Die Standardstoffe müssen nicht notwendigerweise schlechter sein als die aus den Schneiderbüchern. Der Hauptpreisfaktor bei den Schneiderbüchern ist die Bevorratung, die Rollen liegen ein bis zwei Jahre auf Lager, bevor sie verkauft sind. Ein Anzughersteller wie Dressler kauft die gleiche Ware für die Konfektion in 1000m-Längen und zahlt dann dafür etwa ein Zehntel. Ist wie bei den ALDI Eigenmarken...
Nichtsdestotrotz wird unsichtbar gespart: die Qualität des Garns, egal wie dick, ein schlecht gezwirntes kurzfaseriges reißt schnell (passierte mir immer bei Konfektionshosen - "ratsch" - egal ob da VBC oder was Anderes draufsteht). Weichheit wird auch gerne durch Garnimprägnierung (Silikon!) suggeriert - wie bei Shampoo - ist dann natürlich irgendwann weg. Zu allerletzt das Stoffgewicht: je feiner, desto weniger Materialeinsatz (und desto schneller kaputt).
Daher: sich mal zeigen lassen, wie hochgezwirnte Stoffe sich anfühlen. Und nix dünnes nehmen.
Außerdem für Hosen auf dem Fahrrad (eigene Erfahrung): wenn man den Anzug nicht lieber in den Rucksack packt, für kurze Strecken: weit geschnittene Hosen, die im Schritt nicht spannen, und einen Brooks Ledersattel glatt, sonst kannst du gleich 4 Hosen pro Anzug bestellen...