Guter Stil = teuer

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Also nur um das klarzustellen: ich habe ueberhaupt nichts gegen Rolex etc., ganz im Gegenteil.
Nur die Aussage, dass die Auswahl nicht vom Stil, sondern vom Geldbeutel abhaengt, halte ich fuer grundfalsch, weil sie schlussendlich determiniert, dass sich jeder eine Rolex kaufen wuerde, wenn er es koennte. Das halte ich einfach fuer Quatsch.
Rolex oder von mir aus selbst Casio Standard haben ihre Berechtigung, beide koennen m.E. mit Stil oder mit Wuerde getragen werden und das unabhaengig von der finanziellen Situation.

p.s.: in diesem Strang ist uebrigens m.E. kein grosser, wunder Punkt bei der Fraktion "fuer SuSu und gegen Rolex" (wer auch immer das sein mag) zu finden, wohl ist aber ein grosser, wunder Punkt bei der Fraktion pro Rolex, und pro rich bitch zu sehen, die reflexartig, die Neid- und finanzielle-Grenzen-Keule auspacken, auf welchen beiden keine wirklich Diskussion sich fruchtbar entfaltet. Also gerade hier im Forum finde ich so eine sich geradezu andeutende Neid-Paranoia extrem unangemessen, erst recht, wenn es dafuer soweit ueberhaupt keine Anzeichen gibt.
 
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Finde auch, dass die meisten hier wenig "Neid" an den Tag legen, SuSu wie auch bespoke findet, wenn's schee macht, gleichermaßen Zuspruch...

Um auch mitzusenfen: "Freizeit"-Klamotte ist sicher für wenigere Geld "stilvoll" zu tragen, weil's einfach günstiger da leichter herzustellen ist. 501, Polo/Shirt, Bootschuhe/ dezente Sneaker/ Desert Boots und ein wenig auf die Passform geachtet --> ausreichend geschmackvoller Freizeitlook.
Sobald ein Sakko ins Spiel kommt, wird's in den meisten Fällen teurer.
Tube alle.
 
Hat eine Rolex Stil? Wenn ja, welchen? Ist dieser Stil dann gut / richtig? Wenn nein, welcher dann? Was ist, wenn ich keine Rolex mag, bin ich dann automatisch stillos? Und wenn mir Breitling besser gefällt? Kann etwas Stil haben, das auch von Zuhältern, Prolos und Robert Geiss getragen wird?.......
Die Frage, die sich jeder stellen muss: wieviel ist es mir jeden Monat wert und, wichtiger noch, wieviel kann ich mir leisten. Macht es Sinn, sich eventuell zu verschulden, um mir etwas zu leisten, was ich gerne haben möchte? ....
Stil oder eigener Stil muss nicht teuer sein, guter Stil kann es sein.
Das ist eine Luxusdiskussion.

@rarrar: Diese Eigenschaften habe ich nicht nur den bildungsnahen Schichten zugesprochen. Wir sind uns aber einig, das Leistungsprinzipen und das Wecken von Interesse für diese Dinge dort eher vorkommt und gefördert wird als in den bildungsfernen Schichten. Dort ist es ungleich schwieriger, und wird vom Umfeld sicher häufig skeptisch beäugt, sich diesen Dingen zu erschliessen.

Ich fange mal hinten an. Bestimmte Marken sind vermeintliches Synonym für Stil. "Man" trägt eben diesen oder jenen Wecker. Ob proletarischer Millionär die echte oder dynamischer, bildungsferner Jungspund die fast echte. Die definieren sich doch gerade durch das, was andere ihnen als "in, hip, cool, Stil" vorgekaut haben.

Bin 100% bei Dir, dass Stil nicht teuer sein muss aber kann.

Entspannt betrachtet, habe ich einfach mehr Auswahl, wenn ich die oberen Preissegmente hinzu nehmen kann. Das ist dann wieder die persönliche Entscheidung, wie weit ich finanziell gehen möchte und ob ich mich überhaupt noch auf einem hoch liegendem Level mit Details beschäftigen will.

