Mod als reine Jugendkultur...naja, das kann man jetzt so oder so sehen. Wie ich bereits geschrieben habe waren es natürlich vornehmlich Jugendliche, aber es gab auch durchaus erwachsene Mods. Siehe Peter Meaden, das Face schlechthin und von vielen (meiner Meinung nach zurecht) als Modfather bezeichnet, war damals schon über 20! Wenn man das ganze jetzt mal weiterspinnt, könnte man sagen, dass Skinheads dementsprechend eine Subkultur für Erwachsene darstellen müssten, schließlich waren die meisten 69er Skins früher Mods und dementsprechend schon jenseits des Teeniealters.
Eine Subkultur muss nicht immer reiner Jugendkult sein und es ist meines Erachtens nach auch nicht unbedingt erwachsen dieser Subkultur mit dem Eintritt in die Volljährigkeit den Rücken zu kehren; es ist eher erwachsen zu dem zu stehen was man ist, aber trotzdem über den Tellerrand zu gucken und z.B. auch andere Musik zu hören.
Ich war früher Punk (als wirklicher Jugendkult mit 13, 14, 15) bevor ich ''Mod wurde''. Auch heute höre ich, wenns mich mal packt, noch altes Punk und Hardcore Zeug, oder auch mal eine alte Slayer Platte um den Thrash Bereich zu bedienen. Dennoch würde ich nie behaupten, dass ich dadurch ein schlechterer Mod wäre, als die ganzen R&B Puristen die ihren ganzen Lohn in seltene EPs verpulvern. Im Endeffekt haben wir trotzdem ähnliche Gedankengänge was Mode, Stil generell und ''unsere'' Musik angeht, was doch ein Zeichen der Zugehörigkeit darstellt.
Außerdem muss man mal das Durchschnittsalter heutiger Mods betrachten, das liegt grob geschätzt bei 45 Jahren. Und so vielen nicht-Jugendlichen ihre Authentizität abzusprechen geht ja auch nicht so ganz.