Qual der (Anzug-)Wahl - Vorstellungsgespräch

Von einem 25-jährigen Rookie ohne Berufserfahrung (und Einkommen) verlangt kein Mensch den Aufzug eines Vorstandsmitgliedes. Studium und Kundenkontakt hin oder her. Solange er ordentlich und gepflegt mit einem einigermaßen passenden (im wahrsten Sinne des Wortes) Anzug ohne Comickrawatte erscheint, versaut ihm schonmal nicht das Outfit allein die Einstiegs- und Berufschancen. Das "Gesamtbild" dürfte umhin klar sein.
Leute im kurzen Bieranzug scheiden damit selbstredend aus. Äpfel sollten schlechterdings nie mit Birnen verglichen werden.

Kundenkontaktfähigkeit wird in diesem Fall vorausgesetzt (wozu dann natürlich auch das äußere Erscheinungsbild zählt) und sollte ihm auch dauerhaft zugetraut werden. Auf solche Dinge wird man im Gespräch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch abheben und wünschenswerter Weise auch gerne Praktika in dieser Richtung sehen wollen. Auch wird man darauf achten, wie der Kandidat sich ausdrücken und auf eventuelle Kundenkontakte reagieren bzw. das Unternehmen extern vertreten kann. Je nach Vorstellungsgespräch könnte ich mir auch ein mehr oder weniger konstruiertes Rollenspiel vorstellen. Dann geht´s schließlich und endlich um Auftreten und Können, die reine Bekleidung wird da nebensächlich.
Ein wenig kenne ich mich da aus, weil ich selbst seit etwa 10 Jahren Bewerber einstelle (und gelegentlich auch wieder rausschmeiße...).
 
Ein wenig kenne ich mich da aus, weil ich selbst seit etwa 10 Jahren Bewerber einstelle (und gelegentlich auch wieder rausschmeiße...).
Das geht mir in diesem Fall ähnlich. Vermutlich sind das dann nicht immer die gleichen Bewerber. :)

Ich will auch nicht drauf herumreiten, nur wird der TS mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt oder indirekt für die IT-Prozessstrategie eines größeren Konzerns arbeiten. Diese Leute sind mir aus meinem beruflichen Alltag durchaus geläufig. Und da kann sowohl die Erwartungshaltung der Recruiter als auch das entsprechende Engagement der Mitbewerber anders aussehen als beim Durchschnitt üblicher deutscher Bewerbungsgespräche. Man kann hier im Forum ja schnell locker vom Hocker einen flotten Spruch bringen, aber der TS wird im konkreten Gespräch stehen und eine zweite Chance auf einen ersten Eindruck wird er nicht bekommen. Ich würde da - so unangestrengt wie möglich, keine Frage - im Rahmen der eigenen Möglichkeiten die optimale Lösung suchen.
 
Vermutlich sind das dann nicht immer die gleichen Bewerber. :)

Ich hoffe nicht... :)

Man kann hier im Forum ja schnell locker vom Hocker einen flotten Spruch bringen, aber der TS wird im konkreten Gespräch stehen und eine zweite Chance auf einen ersten Eindruck wird er nicht bekommen. Ich würde da - so unangestrengt wie möglich, keine Frage - im Rahmen der eigenen Möglichkeiten die optimale Lösung suchen.

Absolut. Vergeigen ist immer einfacher (und schneller) als perfekt die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Die lockere Lässigkeit kann einem da schneller vergehen als einem oft lieb ist. Zum Glück sitze ich in den allermeisten Fällen an der entspannteren Seite des Tisches... :)
 
Vielen Dank für die vielen Meinungen und Ratschläge. Egal welche Kleiderordnung dort herscht den ersten Eindruck kann man nicht wieder gut man, daher besser over- als underdressed. Habe mich heute nochmal mit guten Hemden und Krawatten eingedeckt und bin sicher das dass fürs erste reichen wird.
Ich werde nach dem Gespräch berichten.
 
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