Kindererziehung

Andreas Gerads

Stilmagazin-Inhaber
Ich würde gerne mal über die Grundlagen der Kindererziehung diskutieren :) Seit 8 Tagen bin ich ja nun auch im Club der Daddies und wenn man unseren kleinen Sohn da so in seinem Bettchen schlafen sieht, dann denkt man schon mal darüber nach, was man dem Kleinen so mit auf den Lebensweg geben möchte und welche Werte man ihm vermitteln will. Schließlich erbt er eines Tages vielleicht ein Online Magazin! Wer weiß :)

Hier gibt es doch bestimmt den ein oder anderen Vater (oder gerne auch mitlesende Mütter), die sich schon mal ähnliche Fragen gestellt haben, oder?

Mich würde insbesondere interessieren, ob ihr die Erziehung über die Jahre geplant habt, oder ob ihr euch einfach ein Set von Werten zusammengestellt habt auf die es euch ankommt, oder oder oder... ein weites Feld zu dem ich gerne ein paar Eindrücke einsammeln möchte. Bei uns ist es so, dass insbesondere das familiäre Umfeld (Verwandte/Bekannte) eine große Rolle für uns spielen.

Freue mich auf interessante Beiträge, viele Grüße

Andreas
 
Obwohl ein Post von einem 15-jährigen in diesem Thema hier mit Sicherheit nichts verloren hat, möchte ich loswerden was einer meiner "Lebensbegleiter" (Freunde meiner Eltern, die mich seit meiner Geburt kennen und immer für mich da wären) vor nicht allzu langer Zeit zu mir gesagt hat: "Glaub an was du willst, sei Christ, sei Hindu, sei was auch immer, aber zu einem Glauben möchte ich dir raten und das ist der Einzige den du brauchst: Glaube immer an dich selbst."
 
Zuletzt bearbeitet:
Bonsoir,

also ich kann da zur Einstimmung folgendes Buch empfehlen:

Der kleine Erziehungsberater
von Axel Hacke

Dort wird die Hoffnungslosigkeit der guten Vorsätze sehr schön dargestellt. ;)

salut Grimod
 
Da wir zwei Kinder haben (acht Monate und vier Jahre) ist denke ich, ein sehr wichtiger (bei weitem nicht mehr so selbstverständlicher, LEIDER) Punkt das kleine Einmaleins des Umgangs: Danke, Bitte und Entschuldigung.

Ich denke hiermit werden Grundlagen gelegt, die für uns alle hier selbstverständlicher klingen als wie sie es mittlerweile sind.

Werte die meine Frau und ich unbedingt vermitteln wollen, sind: Selbstvertrauen (ja Herr Schwarz, wir sind völlig Ihrer Meinung! :) ), Höflichkeit und der generelle Umgang und Respekt gegenüber dritten. In diesen Kanon kommt noch wesentlich mehr. Wichtig finden wir, selbst Werte zu setzen und sich diese nicht aufdrängen zu lassen - in der Kindererziehung haben schnell viele etwas zu sagen (Familie und Freunde) :cool: aber nicht immer den richtigen Ansatz im daily doing
 
Was ich persönlich noch vergessen hab ist die Empfehlung dem Nachwuchs einen Halt auch ausserhalb der Familie zu geben, also Leute denen man selbst vertrauen kann und so auch dem Nachwuchs anvertrauen...
 
Ich habe zwar keine Kinder, möchte aber folgendes zum Besten geben: Vor einigen Tagen ist eine Gruppe von ca. 12 bis 14 jährigen in Frankfurt an meinem Atelier vorbeigelaufen (Westend, beste Gegend 50 Meter von Hessen teuerster Privatschule entfernt): Die Jungs und Mädchen unterhielten sich in einer unmöglichen Vulgärsprache und warfen sich gegenseitig einige F-Wörter, die gewisse weibliche Körperteile und körperliche Betätigungen ordinär umschreiben, um die Ohren.
Willkommen in meinem Alltag (an manchen Tag zumindest und mit österr. Verfeierung wie oida, heast und so weiter)

Meine Mutter kam in unsere Schule, um sich bei der Lehrerein darüber zu beschweren, daß ihr Sohn solche Ausrdücke wie "geil" mit nach Hause bringen würde und fragte, ob die aus der Schule kommen würden.

Zumal das ja eg. nur "scharf gewürzt" heißt wenn ich mich nicht irre :rolleyes:
 
Im Wikipedia-Artikel zu diesem Thema wird zwar für meinen Geschmack etwas viel und wild spekuliert, im Großen und Ganzen trifft der Autor den Kern jedoch einigermaßen.
 
Hallo,

auch wenn von meiner Seite keine Ratschläge kommen die an eigenen Kindern erprobt wären (ich habe nämlich auch aufgrund meines zarten Alters von 21 Jahren keine ;) ), so kann ich trotzdem auf 3 Jahre Pädagogikunterricht zurückblicken (zwei davon sogar im LK und ja es waren deutlich mehr Schülerinen, als Schüler anwesend).

Die behandelten Themen waren dort (unerwarteterweise :D ) Erziehung, ob nun von Jung oder Alt. Was mich hierbei immer persönlich am meisten beeindruckt hat war, das in fast allen psychologischen Ansätzen spätere Auffälligkeiten (da ja meist diese untersucht werden), aber auch viele grundlegende, den Menschen prägende, Eigenschaften und somit auch ein Teil seines Charakters hier maßgeblich geformt wird. Und nun darf das geschätzte Publikum raten von wem die Kinder Verhalten und somit auch Benimm, Tugenden, ja einfach "gutes" Benehmen kopieren.

Was ich mir persönlich als Plan für die Zukunft in Sachen Kindererziehung zurecht gelegt habe ist, so früh dies möglich erscheint, dem Kind im (relativ) offenen Dialog die Gründe von Handlungsweisen zu erklären, denn ich bin der festen Überzeugung, das Kinder ab einem gewissen Alter einfach selbst schon reflektieren können was ihre Handlungen für Konsequenzen haben. Denn wer kennt nicht die Situation, das man durch ein Kaufhaus wandelt und sich in verdienter Ruhe ausgiebig die Auslage anschauen möchte, wärend aber die Kinder anderer Kaufhausbesucher meinen dort einen Kleinkrieg anzuzetteln zu müssen...

Wie schon gesagt glaube ich einfach, das man hier dem Kind schon klar machen kann, dass sein Verhalten in jeglicher Form auch sein Umfeld beeinflusst und hoffentlich dann, so sollte mein Plan aufgehen, das Kind hier merkt das es nicht so ganz allein ist. Ich möchte hier bitte nicht falsch verstanden werden, dies soll in keinster Weise in einem dauerhaften Belehren der Kinder münden, es soll einfach nur ein andauernder und offener Dialog der Eltern mit dem Kind gelebt werden.

So, nun bin ich ein bisschen weit vom Thema Tugenden&Werte abgeschweift, aber ich glaube trotzdem, dass der Beitrag hierhin passt. Man kann ihn ja wenigstens entfernt hier einordnen :rolleyes:

Ps: Erster Post in diesem beeindruckenden Forum :eek:
 
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