Da gehts dann schon etwas Richtung Hobby.

Pragmatisch, persönlich finde ich hochwertige Kleidung faszinierend und schön. Wenn ich Lust darauf habe, beschäftige ich mich genauer damit und kaufe. Ich kann aber genau so gut angeln gehen oder mit meiner Fotoausrüstung herumspielen oder noch etwas an Webseiten verbessern oder kochen...... oder, oder. Mir kann auch eine einfache Lee, Pioneer, Gardeur Jeans, das berümt-berüchtigte Seidensticker Hemd und Lloyd oder sonstige brauchbare Marken-Kunststoffsohle reichen. Vor allem genau dann, wenn ich angle, fotografiere, koche, etc. :).
 
... Ich möchte einfach mal die Frage in die Runde werfen, ob ein guter Stil ( Kleidung , Uhren , Autos usw. )zwangsläufig immer viel Geld kosten muss?
Ah, mal wieder unser Bumerang-Thema Nr. 1.

Immer wieder der gleiche Diskussionsverlauf.

Der Themenstarter meint den monetären Bezug auf Sachen und die Forenintelligenz weist mit erhobenen Finger auf Antonyme wie "Erziehung, Bildung, Charakter, Benehmen, Redegewandtheit, Umgang, usw." hin.

Immer mit dabei die vollkommen stillose Diskussion, was Sachen kosten dürfen. Richtiger wäre darüber nachzudenken, wie viel Zeit und wie viel Geld man prozentual vom Einkommen man bereit ist, für Stil aufzuwenden.
Anders gefragt: Ist man für guten Stil bereit, anderweitig zu verzichten, sich zu disziplinieren und sich einzuschränken?
Und nochmals andersherum: Kann eine Sache noch stilvoll sein, wenn man sich dafür einschränken muss?

Für die jetzt nach zwei 360-Grad-Drehungen vollkommen orientierungs- und hilflosen:
Stil setzt in meinen Augen eine gewisse Mindestmaterialqualität, Haptik und Optik voraus.

Den Jaguar und den alten Mini reißen die Optik raus.
Die Rolex die ordentliche Qualität, Langlebigkeit und Stabilität.

Es muss halt etwas außergewöhnlich und erschlagend gut sein. Wie z.B. der legendäre und sagenumwogene "Belzer-Schraubenzieher", den ich demnächst im WTIH-Thread präsentiere.
 
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Vielleicht lässt es sich so zusammenfassen: Mit Geld und gutem Geschmack lässt sich Vieles schneller und leichter realisieren. Wie sich Menschen mit Geld und fehlendem guten Geschmack präsentieren, ist hinreichend bekannt. Ist nur das Geld knapp, braucht man mehr Zeit und Phantasie, wobei damit als Dame mehr möglich ist als bei der Herrengarderobe.
 
Guter Stil

..in Sachen Bekleidung ist für mich persönlich erst mal die Fähigkeit angebotenes in augenscheinlich erstklassiger Zusammenstellung zu finden und zu tragen, Farben,Muster, Schnitte, Kombinationen etc. zu " sehen" ist ja nicht jedem gegeben. Danach kommt es auf das persönliche Vermögen und den Wunsch an, wie viel investiert wird. Somit empfindet jeder " teuer" anders. Das guter Stil daher teuer ist, glaube ich eben nicht. Ich denke aber schon, das es nach unten hin einfach eine Grenze gibt, die von der Qualität gezogen wird.
In meinen 20igern konnte man bei C&A tatsächlich noch Tweed kaufen oder Anzüge von YSL etc...einigermaßen gute Stoffe. Das ist lange vorbei, jetzt wird Plastik verkauft.
Uhren sind für mich ein eigenes Thema. Ich mag feine alte flache Uhren . Rolex kann stilvoll sein, ich bin persönlich der Meinung das andere Marken mehr Stil versprühen. Wenn ich oft junge Mitarbeiter bei uns höre, was sie mit ihrer ersten großen Prämie kaufen werden, höre ich immer wieder sofort, eine Uhr, eine Rolex. Auf meine Frage warum Rolex kam die Antwort, eine Rolex kennt jeder. ;-)
 
Auch wenn das hier schon gesagt wurde,
nochmal klar auf den Punkt, die Umkehrung teuer=guter Stil gilt auf gar keinen Fall. Man kann auch für viel Geld billig angezogen sein.

