Das sind keine Motivkrawatten, sondern ganz normale abstrakte Muster, in diesem Fall eine Paisley- und eine Medaillon-Variation.
Motivkrawatte bedeutet, dass Lebewesen oder Gegenstände erkennbar darauf abgebildet sind. Und das verstößt gegen ein Designprinzip, das der große Bruno Munari sinngemäß folgendermaßen definiert hat: Gutes Design sollte für sich selbst stehen und nicht andere Objekte abbilden, weil es im letzteren Falle im Hirn des Betrachters die Kommunikationsmuster der Abbildung übernimmt. Das gilt dann natürlich auch z.B. für Betten in der Form von Autos und sonstige entsprechende Gruselschöpfungen.
Nun muss natürlich nicht alles den Anspruch auf gutes Design haben, auch sinnfreier Spaß hat seine Berechtigung.
Man darf dann halt nur nicht den Anspruch haben, ernst genommen zu werden (auch wenn es hier und da Motivkrawattenträger gibt, denen das gut gelingt, Albert Darboven fällt mir da z.B. ein).
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Ich würde mir ja, von einer der Öffentlichkeit oft nur noch belächelten Randgruppe, etwas mehr Offenheit wünschen
Wir lächeln ja zurück und das durchaus auch gelegentlich hämisch.
Aber belächelt stimmt eigentlich auch nicht, eher verhasst im Sinne von elitär, "die da oben", Establishment, ewig gestrig*. Und das auch nur von der Minderheit derer, die sich da nicht zugehörig fühlen und in solchen einfachen Kategorien denken.
Dem Rest ist es am Ende einfach egal.
*Neben den anderen wirren Interpretationen.
Devot: Stilisierte Kette um den Hals des Kapitalismussklaven (Richard Branson)
Dominant: Sinnbild für koloniale westliche Unterdrücker (Iran)
Wer immer diese sozialpolitischen Aufladungen erfindet, sollte sich mal auf eine Richtung einigen.
Uaaah.
Das ist 80er Jahre pur. Ein sensationsgeiler Teil von mir fragt jetzt nach Bildern.