Wenn ich den Schuh locker schnüre ist es am Spann bequemer, allerdings rutscht dann beim laufen die Ferse hoch.
>> Nein, die Ferse darf keinesfalls schlupfen, sondern der Schuh sollte die Ferse sicher und fest umfassen.
Ich habe an beiden Füßen ein leichtes Überbein, das drückt in diesen Schuhen.
>> Hast Du einen Orthopädischen Schuhmacher an der Hand, mit dem Du dies besprechen könntest?
Oder einen guten (Maß-)Schuhmacher fragen, der sich mit rahmengenähten Schuhwerk gut auskennt. Suche ein GUTES Fachgeschäft auf - Es gibt einige Threads á la "Schuhmacher in X-Stadt oder Y-Stadt gesucht" in denen Foranten ihre Erfahrungen mit Einzelhändlern und Schuhmachern weitergeben.
...dieses Modell gibt es angeblich nur in einer Weite (E).
>> Kenne mich mit Crocket & Jones nicht aus, aber normalerweise bieten die Hersteller mehrere Breiten an, bzw. unterschiedliche Varianten eines Grundmodells an, dies bedeutet, dass bspw. die Oxfords eines Herstellers in verschiedenen Leistenformen erhältlich sein können bzw. sind.
Der kleine Zeh drückt sich beim stehen nicht in den Rahmen.
>> Gut.
Ich empfinde die Schuhe allgemein als recht eng.
Allgemein wird es doch so sein, dass ein Schuh von Anfang an bequem sein muss, oder?
>> Ja und Nein - rahmengenähte Schuhe umschließen den Fuß deutlich fester als 08/15-Schuhe, die so hergestellt wurden, dass sie möglichst vielen Menschen mit ihren unterschiedlichsten Füßen passen.
Beim rahmengenähten Schuh ist alles fester, das Leder "fester", die Breiten unterschiedlich, die Leistenformen zahlreich; es gibt Schuhe für den niedrigen Spann, für den hohen Spann, Budapester, die bspw. eine erhöhte Vorderkappe haben, Schuhe mit unterschiedlicher Sprengung, etcetera pe pe.
Ein passender rahmengenähter Schuh umschließt den Fuß fest und sicher. Es fühlt sich anfangs schon etwas ungewohnt (halt ungewohnt eng) an.
>> Laufe mal in Deiner Wohnung ein paar Minuten hin und her und steh eine Weile in den Schuhen (Tipp: Kleidung bügeln). Der warme Fuß dehnt das Leder ein wenig. Nach einer Weile fühlen sich die Schuhe vermutlich nicht mehr so eng an, wie anfangs.
Wenn Du danach in Deine üblichen Schuhe schlüpfst, kommen diese Dir wahrscheinlich dagegen weit und labberig (=Halt-los) vor.
Sollte diese Schuhanprobe aber mit Schmerzen verbunden sein, oder das Enge-Gefühl
weiterhin unangenehm, dann sind DIESE Schuhe
nichts für Dich und Du solltest
andere anprobieren.
Ich empfehle Dir, suche Dir ein besseres Schuhgeschäft!
Mein Schuhmacher hat mit mir zur Erst-Beratung einen Termin gegeben, an dem er von vorne herein gut
1 1/2 Stunden Zeit für mich und meine Füße hatte.
Es folgte eine umfassende Aufklärung über rahmengenähtes Schuhwerk an sich und meine Füße wurden vermessen und nach eventuellen Problemen gefragt.
Danach durfte ich in Schuhe meiner Größe schlüpfen und mein Schuhmacher überprüfte den Sitz sehr gründlich: Breite-Weite, Länge, den Spann & Schnürung, Fersensitz, Abrollen.
Er besprach dann mit mir, welche Modelle für meinen Fuß in Frage kämen. Auch zum Leder gab er mit Hinweise. Ein dickes, festes Oberleder verhält sich am Fuß anders als bspw. weiches und dünneres Velourleder.
Er bat mich auch, nach einigen Wochen nochmals zu kommen, um das Ganze noch einmal zu überprüfen.
Eine mich etwas störende Gehfalte an einem Schuh hat er dann für mich mit etwas Dehnungsschaum "durchgewalkt" und seitdem sitzt alles so wie es sein soll.
Nachtrag:
Der Schuhmacher kann Dir auch gezielt das Leder dehnen und so den Schuh an Deinen Fuß etwas besser anpassen. Es gibt auch noch weitere Kniffe, um Schuhpassformprobleme zu beheben. Einfach den Schuhmacher fragen.
VG, Jane