speedy-on-the-go
Well-Known Member
Letztlich steht und fällt natürlich alles mit den Maßen, die man selber vorgibt.
Ich bin seinerzeit von mehreren RTW Hemden ausgegangen, die halbwegs gut passten und hab überlegt, was muss am jeweiligen Hemd anders sein, damit es noch besser wird. Die verschiedenen Werte verglichen und dann gemittelt. Man muss aber auch die Zusammenhänge sehen; verbreitere ich die Schulter - verschiebe also die Schulternaht nach außen, dann erscheinen auch die Ärmel länger und müssen u.U. entsprechen angepasst werden. Die Brustweite unmittelbar auf Achselhöhe sowie die Schulterweite beeinflussen Größe und Lage des Armlochs, welches nicht einfach eine Kreisscheibe, sondern ein dreidimensionales Kurvengebilde im Raum ist.
Das muss vom Schneider beim Stoffzuschnitt entsprechend der Differenz der beiden Weiten berücksichtigt werden.
Bei den Möglichkeiten für Vorgaben überzeugt mich der schneidernde George nicht ganz.
Mit meinem ersten selbst vermessenen MTM-Hemd bin ich auch etliche Wäschen und zwei Jahre später nicht wirklich unglücklich. Es war im Übrigen das Probehemd - zwischenzeitlich vlt. ein bisschen knapp (Wäsche) und ich muss wohl auch mal mit meiner Waage reden ...
Hier ein Bild des Probehemdes (Proper Cloth) aus einem recht steifen Oxford-Gewebe nach zwei Jahren:
Ach ja, die Wahl war mit voller Absicht ein gestreifer Stoff, da werden Passformfehler besser erkennbar.