Ed Hardy Outfit, goldene Panzerkette mit durchhängendem Puma im Brustpelz, sichtbar, da 4 Hemdknöpfe auf, dicker Wecker, Logo Gürtel etc.

Ich denke, wir haben die alle schon mal irgendwo gesehen.

Das hier beschriebene Rolex Phänomen kann man so beschreiben.
Ist eine Luxusmarke zu bekannt und hat sowohl hohen Wiedererkennenungswert als auch Markenbekanntheit wird sie halt gerne von allen Neureichen und Konsummaterialisten (die halt auch in den bildungsferneren Schichten sind) getragen.
Denn damit zeige ich allen, von der Putzfrau aufwärts, dass ich es geschafft habe.

Deswegen so wenig AP, PP, VC, UN bei Zuhältern (denn die tragen den Rolex Wecker ja nicht wegen der hübschen roten Klinkenräder, die man eh nicht sieht)

Wer nur die Kenner beeindrucken möchte ist mit den oben genannten sicher nicht verkehrt unterwegs, muss aber eventuell damit leben, das seine Blancpain etc. für eine Tchibo Uhr gehalten wird.


Wichtig ist dabei allerdings, dass das ja nicht der Marke zugeschrieben werden kann.
Die können nichts für diesen Teilbereich ihrer Kunden (und sind sicher auch nich zu traurig über den Umsatz).
 
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Deswegen so wenig AP, PP, VC, UN bei Zuhältern).


Sorry, aber das ist totaler Quatsch: grade wilde AP Offshore- oder getunte Nautilus in Jumbo und Gold sieht man bei solchen Gestalten genauso oft. Das war vielleicht in den 80ern und Zeiten von Neger Kalle anders, aber auch dort haben sich die Zeiten geändert.
 
... in Sachen Bekleidung ist für mich persönlich erst mal die Fähigkeit angebotenes in augenscheinlich erstklassiger Zusammenstellung zu finden und zu tragen, Farben,Muster, Schnitte, Kombinationen etc. zu " sehen" ist ja nicht jedem gegeben. ...
Das würde ich als "Geschmack" bzw. "Geschmack in Sachen Mode" bezeichnen. Stil ist etwas anderes, irgendwie mehr.

Stil ist für mich z.B., wenn der Professor in Cordjacke und Tweedhose aus seinem alten Volvo steigt. Auch im Sommer bei 30 °C. Oder die Queen in Barbourjacke im Landrover Defender mitfährt.

Es ist ein Standing, dass man für sich gefunden hat, welches als authentisch angesehen wird. Welches umfeldbezogen passend und nicht aufgesetzt oder lächerlich wirkt.

Man stelle sich den wiederholt genannten "Roohhpärtt von RTL2plusplus" in Cordjacke, Tweedhose und altem Volvo vor. Oder in Barbourjacke mit Defender. Das wäre m.E. stilmäßig schlechter zu empfinden als sein Look mit Designer-Jeans und aufgemotztem Audi Q7.
 
Sorry, aber das ist totaler Quatsch: grade wilde AP Offshore- oder getunte Nautilus in Jumbo und Gold sieht man bei solchen Gestalten genauso oft. Das war vielleicht in den 80ern und Zeiten von Neger Kalle anders, aber auch dort haben sich die Zeiten geändert.
Sehe ich aus so.

Gerade weniger seriöse Personen oder Branchen achten sehr auf guten Stil.
 
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