Jagdschein

Andreas Gerads

Stilmagazin-Inhaber
Ich überlege den Jagdschein zu machen und informiere mich gerde über den Ablauf und Umfang der Prüfung etc. Dabei würde mich auch interessieren wer von euch einen Jagdschein hat? Vielleicht findet sich ja hier auch ein Grüppchen Jagd-Interessierter mit denen man mal die ein oder andere themenspezifische Frage diskutieren kann....


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Jagdinteressiert aufgrund der von mir geführten Hunde ja, da zumindest eine davon auch jagdlich geführt wurde.

Vor Jahren spielte ich auch mit dem Gedanken den Jagdschein zu machen.

Der zeitliche Aufwand und der sehr hohe Lernaufwand haben mich dann letztlich doch davon Abstand nehmen lassen, da ich das neben dem Job wohl nicht hätte leisten können.

Freunde (Ehepaar) von mir haben den Schein jetzt gemeinsam gemacht und bestätigten den sehr sehr hohen Aufwand.
 
... Der zeitliche Aufwand und der sehr hohe Lernaufwand haben mich dann letztlich doch davon Abstand nehmen lassen, da ich das neben dem Job wohl nicht hätte leisten können. ...

1.) Will man überhaupt jagen? Liegt das einem? Macht das Spass?
Schließlich muss man einem frisch erlegten, noch warmen, stinkend dampfenden Tier vor Ort die Eingeweide entnehmen. Oder muss dafür seine Kalfaktor haben.

2a.) Kann man es sich finanziell leisten, den Schein zu machen?
Wenn ich sehe, wieviel Geld durchschnittlich für Autos ausgegeben wird, würde ich uneingeschränkt sagen: Ja, jeder!

2b.) Kann man es sich finanziell leisten, zur Jagd zu gehen?
Das ist schwieriger. Die Frau/Familie muss mitspielen und man muss ausreichend Zeit haben, in der man kein Geld verdienen braucht. Das funktioniert bei vielen nicht und dann fällt einiges hinten runter bzw. wird durch die Jagd in nicht unerhebliche Mitleidenschaft gezogen.

3.) Der Lernaufwand ist zwar hoch.
Wenn man aber bedenkt, was für Birnen das auch geschafft haben, hätte ich bei allen Teilnehmern hier im Forum keine Bedenken.

Im übrigen gibt es Jagdschulen, in denen man den Schein in einem kurzen Crashkurs (2-3 Wochen - gibt's das noch?) machen kann. Ist meiner Ansicht nach sinnvoller, als sich über 1 Jahr 2 x wöchentlich zzgl. Samstags/Sonntags zu binden.



Es gibt in Deutschland immer weniger Jäger. Das wird in Zukunft zu nicht unerheblichen Problemen führen. Stellenweise haben wir die ja jetzt schon (zunehmende Wildschädenproblematik).

Also macht Jagdscheine "auf Teufel komm raus", damit endlich mal wieder die ausufernden Wildbestände auf ein normales Maß dezimiert werden.
 
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Aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Erwerb des Jagdscheins (Ausbildung im örlichen Jagdverein) und den Gesprächen mit anderen Jägern würde ich eher zum Crashkurs in einer Jagdschule raten oder zum Kompaktkurs beim jeweilign Landesjagdverband. Die Ausbilder im Jagdverein haben im Allgemeinen nicht die gleiche Qualität wie die Profis bei Jagdschule und Verband. Hängt natürlich auch von den persönlichen Vorlieben und Lebensumständen ab, ob man lieber drei Wochen am Stück oder ein Jahr in Portionen ausgebildet werden möchte.

Mir persönlich fiel das Schrotschießen (Bewegungsschießen) schwer, hilfreich ist, wenn man sich hier vorab schon eine eigene Waffe zulegen kann. Ob dies noch möglich ist und was dort zu beachten ist, kann ich leider nicht sagen.

Nach bestandener Prüfung ist es sehr empfehlenswert, bei enem erfahrenen Jäger "in die Lehre" zu gehen, wenn man die Chance dazu hat. Hier empfiehlt sich aus meiner Sicht die Mitgliedschaft in einem Jagdverein, auch schon bevor man seine Ausbildung beginnt. erstens kann man dann Kontakte knüpfen und zweitens lernt amn einzuschätzen, mit wem man zukünftig auf Jagd gehen möchte und mit wem nicht.

Viele Grüße
gb1
 
An dem Thema hänge ich auch gerade. In meinem Bekanntenkreis bestand dazu im Prinzip ein recht starker Konsens pro "Crashkurse". Du hast die Ausbildung sehr professionell und zügig und krebst nicht ein oder zwei Jahre rum. Viel wichtiger als die reinen "Formalia" ist aber, viel mit erfahrenen Jägern ins Revier zu gehen. Nur dort lernst Du Dein Handwerkszeug wirklich.

Die angesprochene Variante mit dem "Jagdschein auf Halde" halte ich für ein bisschen gefährlich. Mit am wichtigsten ist, dass Du anständig und sauber schießt. Wenn Du auf ein oder zwei Jagden mal ein Stück sauber zerschießt, wirst Du so schnell nicht mehr eingeladen... Um da mal eine gewisse Konstanz und Qualität reinzubekommen, musst Du schon auch raus in den Wald
 
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Deine Aufgabe als Jäger ist es, aus dem erlegten Wild ein wertvolles, schmackhaftes und wirklich stilvolles Lebensmittel zu machen. Dafür benötigst Du alle mentalen und handwerklichen Kräfte. Der Rest ist Nebensache.

Nicht die Entsorgung des Kadavers? Oder schreibt man dann einfach dem Förster eine SMS: GPS Koordinaten XYZ, da liegt ein 80 kg Keiler, mach ma weg ;)
 
Das Ausnehmen betrifft ja mehr Haarwild. Wenn man anstatt mit Büchsen eher wie ich mit Purdey oder Rizzini Schwestern unterwegs ist hält sich das in Grenzen.
Vor allem wenn das Ziel Schnepfen sind.
 
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