Mein Tweedanzug ...

ja, es spielt am Ende auch keine Rolle. Der Anzug ist super und das ist die Hauptsache. Wenns Dich interessiert, brauchst Du nur mal die Rueckseite des Revers anschauen. Wenn es pikiert ist (kleine Stiche), dann ist eine Rosshaareinlage verarbeitet.
 
Bei Herrn Dorls bin ich mir ziemlich sicher, dass sie NICHT verklebt sind.
Ich dachte, er plädiert immer sehr für eine Fixierung, weil es dann nicht so "schlampig" aussieht?

ja, es spielt am Ende auch keine Rolle. Der Anzug ist super und das ist die Hauptsache. Wenns Dich interessiert, brauchst Du nur mal die Rueckseite des Revers anschauen. Wenn es pikiert ist (kleine Stiche), dann ist eine Rosshaareinlage verarbeitet.
Dann sieht man, ob das Revers pikiert ist, aber nicht, ob die Jacke fixiert verarbeitet wurde. Der sicherste Test wäre, auf der Rechten Frontseite in Brüsthöhe den Oberstoff vom Futter wegzuzupfen und zu fühlen, ob sich zwischen Futter und Oberstoff eine dritte, lose Schicht befindet. Falls ja, ist zumindest eine Einlage verarbeitet. Im zweiten Schritt würde man die Dicke des Oberstoffes vorne mit der Dicke des Oberstoffes hinten (beispielsweise im unteren Rücken) vergleichen. Sind beide Teile gleich dick und flexibel, ist die Jacke unfixiert verarbeitet. Oft hilft es, den Oberstoff zwischen Daumen und Zeigefinger gegen sich selbst zu reiben, um die Fixierung zuverlässig erfühlen zu können.
 
Ich dachte, er plädiert immer sehr für eine Fixierung, weil es dann nicht so "schlampig" aussieht?.

In Gesprächen mit mir plädiert er immer für soviel Handarbeit, wie irgend möglich bei MTM. Sich auf seine Ratschläge zu verlassen, war für mich persönlich noch nie ein Fehler. Ohne es jetzt ganz sicher sagen zu können, gehe ich von seinem Rat zu unverklebten Einlagen aus. So war es bei meinem Sakko. Und so ist es auch bei Hemden (Kragen)
 
Ich dachte, er plädiert immer sehr für eine Fixierung, weil es dann nicht so "schlampig" aussieht?


Dann sieht man, ob das Revers pikiert ist, aber nicht, ob die Jacke fixiert verarbeitet wurde. Der sicherste Test wäre, auf der Rechten Frontseite in Brüsthöhe den Oberstoff vom Futter wegzuzupfen und zu fühlen, ob sich zwischen Futter und Oberstoff eine dritte, lose Schicht befindet. Falls ja, ist zumindest eine Einlage verarbeitet. Im zweiten Schritt würde man die Dicke des Oberstoffes vorne mit der Dicke des Oberstoffes hinten (beispielsweise im unteren Rücken) vergleichen. Sind beide Teile gleich dick und flexibel, ist die Jacke unfixiert verarbeitet. Oft hilft es, den Oberstoff zwischen Daumen und Zeigefinger gegen sich selbst zu reiben, um die Fixierung zuverlässig erfühlen zu können.


dann hab ich es bei der unfixierten Ausführung von Scabal Saarbrücken falsch verstanden??? Heisst somit unfixiert -> floating chestpiece mit Rosshaareinlage + Rosshaareinlage im Revers?
Und meinst Du dann unfixiert wäre in diesem Fall bei Scabal = full canvas construction, also auch der unterer Teil unverklebt, oder ist es dann doch "Half Canvas" ??? Sprich oben mit bewegl. Einlage und unten fixiert?

Ich stress das Thema nur so weil ich letzten Herbst einen Harris Tweed zu Scabal hab schicken lassen um einen Mantel zu machen. Da kam die Rückmeldung -> unfix. Ausführung beim Mantel nicht möglich.

Jetzt hab ich noch einen schönen Tweed der für ein Sakko bestimmt ist. Hier möchte ich schon die unfixierte Ausführung. Vielleicht haben sich die Saarbrücker bei "Fremdstofffertigung" aber auch etwas komisch...???
 
  • unfixiert = keine Fixierung, also keine aufgebügelte/aufgeklebte Verstärkung des Oberstoffes, alle Einlagen und Innenteile vernäht
  • teilfixiert = klebeverstärkter Oberstoff auf der Vorderseite, darunter ein loser Brustplack, der an den notwendigen Stellen vernäht ist
  • vollfixiert = verklebter Oberstoff, keine weiteren Einlagen

Eigentlich sollte man so nicht das gesamte Sakko beurteilen, sondern die Front und das Revers einzeln, weil man beides unterschiedlich verarbeiten kann (theoretisch ist jede der drei Varianten mit jeder anderen kombinierbar).
 
  • unfixiert = keine Fixierung, also keine aufgebügelte/aufgeklebte Verstärkung des Oberstoffes, alle Einlagen und Innenteile vernäht
  • teilfixiert = klebeverstärkter Oberstoff auf der Vorderseite, darunter ein loser Brustplack, der an den notwendigen Stellen vernäht ist
  • vollfixiert = verklebter Oberstoff, keine weiteren Einlagen

Eigentlich sollte man so nicht das gesamte Sakko beurteilen, sondern die Front und das Revers einzeln, weil man beides unterschiedlich verarbeiten kann (theoretisch ist jede der drei Varianten mit jeder anderen kombinierbar).

merci, nun ist es klarer.
 
Bei Scabal gibt es 9 verschiedene Arten der Konstruktion.
Diese gehen von verklebt bis unfixiert, teilweise mit soft/ teilweise mit festen Placks.
Die Empfehlungen für / gegen verschiedene Verabeitungsarten hängen von den jeweiligen Modellen (Scabal hat ja verschiedene Schnitte) sowie der Figur des Kunden ab.
Der Händler Ihres Vertrauens dürfte Ihnen das erklären können.

Danke, gut zu wissen. Mir wurde bis jetzt immer nur geklebt oder unfixiert angeboten. Von unverklebten Einlagen bin ich eigentlich standardmässig ausgegangen. Und mit unfixiert hatte ich gedacht es bezieht sich nur auf die Reversverarbeitung.
Also hat es sich doch gelohnt ins Forum einzutreten. Man lernt nie aus.
Schaun wir mal wie die mein nächstes Sakko hinbekommen.
 
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