http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,705681,00.html

"Die Outdoor-Branche steht für Freiheit und Naturverbundenheit, doch mit ihrer Verantwortung nehmen es die Hersteller nicht so ernst. Nun geraten sie massiv in die Kritik - denn obwohl eine Jacke gerne mal 600 Euro kostet, werden die Arbeiter in den Produktionsländern abgespeist."

In diesem Zusammenhang: http://www.saubere-kleidung.de/

Laut Artikel scheinen die Hersteller mehr auf Recycling der Materialien zu achten als auf menschenwuerdige Bezahlung der Dritte-Welt-Arbeitskraefte. Mal davon abgesehen, dass ich bei der Anschaffung eines Kleidungsstueckes nicht gleich ueber die Kompostierung nachdenke (hier hat wohl ein Marketingexperte das Konzept der "Nachhaltigkeit" falsch verstanden), wenn man Probleme mit Kleidung aus Erdoel hat, sollte man eben Naturfasern kaufen.

Mein favorisierter "Outdoor"-Hersteller stellt noch in England her (zu den hier ueblichen Mindestloehnen, wie ich vermute), und das Recycling wird durch die Verwendung von gewachster Baumwolle nicht besonderse problematisch sein, zumal das Kleidungsstueck ein halbes Leben haelt. ;)
 
Mein favorisierter "Outdoor"-Hersteller stellt noch in England her (zu den hier ueblichen Mindestloehnen, wie ich vermute), und das Recycling wird durch die Verwendung von gewachster Baumwolle nicht besonderse problematisch sein, zumal das Kleidungsstueck ein halbes Leben haelt. ;)


Bravo- so halte ich es auch! :D
 
Geht mal schön mit euern gewachsten Baumwollklamotten auf Extremtouren ;)

Aber was den Bedarf der meisten Gore-Tex-Jackenträger angeht, habt ihr natürlich recht^^
 
"Die Outdoor-Branche steht für Freiheit und Naturverbundenheit, doch mit ihrer Verantwortung nehmen es die Hersteller nicht so ernst.

was nicht groß verwundert, denn die vielgerühmte 'Verbundenheit zur Natur' geht seitens der Outdoor - Aktivisten gerne auch auf Kosten der Natur, denn diese wird keinesfalls von allen ernst genommen, sondern dient lediglich als Kulisse für die jeweiligen Aktivitäten.

Es ist beileibe dann auch nicht so, das fernreisende Naturburschen auch noch ein soziales Gewissen haben.

Hersteller und Konsumer liegen sich da oft ideell in den Armen, verbunden durch ein Image - Geplänkel.

In der Outdoor Szene beißen sich gleich mehrere Katzen in die eigenen Schwänze und das in den Medien geprägte Bild des naturverbundenen Großstadtcowboys schlägt sich nicht nur in der Wahl völlig deplazierter Fahrzeuge wieder, sondern auch in dem Verlangen nach möglichst kernigen Outfits für die nächste bella figura Runde in St. Peter Ording.
 
was nicht groß verwundert, denn die vielgerühmte 'Verbundenheit zur Natur' geht seitens der Outdoor - Aktivisten gerne auch auf Kosten der Natur, denn diese wird keinesfalls von allen ernst genommen, sondern dient lediglich als Kulisse für die jeweiligen Aktivitäten.

Es ist beileibe dann auch nicht so, das fernreisende Naturburschen auch noch ein soziales Gewissen haben.

Hersteller und Konsumer liegen sich da oft ideell in den Armen, verbunden durch ein Image - Geplänkel.

In der Outdoor Szene beißen sich gleich mehrere Katzen in die eigenen Schwänze und das in den Medien geprägte Bild des naturverbundenen Großstadtcowboys schlägt sich nicht nur in der Wahl völlig deplazierter Fahrzeuge wieder, sondern auch in dem Verlangen nach möglichst kernigen Outfits für die nächste bella figura Runde in St. Peter Ording.

Well spoken !
 
Laut Artikel scheinen die Hersteller mehr auf Recycling der Materialien zu achten als auf menschenwuerdige Bezahlung der Dritte-Welt-Arbeitskraefte. Mal davon abgesehen, dass ich bei der Anschaffung eines Kleidungsstueckes nicht gleich ueber die Kompostierung nachdenke (hier hat wohl ein Marketingexperte das Konzept der "Nachhaltigkeit" falsch verstanden), wenn man Probleme mit Kleidung aus Erdoel hat, sollte man eben Naturfasern kaufen.

Mein favorisierter "Outdoor"-Hersteller stellt noch in England her (zu den hier ueblichen Mindestloehnen, wie ich vermute), und das Recycling wird durch die Verwendung von gewachster Baumwolle nicht besonderse problematisch sein, zumal das Kleidungsstueck ein halbes Leben haelt. ;)

Barbour? Partridge? Jetzt ist meine Neugierde aber geweckt!
 
Tragisch das ein ausgeklügeltes Marketing Konzept mehr Wert hat als eine langfristige Ausrichtung eines Unternehmens, aber es wird sich bei einigen Herstellern sehr viel ändern. Verantwortung beginnt weit früher als beim Recycling eines Produktes. Wenn man sich anschaut in wie weit Lohnkosten eine Rolle spielen bei Outdoorbekleidung... ohne weitere Worte.

Über Sinn und Unsinn von Outdoorbekleidung im urbanen Lifestyle kann man sich streiten, ebenso wie über 4x4 Offroader oder Sportwagen in weiten Teilen eines überwiegend flach geteerten Landes mit ausgeprägtem Verkehrsproblem. Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn, zumal die Mehrheit der Bekleideten niemals die Vorteile von sportlicher Funktionskleidung nutzen, selbst nicht wenn sie in den Ferien sind. Dieser unsägliche Outdoor Lifestyle Trend der letzen Jahre generiert viel Umsatz und eine Steigerung der Gewinne liegt da sehr nahe.

Ich sprach vor längerer Zeit einmal mit Herrn Sigrist - Extremsportler, Alpinist, Bergsteiger, Kletterer - über das Thema traditionelle Wanderbekleidung wie sie im späten 19.Jh. und zu Beginn des 20.Jh. verwendet wurde. Er hat die Nordwand am Eiger, im Rahmen von Filmaufnahmen, mit einer historischen Ausrüstung durchgestiegen. Das leistungsmindernde Element ist die Bekleidung. Baumwolle kann man für einen Spaziergang nutzen, für ausgeprägte Touren mit sportlichem Motiv ist dieses Material eher suboptimal bis ungeeignet. Sieht ganz witzig aus, manchmal mache ich auch eine kleine Tour in Bekleidung bester englischer Alpinwandertradition, aber es ist und bleibt eine Sache für schönes Wetter an einem Sonntag.
Machen wir uns keine Illusion, über eine vernünftige Outdoorbekleidung ist keiner überhaben der hochalpine Touren geht, jedoch sind das prozentual nur sehr wenige Menschen die sich in der Natur bewegen. Berlin Mitte gehört definitiv nicht dazu, auch nicht bei schlechtem Wetter.
 
Dazu vielleicht eine Gegenmeinung.
http://news.bbc.co.uk/2/hi/5076634.stm

"Wearing replica gear made from gabardine, wool, cotton and silk, he wanted to disprove the common myth that the 1920s climbers were ill-equipped to reach the summit."

"The three-year project, lead by Professor Mary Rose and Mike Parsons, revealed that Mallory's clothing was highly effective at providing protection at high altitude. "
 
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