Deswegen habe ich jetzt gerade noch mal den Goldstandard des Bond-Films geschaut: Goldfinger. "You expect me to talk?" - "No, Mr. Bond, I expect you to die!"
50 Jahre alt, tausend Mal gesehen und immer noch ein Genuss, rasant, actionreich, mit richtigen Schauspielern. Der Bösewicht ist kein durchgeknallter brutaler Wahnsinniger, sondern ein kalt berechnender, brillanter und bei Gelegenheit nicht uncharmanter Soziopath, der immer wieder noch einen Plan B aus der Tasche zieht.
Und was man dabei lernt: Dom Pérignon 1953 kann man als kultivierter Mensch auch in Miami Beach keinesfalls über 8°C im Glas trinken, Cognac kann ein ziemlich überschätztes Getränk sein und Mint Julep ist auch für einen sophisticated Englishman an einem heißen Nachmittag in den ehemaligen Kolonien durchaus akzeptabel, aber bitte nicht zu süß (ich trank dazu leider nur ein Nosinggläschen Woodford Reserve
). Und die Welt ist natürlich von einer unheiligen Allianz böser Chinesen und rücksichtsloser Kapitalisten bedroht, wenn das nicht mal weitsichtig war.
Daran messe ich Spectre, nicht an den schlechten Mission-Impossible-Verschnitten, die nach starkem Casino-Royale-Beginn QoS und Skyfall waren. Aber wie gesagt, ist nicht unmöglich, dass es was wird.