Ganz allgemein nochmals zu etwaigen beruflichen Vorteilen. Jeder, der die Dienste eines (Fach-) Arztes, Architekten, Anwalts, Steuerberaters, Notars, etc. in Anspruch nehmen möchte, wird sich eher an einen Vertreter der Berufsgruppe wenden, der ihm bekannt ist, falls ihm dieser Bekannte hinreichend angenehm ist und kompetent erscheint, als Google zu bemühen oder in den Gelben Seiten zu blättern. Folglich werden Freiberufler und Gewerbetreibende, die sich in Gesellschaft bewegen und einen großen Freundes- und Bekanntenkreis haben, zwangsläufig häufiger von Mandanten und Auftraggebern kontaktiert, die sich aus dem Bekanntenkreis rekrutieren. Such ist life. Und das ist natürlich bei rotarischen- und Lionsfreunden auch so, aber nicht anders als in Sport- oder anderen Vereinen. Die Annahmen einiger Poster gehen aber in die Richtung, dass die Mitgliedschaft in einem der Clubs (bevorzugt) gerade aus diesem Grunde angestrebt wird. Wer dies annimmt, möge bedenken, dass die durchschnittliche Größe der Clubs sich so um die 35 Mitglieder bewegen dürfte; für die Bekanntschaft mit einer doch sehr überschaubaren Anzahl potentiellen Kunden viel Zeit und Engagement erkauft werden muss. Wenn man Motivationen über den Servicegedanken hinaus sucht, wird man eher bei menschlichen Bedürfnissen wie "dazugehören wollen" und "Kontakt mit Personen zu haben, mit denen man sich aufgrund ähnlicher beruflicher Hintergrunde gut versteht", fündig.