Kleine Fragen, schnelle Antworten

Ich hätte da 2 Fragen an euch:
1.) wie erkennt man, ob es sich bei Knöpfen um Hornknöpfe handelt?
2.) was wären eure Farb-/Musterempfehlungen für Sommer Leinenhemden? Hellblau ist schon vorhanden.
 
Ich hätte da 2 Fragen an euch:
1.) wie erkennt man, ob es sich bei Knöpfen um Hornknöpfe handelt?
Jeder müsste etwas unterschiedlich aussehen - sind alle exakt gleich, sind sie nachgemacht.
Sonst, - leider nicht zerstörungsfrei -, wenn man sie verbrennt, riecht es nach verbrannten Haaren.
 
Zu 1: mit einer Nadel die Rückseite zerkratzen. Wenn sich dabei ein langer Span aufrollt, kannst du dir sicher sein, dass es sich um Plastik handelt. Falls Staub dabei herauskommt, liegt es nahe, dass es sich um Horn handelt. Außerdem hat Horn eine kühlere Oberfläche.
 
Also das interessiert mich jetzt schon! Waum fühlst Du Dich mit so einer Krawatte "unwohl"? Und wie soll der Mandant das überhaupt bemerken? Und was hat "untipped" mit modisch zu tun? Für mich ist "untipped" eher ein Qualitätsmerkmal.
Also wer durch das Fegefeuer der hiesigen Stilpolizei gegangen ist, weiß zwar dass Pitti-Peacock geht, aber unterschiedliche "Formalitätsgrade" niemals kombiniert werden dürfen. Der Anzug ist grau und der Schuh ein Plain Derby? Ein Peitschenhieb! Ein "Austerity Brogue"? Zwei Peitschenhiebe als Oxford, drei als Derby. Richtiges Broguing gibt dann schon Festungshaft ... So wie dieses Forum Leuten helfen kann, die gar keine Ahnung haben, kann es Leute, die sich vorher auch schon ganz okay anzogen auch das Leben schwer machen. Ich traue mich heute kaum noch Tassel Loafer zum Anzug zu tragen, vor 15 Jahren hatte ich da kein Problem mit.

Aber ganz im Ernst: Das kann ich mir schon vorstellen. Mein Vater hatte eine untipped Shantung-Krawatte mutmaßlich aus den 70ern (weiß nicht mehr welcher Hersteller). Die hat er nie getragen, jedenfalls nicht mehr zu Zeiten wo ich seine Krawatten wahr genommen habe. Keine Ahnung ob er die mal gekauft hat oder ob die ein Geschenk war. Die habe ich seinerzeit als "komisch" empfunden und jung und dumm, dachte ich mir, dass da sich wohl jemand die Arbeit sparen wollte, ein schönes Futter reinzunähen.

Ich fand das Thema aber auch damals schon spannend, wenngleich ich noch keine Ahnung davon hatte. Ich hätte sie damals aus Ignoranz nicht tragen wollen, glaube aber dass das untipped auch niemandem aufgefallen wäre, gerade weil es bei blickdichten Stoffen eh kaum erkennbar ist, wenn man nicht danach sucht. Das ist aber ein bisschen wie mit einem Fleck: Wenn Du weißt dass er da ist,. stört er Dich, egal wie versteckt und unscheinbar er sein mag und trotz der Tatsache, dass ihn kaum jemals jemand sehen wird.

Trotzdem würde ich den Mut aufbringen, die untipped-Krawatte zu versuchen. Wenn man das ein paar Mal macht, gewinnt man das erforderliche Selbstvertrauen zurück ;-).
 
Das bezog sich sich insbesondere auch meine Grenadine Krawatten von Shibumi und Berg & Berg (z.B. Foto links). Die sind unten ja bekanntlich durchsichtig und könnten von einem nicht krawattenkundigen Menschen als "durchsichtige Strickkrawatten" wahrgenommen werden.
 
Also wer durch das Fegefeuer der hiesigen Stilpolizei gegangen ist, weiß zwar dass Pitti-Peacock geht, aber unterschiedliche "Formalitätsgrade" niemals kombiniert werden dürfen. Der Anzug ist grau und der Schuh ein Plain Derby? Ein Peitschenhieb!
Da muss ich doch einmal fragen, welche Schuhform beim grauen/dunkelgrauen Anzug der Sittenpolizei genehm wäre?
 
