Herstelleretikett am Anzugärmel

Heinz

Member
Liebe Stilfreunde,
ich dachte, ich traue meinen Augen nicht: Da bin ich gestern in einem hochrangig besetzten Meeting in Wien und sehe, dass einer der Teilnehmer dieses unsägliche Etikett am Anzugärmel trägt. So etwas habe ich nun schon zweimal erlebt, für mich immer wieder etwas, das mich schaudern lässt.

LG
Heinz
 
Dass dies immer wieder passiert liegt mMn an den Händlern bzw. Verkäufern. Wenn richtig beraten wird, dann dürfte so etwas nicht passieren, weil das Etikett selbstverständlich entfernt wird. Wer online kauft oder einfach nur Pech hat und es nicht besser weiß...tja, reality bites...

Das Schlimmste was ich in diesem Zusammenhang sehen musste, war eine ältere Dame, auf deren linken Ärmel ihres Mantels nicht nur der Hersteller, sondern der komplette Materialmix des Kleidungsstückes zu lesen war. Unglaublich, wie man dieses gut 4x4cm große Etikett dranlassen konnte...

Gruß
Camara
 
Habe ich bei einer hochkarätigen Veranstaltung des Bank- und Finanzsektors in Berlin gesehen. Der Moderator hatte sich wohl für seinen Auftritt komplett neu eingedeckt. Die Ledersohle seiner Schuhe (für seine Lloyd wäre er hier im Forum gesteinigt worden) waren noch blank und das Hugo Boss Etikett noch am Ärmel. Bei ca. 500 Gästen im Raum sehr peinlich.
 
Ich habe es auch schon desöfteren gesehen und innerlich geschmunzelt. Für mich zählt das zu "Verpackungsmaterial im weiteren Sinne", daher muss ich mir bei sowas immer Leute vorstellen, die über ihrem Pullover oder Hemd - falls in einer separaten Plastikverpackung gewesen - diese auch noch "zur Schau stellen" wollen:rolleyes:.

Sowas ist eigentlich noch schlimmer als die unsäglichen "La Martina"-Hemden (Danke, des Essaintes, für das Erwähnen. Jetzt hat das Übel einen Namen) und deren Freunde, die Hemden mit Applikationen zusammen halten wollen.
 
ludwig67 hat gesagt.:
Das Beste was ich diesbezüglich gesehen habe war: "Duke of Wellington-by Adler" Wunderbar!
Zum Vergrößern anklicken....

Vielleicht denken die Herren, das spart Monogramm und Visitenkarte:

"Sind Sie wirklich der Duke of Wellington?"
"Äh...yes, ich bin. Die by Adler Linie der family, you know. Und Sie heissen Hugo Boss?"
"Ja, und dies ist meine Frau La Martina, sie besteht zu 60% aus Kaschmir."
 
Heinz hat gesagt.:
Liebe Stilfreunde,
ich dachte, ich traue meinen Augen nicht: Da bin ich gestern in einem hochrangig besetzten Meeting in Wien und sehe, dass einer der Teilnehmer dieses unsägliche Etikett am Anzugärmel trägt. So etwas habe ich nun schon zweimal erlebt, für mich immer wieder etwas, das mich schaudern lässt.

LG
Heinz
Zum Vergrößern anklicken....

Werter Heinz,

Du kannst Dich überaus glücklich schätzen, wenn Du es erst zweimal gesehen hast...:D

Ich kann leider nicht mehr zählen wieoft mir dieser schauderhafte Anblick aufgezwungen wurde...:D

Aber es geht noch härter:

Letztes Monat war ich im Vorstandsbüro eines Industrie Unternehmens mit über 1 Mrd. € Jahresumsatz. Dies erwähne ich nur, weil man denken sollte, dass die Vorstände dieses Unternehmens einigermassen gut verdienen sollten.
Wir sassen also und unterhielten uns. Ich holte meine Visitenkarte aus meinem Leder Etui und übergab sie. Mir wurde eine überreicht, welche die letzten Monate im Geldbeutel in der Gesässtasche verbracht hat. Dafür würde man in Asien gesteinigt. Man könnte ausserdem annehmen, dass ein gutsituierter Vorstand über ein adequates Schreibgerät verfügen würden, aber stattdessen kaute er auf einem Werbekugelschreiber herum:eek:

Leider hat stil nicht viel mit Geld zu tun und dies kann einem überall passieren.

Liebe Grüsse

Sandro
 
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