Das kann ich soweit bestätigen. Je nach eigener (beruflicher) Situation ist das etwas, das man eher vermeiden möchte. Das hat nicht allzuviel mit übertriebener Anpassung zu tun. Das hat auch etwas mit Stil zu tun sein Umfeld nicht zu überfordern. Man passt seine Sprache schließlich auch an Kinder an oder Menschen, bei denen man merkt, dass es gewisse kognitive Dissonanzen gibt. Ich habe über meinen Kleidungswandel auch überwiegend positives Feedback erhalten, allerdings auch negatives: "Das wirkt etwas übertrieben". Man muss sich da auf sein Umfeld etwas einpendeln, glaube ich.Das stimmt schon alles. Ich möchte allerdings hinzufügen, dass es neben den Hatern auch einfach Leute gibt, die irritiert sind und einen nicht so recht einschätzen können, wenn man im Anzug herumläuft. Diese Leute sind nicht unbedingt ablehnend, aber sie sehen nun mal etwas, was sie von einem trennt. Und es bedarf immer einiges an Anstrengung und Willen, die eigenen Vorurteile und Unsicherheiten aktiv zu hinterfragen. Man muss es auch oft nicht tun. Aus diesem Grund ist der Einstieg in eine freundliche oder kollegiale Beziehung immer schwieriger, wenn man Unterschiede betont.[...]
Das empfinde ich als sehr sinnvollen Beitrag. Auf die Qualität - hier mit Langlebigkeit adressiert - habe ich im Vorfeld auch versucht hinzuweisen. Ich würde es noch um die Erkenntnis erweitern, dass man sich an bewährten Kombinationen orientiert. Aus dem Buch von Sebastian Küblbeck, das ich als recht angenehme Basislektüre empfunden habe, habe ich die Kombi blau-grau für mich entdeckt. Klar, ist das nichts sonderlich Innovatives - es soll hier nur als Beispiel dienen.Also aus eigener Erfahrung sprechend (mein Interesse begann auch so mit 23/24) würde ich mich erstmal auf Dinge konzentrieren die ästhetisch ansprechend und langlebig sind, aber nicht jedem direkt einfach zu greifen/benennen sind. Ich hab angefangen mit verbessertem Schuhwerk (auch wenn Urban das nicht mit der Kneifzange anfassen würde). Es war bei mir ein paar Stiefel von Loake, Leder-Sneaker und Mokassins. Dazu eine schöne günstige Einsteiger-Seiko (gibt's für jeden Stil) und ansonsten darauf achten, dass die Outfits "clean" aussehen (wenig Schnörkel, keine großen Prints, gute Passform). Damit passt man sich der Peer-group an (man kommt nicht direkt mit einem Anzug wenn nebendran jemand im Hoodie sitzt) aber zeigt dass man sich doch davon abhebt, weil man gesteigerten Wert auf seine Kleidung legt. [...]
Liebe Stilmagazin Gemeinde,
ich bin 23 Jahre alt, Student und beschäftige mich nun seit kurzem mit dem klassischen Kleidungsstil.
Mein Ziel ist es eine solide Grundgarderobe aufzubauen, mit Kleidungsstücken, die ich auch noch Jahre später tragen kann.
Super, Red Wing Boots besitze ich sogar bereits!Du bist 23. Das sollte sich auch in deine Kleidung ausdrücken. Ich war Jurastudent und auch ich gehörte zu dem Lästervolk, dass sich über "Jüngelchen ind Barbourjacken" oder in Sakkos an der Uni lustig gemacht hat. Denn die coolen Jungs haben sowas nicht getragen.
Zeitlos und stilvoll ohne groß aufzufallen wärst du aus meiner Sicht in RAW Jeans mit Umschlag und einem klassischen Fit (nicht skinny!). Dazu kannst du im Sommer einfache weiße T-Shirts ohne Aufdruck tragen (wenns dein Körper hergibt), ansonsten die passenden Hemden dazu.
Dann rate ich dir zu einer richtig guten coolen Lederjacke. Keinen Schrott, keine Belstaff. Ich bin Aero Fan und kann sie dir nur wärmstens an Herz legen.
Das kombinierst du dann mit Moc Toes oder Engeneer Boots ( Beispiel).
Damit hast du - aus meiner Sicht - einen klassischen wertigen Stil, der auch deinen 23 Jahren entspricht.
Recht so! Bandshirts ftw!(Außer das Led Zeppelin und Bad Religion Bandshirt, die bleiben!)