Jagdschein

Ich schreibe hier ja nicht viel, sondern lese und lerne lieber.

Zu diesem Thema möchte ich dennoch meinen Senf abgeben.

Die Aussage von purdey möchte ich so zu 100 Prozent unterschreiben.

Im Gegensatz zu ihm werde ich dieses Frühjahr aber erst pachtfähig (3,5 Jahre habe ich den Jagdschein jetzt). Ich bin allerdings noch vergleichweise jung mit 25 Lenzen, ging jedoch bereits vor Beginn meines Jagdkurses jahrelang in Vaters Revier als Handlanger und Helfer in die Lehre, lediglich selbst machen wollte ich den Jagdschein lange nicht.

Ich möchte hinzufügen, dass bei der Entscheidung ob Jagdschule oder klassischer Kurs eine Frage die entscheidende sein muss: Möchte ich den Zettel, weil ich Zettelsammler bin und mich gerne mit der Jagd schmücken möchte oder bin ich bereit auf Jahre mindestens zehn Stunden pro Woche (und ca. sechs ausserhalb der Jagdzeiten) im Revier zu investieren, dazu kommt im eigenen Revier noch die tägliche Revierfahrt mit dem Hund. Jagd als Gelegenheitsjäger im Urlaub oder im Staatsforst gegen Bezahlung mag mancher Sache sein. Es ist klar, dass für den heimischen Jäger, wie man ihn im Revier trifft oder aus Erzählung kennt, die Jagd kein Hobby ist wie Golf oder Segeln, das nach Gutdünken gestaltet werden kann. Wenn Vollmond ist wird gejagt, wenn Mais gedroschen wird wird gejagt. Was passiert in der Firma, wenn der 9 00 Uhr Termin platzt, weil man eine Nachsuche produziert hat?

Klassischer Kurs bringt Kontakte und auch nicht prüfungsrelevantes Wissen. Diese Dinge benötigt aber nur, wer danach auch Jagen will. Zum Waffenkauf und zur Urlaubsjagd ist beides nicht notwendig.

Und zumindest für Bayern kann ich sagen, dass der Crashcurs- oder Saarlandjäger geschnitten wird von den Alteingesessenen.
 
Ich bin der Meinung man sollte genau abwägen, ob man wirklich einen Jagschein machen sollte, wenn man die Zeit für einen regulären Kurs nicht aufbringen kann. Wie vor mir schon gesagt, ist die Jagd ein äußerst zeitintensives Hobby, und nichts für "Workaholics".

Desweiteren gibt es mittlerweile viele Jagdschulen mit Schnellkursangeboten auf dem Markt, und die Wahl einer seriösen und guten Jagdschule fällt schwierig. Es gibt zwar einige allgemein rennomierte Jagdschulen wie die Jagdschule Abt (http://www.jagdschule-abt.de/), aber auch die sind geografisch nicht für jeden optimal gelegen.
Wenn man dagegen einen regulären Kurs bei seiner lokalen Kreisjägerschaft macht, fallen Probleme dieser Art weg.
 
Ich selbst habe Juni 2013 mit dem Kurs angefangen, der jetzt endlich in 3 Monaten zu Ende geht. Bzw. die Prüfungen finden im April statt.

Von meiner Familie aus bin ich der erste und bin eher durch Freunde hin zum Jagdschein gekommen, dessen Fieber mich jetzt auch gepackt hat.

Alleine dieses Erlebnis in der freien Natur nach einem anstrengenden Tag. Die ersten Erfahrungen als Treiber hab ich in den letzten Wochen auch ordentlich gesammelt :)
 

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