Bei moderner Kleidung habe ich immer das Gefühl, viele hundert Euro für etwas zu bezahlen, was es an der Supermarktkasse für 15 Cent gibt ...
 
Dazu vielleicht eine Gegenmeinung.
http://news.bbc.co.uk/2/hi/5076634.stm

"Wearing replica gear made from gabardine, wool, cotton and silk, he wanted to disprove the common myth that the 1920s climbers were ill-equipped to reach the summit."

"The three-year project, lead by Professor Mary Rose and Mike Parsons, revealed that Mallory's clothing was highly effective at providing protection at high altitude. "
ich verstehe den artikel so, dass er die aussage falsifizieren wollte wonach die bergsteiger aus den 1920ern schlecht ausgerüstet für ihre unterfangen waren.

sicherlich kann man mit der kleidung von damals viel erreichen, aber mit moderner bekleidung ist dies leichter möglich. meine persönliche erfahrung ist, dass ein einfaches funktionsshirt im vergleich zum baumwollshirt ein unterschied wie tag und nacht ist. ähnliches kenne ich aus dem winter: meine funktionsjacke hält mich länger warm, als mein mantel (der ist aber schicker^^)
 
Geht mal schön mit euern gewachsten Baumwollklamotten auf Extremtouren ;)

Aber was den Bedarf der meisten Gore-Tex-Jackenträger angeht, habt ihr natürlich recht^^


Genau. Bedarf. Auch wenn es jetzt ein wenig in OT abrutscht:
Wenn ich mehrere Tage in den Bergen unterwegs bin, habe ich das starke Bedürfnis, die Gepäckmenge hinsichtlich Packmaß und Gewicht gering zu halten. Ein Regenschutz, der auch bei körperlicher Aktivität nicht dazu führt, dass es unter der Kleidung so feucht wird wie außerhalb und dazu nicht 2kg wiegt, kommt dabei sehr gelegen. Und ich würde das durchaus als Bedarf bezeichnen.
Dass eine Wachsjacke bei 10 Stunden Dauerregen und aufgesetztem Rucksack dicht hält, kann ich mir ehrlich gesagt nebenbei auch nicht vorstellen.

Früher sind alle in Wollkleidung, Kautschukumhang und mit Juchtenlederstiefeln die Berge hoch gekommen, ich weiß, aber das verlangt wohl niemand mehr ernsthaft.


Schöne Grüße

Alexander
 
Also meine Goretex hat aufgrund schlechter Verarbeitung im "Londoner Frühling" nach 5 stunden aufgehört mich trocken zu halten, wegen den super cool, tollen reißveschlüssen :)rolleyes:) unter den ärmeln. (ist am londoner flughafen in den müll gewandert)
Bei einer Wachsjacke kann ich bisher 8 stunden trockenheit bestätigen und ich will behaupten, wer sich beim tragen einer vernünftigen wachsjacke über das gewicht beschwert, ist schon ein ziemlicher spargeltarzan bzw. sollte vorher mal die großen taschen leeren.
 
Also meine Goretex hat aufgrund schlechter Verarbeitung im "Londoner Frühling" nach 5 stunden aufgehört mich trocken zu halten,

Viele Gore-Tex Jacken sind in der Tat schlicht 'falsch' verarbeitet, durchgenähte Membran, nicht unterlegter Reißverschluß, schlechte Verklebung, etc. Mir ist auch schon eine Gore-Tex-Jacke untergekommen, die zwar eine Membran hatte, diese aber durch ein 'Gummi-Innenfutter' (ähnlich den 'billigen' Regenkombis) gänzlich konterkarierte.

Gore-Tex ist ein gutes Marketing-Dingens, wenn man es draußen draufpäppern kann, aus den berühmten Kostenersparnisgründen wird die Membran aber gerne ratzfatz irgendwie reingepfuscht.
 
Also meine Goretex hat aufgrund schlechter Verarbeitung im "Londoner Frühling" nach 5 stunden aufgehört mich trocken zu halten, wegen den super cool, tollen reißveschlüssen :)rolleyes:) unter den ärmeln. (ist am londoner flughafen in den müll gewandert)
Bei einer Wachsjacke kann ich bisher 8 stunden trockenheit bestätigen und ich will behaupten, wer sich beim tragen einer vernünftigen wachsjacke über das gewicht beschwert, ist schon ein ziemlicher spargeltarzan bzw. sollte vorher mal die großen taschen leeren.

Goretex umfasst eine Vielzahl an Stoffen der Firma Gore. Jacken aus diesen Stoffen findet man in unterschiedlichsten Verarbeitungsqualitäten, nach meiner Meinung sind 90% ungeeignet und meist mit Reisverschlüssen versehen die niemals eine Abdichtung gegen Regen aufweisen. Von daher ist eine solche Aussage mehr als fragwürdig, wenn man nicht konkret wird. Welcher Stoff, welche Reisverschlüsse, welche Bepackung durch Rucksack, welcher Hersteller, welche Nahtverarbeitung, etc. Es bestehen sehr grosse Unterschiede zwischen den Membranstoffen, verwendeten Verschlüssen, Kordeln, Zippern und der Verarbeitung.

Ich war diese Woche für zwei Tage im Monte Rosa Gebiet, da hat es mich beim Abstieg ein weiteres mal richtig verregnet. Nach 8 Stunden Dauerregen hat meine Haglöfs Spitz keinerlei Wasser von aussen nach innen gelassen und das mit einem 40l Kletterrucksack und ca. 23kg Packgewicht auf den Schultern. So schlecht kann also eine geeignete und richtig verarbeitete Jacke aus Membranstoff nicht sein, wie es viele hier gern darstellen.
Als ausgleichenden Beweis biete ich jedem Wandersfreund eine Tour auf einen der zahlreichen 3 oder 4000er hier in meiner unmittelbaren Nähe an. Da können wir gemeinsam sehr gern experimentelle Ergebnisse zu derartigen Aussagen finden.
 
Sicher, unterschiede in der qualität gibt es, bei einer Wellensteyn 300€+ jacke hätte ich nur einfach mehr erwartet.
 
Mal wieder ein dezenter Beweis dafür, daß ein Preis oder Name nichts über Qualität oder - in diesem Fall - Funktionalität aussagt ;).

Oder ein qualitativer 'Ausreißer'?!?
 
Mit anderen produkten der marke habe ich allerdings bessere erfahrungen gemacht, des weiteren war die jacke im sale.
Wie auch immer, ich bin jetzt bei Wachsjacken für starken regen angelangt und werde vorerst auch da bleiben
 
Oben