Ganz fernliegend halte ich den Begriff "Alte Bundesrepublik" in diesem Zusammenhang nicht, sind doch viele dieser Clubs ab den 60er Jahre des 20. Jahrhunderts von den örtlichen Honoratioren gegründet worden, wenngleich es einige Rotary-Clubs in Deutschland auch schon vor dem 2. Weltkrieg gab.
Durch die Mitgliedschaft meines Vaters bin ich schon als Kind etwas mit den Lions vertraut und erinnere mich gerne an einige Ausflüge, Reisen etc. Wie schon gesagt, kommt es immer entscheidend auf die Mitglieder vor Ort an. Ich wurde sowohl von Rotary und Lions angesprochen, und habe mich für letztere entschieden. Ein nicht unbedeutender Aspekt dabei war, dass sich die Rotarier wöchentlich treffen und die Lions nur einmal im Monat, was mir bei meiner beruflichen Beanspruchung sehr entgegen kam. Ich weiß aber nicht, ob dies überall so ist. Bedeutung und Tätigkeit der Service-Clubs möchte ich nicht überhöhen. Man dürfte meist eine kultivierte Geselligkeit bei Clubabenden, Vorträgen, Besichtigungen und Ausflügen finden, gepaart mit einem doch sehr beachtlichen sozialem Engagement, wobei sowohl internationale Projekte gefördert werden wie auch Unterstützung vor Ort geleistet wird. Mit etwas Glück können sich durch die Mitgliedschaft auch interessante persönliche Kontakt ergeben. Wer den Club aber primär als Mittel dafür sieht, Geschäfte zu machen, wird dort fehl am Platz sein.