheidern/Process-Ownern in internen Unternehmensabteilungen haben wird, und nicht für einen Hausmeister. :) An der Vorzeigbarkeit in diesem Umfeld wird der Kandidat unter anderem auch gemessen werden.
 
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