Mit schiefem Krawattenknoten kommt man leicht in Verruf
:
http://www.morgenweb.de/nachrichten/politik/hollande-und-seine-schiefe-krawatte-1.1169702
http://www.n-tv.de/politik/Hollande-bindet-schlecht-article7750966.html
"Bereits im August 2012 war in Frankreich von einem Studenten eigens eine Internetseite zur Präsidentenkrawatte gestartet worden, weil es Hollande selten gelingt, diese korrekt in der Mitte zu tragen. Nach seinem Auftritt stand auf der Seite
www.francois-tacravate.fr zu lesen: "Ich bin die Krawatte von François, und ich bin bei 247 öffentlichen Auftritten 144 Mal schief getragen worden.""
Auch wenn die deutsche Presse es nicht verstanden hat, geht es hier keineswegs um Hollandes Krawattenknoten (er trägt immer einen asymmetrischen, wohl four in hand), sondern um die Tatsache, dass Hollandes Krawatte gerne nicht senkrecht nach unten hängt, wie sie es sollte, sondern deutlichen bias nach einer Seite hat.
Der Windsor Knoten (und auch der halbe) gibt nur mit sehr dünnen (also dünn gefütterten) und breiten Krawatten eine schöne Proportion. Windsor wird er ja wohl deswegen genannt, weil er der Versuch sein sollte, den eleganten four-in-hand des Herzogs von Windsor mit schundigen Krawatten nachzubilden, denen das Volumen dafür fehlt. Das was heute als Krawatte verkauft wird, ist aber meist zu dick, um als Windsor gebunden noch proportioniert auszusehen. Für Grenadine gilt das erst recht.
Die Tatsache, dass der Windsor Knoten insb. in UK, Italien oder Frankreich praktisch nicht genutzt wird, spricht nicht gerade für seine Eleganz. Die einzigen Menschen an denen ich den sehe, sind normalerweise Deutsche und US-Amerikaner, die auch ansonsten eher bescheiden angezogen sind.
Der Windsor mag es nicht verdient haben, nur wegen vieler geschmackloser Träger in Sippenhaft genommen zu werden, aber tatsächlich gibt es nur wenige Krawatten, in denen er zumindest okay aussieht und Grenadine-Krawatten gehören da nicht dazu.