Leinenanzug mit Umschlag?

pflam2

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Ich bräuchte eine kleine Entscheidungshilfe.
Am Wochenende werde ich einen blauen Leinenanzug in Auftrag geben.

3 roll 2 mit zwei aufgesetzten Taschen. Minimale oder keine Konstruktion, das werde ich aber noch mit dem Schneider besprechen.
Die Hose bekommt keine Bundfalten und Gürtelschlaufen, dafür aber verstellbare Schnallen und Satoriales V.
Normalerweise lasse ich mir meine Hosen mit Umschlag fertigen.
Bei dem Leinenanzug bin ich aber unsicher, da ich bei meinen Kombinationen im Sommer gerne die Hosenbeine hochkremple.
 
Ich habe grade gestern eine mittelgraue Leinenhose mit 5cm hohen Umschlägen abgeholt und finde sie super :) Allerdings bin ich auch kein "Hochkrempler" ;)
 
Die optimale Lösung wären dann wohl knöpfbare Umschläge. Wenn du dann die Hose krempeln willst, kannst du den Umschlag einfach öffnen. Sollte das nicht möglich sein, verzichte auf das krempeln und mach "normale" Umschläge. Einen Leinenanzug ohne Umschläge würde ich nun wirklich nicht tragen wollen.
 
^ what he said.

Wie soll das mit dem Krempeln denn aussehen? Kann mir das gerade nicht (oder nur in schrecklich) vorstellen.
 
Umschläge sind IMHO reine Geschmackssache. Ich habe ein bisschen den Eindruck, sie sind vor allem deswegen quasi eine Pflichtentscheidung für jede Form von Maßfertigung, weil sie in einfacher Konfektion von sich aus seit Jahren kaum vorhanden sind. :)

Ich mag sie an mir nicht und deswegen habe ich auch keine. Ich finde, Umschläge sind hilfreich, um dem Hosenbein bei Bundfaltenhosen mehr Gewicht und damit einen besseren Fall zu geben, sie sind stilistisch üblich bei Zweireiher-Anzügen und sie sind ein Vehikel, um überlange Beine visuell zu verkürzen, um die Proportionen zu verbessern. Wenn man Spaß dran hat, ist es natürlich immer okay, aber automatisch besser finde ich den Look nicht.
 
Umschläge sind IMHO reine Geschmackssache. Ich habe ein bisschen den Eindruck, sie sind vor allem deswegen quasi eine Pflichtentscheidung für jede Form von Maßfertigung, weil sie in einfacher Konfektion von sich aus seit Jahren kaum vorhanden sind. :)

Ich mag sie an mir nicht und deswegen habe ich auch keine. Ich finde, Umschläge sind hilfreich, um dem Hosenbein bei Bundfaltenhosen mehr Gewicht und damit einen besseren Fall zu geben, sie sind stilistisch üblich bei Zweireiher-Anzügen und sie sind ein Vehikel, um überlange Beine visuell zu verkürzen, um die Proportionen zu verbessern. Wenn man Spaß dran hat, ist es natürlich immer okay, aber automatisch besser finde ich den Look nicht.

Ja, Geschmackssache, eine Hose ohne Umschläge ist natürlich nicht "falsch". Krawatte und EST aus dem gleichen Stoff ist aber genauso wenig "falsch" und ich bin mir sicher, dass wir beide die gleiche Meinung dazu haben. Mit MTM/Bespoke vs. RTW hat das auch überhaupt nichts zu tun, denn ich mach auch nicht plötzlich bunte Kragenfilze oder farblich abgesetzte Knopflöcher nur weil ich bei MTM/Bespoke die Option dazu habe. Ist ja auch kein Problem an eine RTW Hose Umschläge zu machen - natürlich vorausgesetzt, dass die Hose über genügend Stoffreserve verfügt, was für mich eben auch ein Kaufkriterium ist.

Ich sage ja auch gar nichts gegen eher formelle Anzüge ohne Umschläge (jaja, ich finde auch da Umschläge besser, finde aber ohne auch ok). Sobald es dann aber informeller (Leinen, Tweed,...) wird, gehören sie einfach dazu und ich finde sogar, dass eine Hose ohne Umschläge unfertig aussieht. Der Übergang von Schuhen zu Hose sieht einfach harmonischer und nicht so dramatisch aus.

Ich glaube auch nicht, dass es einfach nur Zufall ist, dass sämtliche Leute, die hier so einen Götterstatus haben (CN, Grimod, Lucius,...), ihre Hosen mit Umschläge tragen.
 
JSobald es dann aber informeller (Leinen, Tweed,...) wird, gehören sie einfach dazu und ich finde sogar, dass eine Hose ohne Umschläge unfertig aussieht. Der Übergang von Schuhen zu Hose sieht einfach harmonischer und nicht so dramatisch aus.
Ich finde im Gegenteil den Übergang zu den Schuhen durch die Umschläge besonders betont bis überdramatisiert. Da man die Hose mit Umschlägen kürzer trägt, wird auch der Schuh mehr gezeigt.

Ich glaube auch nicht, dass es einfach nur Zufall ist, dass sämtliche Leute, die hier so einen Götterstatus haben (CN, Grimod, Lucius,...), ihre Hosen mit Umschläge tragen.
Ich denke, das ist einfach eine Mode wie neapolitanische eingeschobene Jackettschultern, so was gibt's auch unter Göttern. Insbesondere die 5cm-Monsterumschläge. :) Hat man halt in den 30er Jahren getragen, natürlich in Verbindung mit deutlich volleren Schnitten und Bundfalten, wo ich das auch besser finde. Bei Flat Front und enger Beinweite gefällt's mir nicht.

Wie gesagt, reine Geschmackssache.
 
Herr Fries, bitte verstehen Sie das als wirklich ernst gemeinte Frage: soweit ich hier richtig gelesen habe sind Sie ca 170 cm groß, Grimod 202 cm; meinen Sie, optisch streckende oder stauchende Wirkung hat gar nichts mit der Wahl pro oder Contra Umschlag zu tun? Geht es Ihnen dabei also um reines Stilempfinden oder Formalität der Erscheinung. Dann könnte ich, natürlich unabhängig von persönlichem Geschmack, Ihre, verzeihen Sie, Rigorosität in dieser Wahl nachvollziehen.

Das würde mich auch interessieren.

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