Mittelklasse Schuhe

beilu

Gast
Hallo,

ich bin neu hier und habe mich zuletzt in diverse Themen zu Herrenschuhen eigelesen. Es gibt unzählige Themen zu Scarosso, Shoepassion, Langer & Messmer, Loake, Barker und Meermin (etc.), aber meistens schweift man vom eigentlichen Faden ab.

Ich habe vor in mehrere Paar Herrenschuhe zu investieren, allerdings konnte ich aus bisherigen Threads keine klare Empfehlung herauslesen. Jeder Hersteller im 200€ Rahmen wird gelobt und gepeinigt, daher fällt es für mich sehr schwer eine Entscheidung zu treffen.

Mich interessiert vor Allem, wie die Leder- und Verarbeitungsqualität der einzelnen Hersteller ist. Inwiefern unterscheidet sich die Qualität dieser Schuhe von Church's, Crockett & Jones, Carmina, Cheaney oder Vass?

Mir ist durchaus bewusst, dass ich im 200€ Rahmen keine John Lobb oder Edward Green Schuhe bekommen werde und ich weiß auch worauf ich bei guten Schuhen achten sollte, da ich mich hier bereits etwas eingelesen habe. Allerdings fällt mir eine Entscheidung aufgrund der riesigen Auswahl an Herstellern in diesem Preisrahmen äußerst schwer.

Ich würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere meinem Thema annehmen könnte.

In dem Sinne wünsche ich viele Grüße!
 
Es liegt wahrscheinlich daran, das sich die genannten Hersteller im Bereich von 200-400€ alle nicht wirklich qualitativ unterscheiden.
Die persönlichen Präferenzen und Verfügbarkeit werden den Unterschied machen.
 
Ich fürchte, Du wirst hier auch keine Antwort bekommen können, die diese Auswahl signifikant einschränkt ;)
Du kannst davon ausgehen, dass die von Dir genannten Marken auf einem ähnlichen Qualitätslevel liegen. Du wirst vermutlich mit keiner Wahl etwas grundlegend verkehrt machen.
Letztlich kommt es vor allen darauf an, ob Dir das Schuhmodell gefällt, ob es zu der restlichen Kleidung passt und vor allem (!), ob die Schuhe gut passen.
Es wird Dir also nichts anderes übrig bleiben, als zu probieren. Am besten natürlich in einem Schuhgeschäft, dass mehrere Marken zur Auswahl hat.
 
Ich kann Dir nur empfehlen, nicht auf einmal "in mehrere Paar Herrenschuhe" zu investieren. Angelesenes "Schuhwissen" ist gut, kann die durch das Tragen gewonnene Erfahrung aber nicht ersetzen.
 
Ich glaube, das allerwichtigste ist die Passform. Passt Dir der Schuh nicht, nützt Dir das schönste Leder nichts.
 
Moin,

Passform geht über alles. Außer du möchtest Pferdelederschuhe, die werden hier oft gezeigt in viel zu weit bzw. groß :-)

CJ spielen in der 350 bis 500er Klasse, das ist weit Weg von 200Eur.

Ich würde sagen ein CJ ist unseren Modellen in allen Belangen besser und hochwertiger, wenn beide passen bekommst du bei uns was ordentliches und bei CJ auch , einmal für 240 oder eben 350 bzw. 500. Je nach Gusto halt.
 
beilu hat gesagt.:
Mich interessiert vor Allem, wie die Leder- und Verarbeitungsqualität der einzelnen Hersteller ist. Inwiefern unterscheidet sich die Qualität dieser Schuhe von Church's, Crockett & Jones, Carmina, Cheaney oder Vass?
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Zunächst mal musst du unterscheiden zwischen Schuhen im Direktvertrieb (shoepassion, L&M) und solchen, die im stationären Einzelhandel vertrieben werden. Letztere sind wegen der zusätzlichen Handelsspannen im Normalpreis etwas teurer, können reduziert aber auch schon mal billiger sein, ohne dass das ein Indiz für ein höheres Qualitätsniveau wäre.

Da Leder ein Naturprodukt ist, besteht eine erhebliche Schwankung in der Qualität. Bei einem billigeren Schuh wird der Hersteller hier weniger selektiv sein können, das heisst, dass man schon mal gute Stücke erwischt, aber auch mal schlechte. Bei höherpreisigen Schuhen erwarte ich geringere Qualitätsschwankungen.

Bei höherpreisigen Schuhen ist neben der Lederqualität oft auch die Detailverarbeitung feiner. Ein billigerer Schuh kann schon mal unregelmäßige Nähte, Kleberreste oder optische Unregelmäßigkeiten im Leder haben. Das muss bezüglich Haltbarkeit und Tragekomfort nichts heißen.

Oft gibt es diese Unterschiede auch zwischen Modellreihen eines Herstellers (Loake 1880 vs den Rest). Das heisst konkret, dass der Markenname nicht garantiert, dass jeder Schuh eine identische QUalität aufweist (s.o). Da ein Schuh aber nicht für die Vitrine ist und robust sein soll, sollten den meisten Käufern minimale Schönheitsmängel egal sein, weil sie eh bald von Gebrauchsspuren überdeckt werden.

Konkret heisst das:
- In Frage kommende Modelle ausprobieren (nicht alle auf einmal kaufen), auf Passform achten, tragen, Erfahrungen sammeln.
- Meist kann man nur die Qualität des jeweiligen Schuhs beurteilen. Wenns einem nicht gefällt, braucht mans auch nicht zu kaufen.

Und das gilt in gleicher Weise für alle genannten Hersteller, bei denen man erst mal nichts verkehrt macht.
 
Der Tip nicht alle auf einmal zu kaufen ist sehr sinnvoll. :D
Meine Schuhe sind zum grössten Teil aus der Klasse um 500 Euro, ich brauchte vor kurzem ein bestimmtes Modell bei dem klar war das ich es äusserst selten tragen würde, weswegen ich max. 250 Euro ausgeben wollte. Ich habe ein paar der von Dir genannten Marken genauer geprüft und hängengeblieben bin ich bei den hier im Forum äusserst verhassten Loyd, aber eben die 1888 er Serie.;)
 
Duke hat gesagt.:
Es liegt wahrscheinlich daran, das sich die genannten Hersteller im Bereich von 200-400€ alle nicht wirklich qualitativ unterscheiden.
Die persönlichen Präferenzen und Verfügbarkeit werden den Unterschied machen.
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Das würde ich als Laie so nicht ganz unterschreiben. Mein erster Rahmengenähter war ein Loake 1880. Für mich schon eine Offenbarung nachdem ich vorher Belmondo von Görtz gekaufte hatte.
Aber meine Carminas für 340 sind nochmal eine ganz andere Klasse als die Loakes. Empfinde ich zumindest so, wenn ich sie in die Hand nehme oder trage. Also gibts schon einen Unterschied zumindest zwischen 200-220 und 350 Euro.
 
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