Natürlich nur ein Captoe-Oxford in Schwarz. In Braun gibt's einen Peitschenhieb zusätzlich ;)

Aber das bedingt natürlich, dass der Anzug aus feinem Kammgarn und ungemustert grau ist. Ansonsten erlaubt die Stilpolizei unter Umständen Lockerungen beim Schuhwerk.

Die Frage ist halt, wie ernst man die Stilpolizei nehmen will :)
 
Also das interessiert mich jetzt schon! Waum fühlst Du Dich mit so einer Krawatte "unwohl"? Und wie soll der Mandant das überhaupt bemerken? Und was hat "untipped" mit modisch zu tun? Für mich ist "untipped" eher ein Qualitätsmerkmal.
Also wer durch das Fegefeuer der hiesigen Stilpolizei gegangen ist, weiß zwar dass Pitti-Peacock geht, aber unterschiedliche "Formalitätsgrade" niemals kombiniert werden dürfen. Der Anzug ist grau und der Schuh ein Plain Derby? Ein Peitschenhieb! Ein "Austerity Brogue"? Zwei Peitschenhiebe als Oxford, drei als Derby. Richtiges Broguing gibt dann schon Festungshaft ... So wie dieses Forum Leuten helfen kann, die gar keine Ahnung haben, kann es Leute, die sich vorher auch schon ganz okay anzogen auch das Leben schwer machen. Ich traue mich heute kaum noch Tassel Loafer zum Anzug zu tragen, vor 15 Jahren hatte ich da kein Problem mit.

Tassel Loafer zum Anzug finde ich sehr smart. Auf Instagram gibt es ein Bild von Bernhard Roetzel im dunkelblauen Nadelstreifen mit Tassel Loafern. Sieht klasse aus, ein gekonnter Stilbruch.

Ich fürchte, das Ganze ist auch ein Mentalitätsproblem. Der Gentleman-Begriff impliziert eine gewisse Lässigkeit, die uns Deutschen abgeht. Wir formulieren gerne Regeln, die dann auf Punkt und Komma genau einzuhalten sind.

Ich trage übrigens gerade Brogues und eine Sportuhr zum Anzug und fühle mich wohl damit.

Beste Grüße
R.O.T.




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Also das interessiert mich jetzt schon! Waum fühlst Du Dich mit so einer Krawatte "unwohl"? Und wie soll der Mandant das überhaupt bemerken? Und was hat "untipped" mit modisch zu tun? Für mich ist "untipped" eher ein Qualitätsmerkmal.
Also wer durch das Fegefeuer der hiesigen Stilpolizei gegangen ist, weiß zwar dass Pitti-Peacock geht, aber unterschiedliche "Formalitätsgrade" niemals kombiniert werden dürfen. Der Anzug ist grau und der Schuh ein Plain Derby? Ein Peitschenhieb! Ein "Austerity Brogue"? Zwei Peitschenhiebe als Oxford, drei als Derby. Richtiges Broguing gibt dann schon Festungshaft ... So wie dieses Forum Leuten helfen kann, die gar keine Ahnung haben, kann es Leute, die sich vorher auch schon ganz okay anzogen auch das Leben schwer machen. Ich traue mich heute kaum noch Tassel Loafer zum Anzug zu tragen, vor 15 Jahren hatte ich da kein Problem mit.

Tassel Loafer zum Anzug finde ich sehr smart. Auf Instagram gibt es ein Bild von Bernhard Roetzel im dunkelblauen Nadelstreifen mit Tassel Loafern. Sieht klasse aus, ein gekonnter Stilbruch.

Ich fürchte, das Ganze ist auch ein Mentalitätsproblem. Der Gentleman-Begriff impliziert eine gewisse Lässigkeit, die uns Deutschen abgeht. Wir formulieren gerne Regeln, die dann auf Punkt und Komma genau einzuhalten sind.

Ich trage übrigens gerade Brogues und eine Sportuhr zum Anzug und fühle mich wohl damit.

Beste Grüße
R.O.T.




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Wobei dies nach meinen Erfahrungen jedenfalls im amerikanischen Raum überhaupt kein Stilbruch ist sondern vollkommen normal.
 
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