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Erstmal muss der Leisten passen. Dann kommt lange Zeit nichts.

Bei C&J finde ich nur die Handgrade wirklich ihr Geld wert. Die haben eine gute Konstruktion, ein wirklich feines Finish und tolle Farbtiefe im Leder. Die Benchgrade sind dagegen eher langweilig-konservativ.

Bei Santoni gibt es auch eine ganze Bandbreite von einfach durchgenähten mit Gummisohle bis hin zum super-von-hand-gespraytes-fast-wie-vintage-fashion Modell. Mir sind die Leisten zu schmal, die einfacheren Modelle bekommt man bei jedem Italiener genausogut, die teuren sehen oft künstlich aus.

Ich habe zwei dunkelbraune cap toes: einen namenlosen, aber rahmengenähten Schuh als Restant vom lokalen Schuster, und einen C&J Handgrade. Von Passform und Tragegefühl sind die nicht so weit voneinander entfernt (Häresie! Ich weiß...), die billigen haben auch bisher gut gehalten, aber in der Anmutung des Leders sind dazwischen Welten, das eine Leder einwandfrei, Meilen besser als der rissige Lack meiner letzten, vor 30 Jahren gekauften Lloyd-Schuhe, aber trotzdem flach in der Farbe, das andere Leder mit einem ganz leicht variierenden Ton mit Untertönen, schimmernd, aber nicht plastikglänzend. Da sitzen de facto die 500 Euro Preisunterschied.
In der main line gibt es m.E. viele sehr schöne Modelle, wie z.b.den Cavendish loafer. Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich auch bei diesen gut. Viele Modelle aus der main line sind eher passende Schuhe für die Freizeit, wie z.B. der Pembroke, auch solche Schuhe sollte es geben.
 
Gerade erst gesehen, das ist einfach:

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Weil von innen:

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Bisher erst bei einem Bluesrock-Konzert mit überwältigendem Erfolg ausprobiert, aber ich glaube, die Chicks stehen drauf. ;)

Feines Tuch.

War bei zwei Konzerten (Jazz, Blues), aber keiner hatte Anzug/Krawatte. War -abgesehen von zwei Musikanten- der einzige mit gebügeltem Hemd und Sakko.
Lag vielleicht auch an den Eintrittspreisen - bei unter 50EUR kommt kein Mittelschicht-Anzugsträger.
 
Lag vielleicht auch an den Eintrittspreisen - bei unter 50EUR kommt kein Mittelschicht-Anzugsträger.
Oder um es etwas neutraler auszudrücken: Ist es Dir je in den Sinn gekommen, dass es Menschen geben könnte, die bestimmte Dinge tun, weil sie ein intrinsisches Interesse daran haben, und nicht, weil sie damit irgendeinen Statusaspekt über sich ausdrücken wollen? Gilt für das Tragen von Anzügen, den Genuss von Musik und beidem zusammen.
 
Man schwebt nie kontextlos im Raum umher. Wenn man sich dessen bewusst ist kann einem bestimmte Kleidung auch unangenehm sein. Wie zum Beispiel Textilien in einer Sauna.
 
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