Da der Begriff in dem länglichen Beitrag mehrfach und zentral vorkam: Kann mir bitte jemand erklären, was "Gutmenschentum" ist?
Naja, Marktmacht ist auch ein Vorteil (gerade bei den beliebten Branchen, die diese Clubs - nicht umsonst - häufig(er) frequentieren) und damit ist diese sehr unpräzise Allgemeinklausel stark interpretationsbedürftig. Nothing for ungood.
Gibt es sachliche Argumente, die eine Bevorteilung durch verbesserte Akquisition hier widerlegen?
Tut mir leid, das ist Unsinn. Hier hat ein vermeintlicher "Insider" sogar zugegeben, dass es um Kontakte geht, dass Freundschaft (aber nicht unbedingt echte) sogar ein Kernelement ist. Das bestätigt das, was andere Insider mir bestätigen. Ich finde das wie gesagt auch nicht schlimm. Werbung und Netzwerken ist legitim. Wenn das mit Gutmenschentum einhergeht soll mir das auch recht sein, auch wenn dies sicher ein berechtigter Kritikpunkt wäre, den ich aber noch gar nicht geäußert habe, dazu später.
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@RolandG: "Dann hast Du den Wortlaut noch nicht verstanden. Es geht um geschäftlichen Vorteil. Ob man einen Freund oder einen Fremden mandatiert oder sein Kunde wird, führt noch nicht zu einem Vorteil."
Dann bist Du entweder naiv, hast etwas am System nicht verstanden oder willst es nicht. Ich mandatiere einen Anwalt nur, wenn ich mir einen (geschäftlichen oder privaten) Vorteil verspreche. Aus dem gleichen Grund gehe ich zum Arzt. Der Anwalt und der Arzt verdienen ihr Geld damit, haben also einen geschäftlichen Vorteil. Also haben beide einen Vorteil. Do ut des, wie der Lateiner sagt. Wenn man das vermeiden wollte, dürfte man jedenfalls keinen Rotarierfreud mandatieren/konsultieren. Ist das so?
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Da der Begriff in dem länglichen Beitrag mehrfach und zentral vorkam: Kann mir bitte jemand erklären, was "Gutmenschentum" ist?
Daher ist es genauso verpönt, in den Clubs Akquise für's eigene Geschäft zu betreiben.
Ich bin nicht "vermeintlich". Außerdem habe ich nichts "zugegeben".
Man geht wegen des geschäftlichen Vorteils zum Arzt? Häh? Was soll das denn für eine uferlose Definition von Vorteil sein?
Der genaue Wortlaut dieser Regel des Ehrenkodex lautet: "Ich werde keine geschäftlichen Vorteile oder andere Vergünstigungen von anderen Rotariern erbitten." Wird es jetzt klarer? Es geht darum, Rotary nicht als Plattform für das Aushandeln von Sonderkonditionen zu missbrauchen.
Man geht wegen des geschäftlichen Vorteils zum Arzt? Häh? Was soll das denn für eine uferlose Definition von Vorteil sein?
Warum sollte das in diesen Clubs anders sein?
Wahrscheinlich weil es in der Satzung steht. Und genau deswegen ist es dann Gutmenschentum" oder einfach naiv.
Ich muss zugeben, dass ich etwas den Faden verloren habe. Ich entnehme Deinen Beiträgen ein etwas diffuses ungutes Gefühl gegenüber den diskutierten Serviceclubs, einhergehend mit oder resultierend aus der Unterstellung von Steuerstraftaten, Naivität und "Gutmenschentum", das Du auf Nachfrage als "fehlgeleitetes beziehungsweise zweifelhaftes Verhalten" definierst. Dass es auch um Kontaktpflege geht, wurde nie bestritten, sondern mehrfach ausdrücklich bestätigt.
Wo genau setzt denn jetzt Deine Kritik an?
Argumentativ kam da bisher nichts und das wird sich auch nicht ändern.
Das erlebe ich völlig anders.