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Aber z. B. offensichtlicher Falschgebrauch von Fremdwörtern (neulich in einem Artikel zum Datenschutz: "Weitergabe von Internas") oder das insbesondere bei Radio- und TV-Moderatoren beliebte "weil" nicht als Konjunktion verwendet, sondern mit nachfolgendem Hauptsatz ... usw.
Kleine Anmerkung:

Das "Weil" ist eine Konjunktion wie das "Denn", wobei nach dem "Denn" ein Hauptsatz folgt. Also ist die Eigenschaft eines Wortes als Konjunktion notwendige, nicht aber hinreichende Bedingung für das Folgen einer Nebensatzanordnung der Satzglieder.

Im Übrigen ist der zitierte Satz nicht lesbar; er ist schlichtweg kein Satz. Es müsste heißen:

"(...) oder das insbesondere bei Radio- und TV-Moderatoren beliebte "Weil" nicht als Konjunktion verwendet, sondern mit nachfolgendem Hauptsatz usw. [beachte die Parenthese, die den Verzicht auf ein Prädikat erlaubt.]

oder:

"(...) oder dass das insbesondere bei Radio- und TV-Moderatoren beliebte "Weil" nicht als Konjunktion, sondern mit nachfolgendem Hauptsatz , usw. verwendet wird.
 
Kleine Anmerkung:

Das "Weil" ist eine Konjunktion wie das "Denn", wobei nach dem "Denn" ein Hauptsatz folgt. Also ist die Eigenschaft eines Wortes als Konjunktion notwendige, nicht aber hinreichende Bedingung für das Folgen einer Nebensatzanordnung der Satzglieder.

Im Übrigen ist der zitierte Satz nicht lesbar; er ist schlichtweg kein Satz.

zu 1.
leider falsch - ich empfehle http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-weil-das-ist-ein-nebensatz-a-350013.html
Stichworte: Inversion, koordinierende und subordinierende Konjunktionen... :D

zu 2.
stimmt, das war in der Tat auch absichtlich kein Satz, sondern eine Aufzählung :p

aber lieber wieder zum Thema ;)
 
Das oberste Ziel des Schreibenden sollte es aber sein, dem Leser das Verstehen des Geschriebenen so einfach wie möglich zu machen.

EBEN! Beispielsweise indem der Schreibende "das" und "dass" korrekt verwendet. :D
Aber ich wollte den Thread nicht kapern, Entschuldigung. Vielleicht verschiebt die "Regie" die Beiträge woanders hin?
Demnächst sende ich wirklich nur noch den Link http://www.das-dass.de/ per PM :cool:

PS: Wenn das wirklich so sein sollte wie Du schreibst, wäre die Literatur übrigens um einige sprachlich reizvolle Dinge und Schätze ärmer ...
 
Das oberste Ziel des Schreibenden sollte es aber sein, dem Leser das Verstehen des Geschriebenen so einfach wie möglich zu machen.


Das möchte ich in dieser Absolutheit nicht stehen lassen. Das ist z.B. auch Butchs Ansicht, ich hingegen erfreue mich durchaus an Ästhetik des Geschriebenen oder daran erstmal zum Nachdenken angeregt zu werden. Wobei ich gerne zugebe dass auch die andere Ansicht valide (aber halt nicht die meinige) ist.
 
Das möchte ich in dieser Absolutheit nicht stehen lassen. Das ist z.B. auch Butchs Ansicht, ich hingegen erfreue mich durchaus an Ästhetik des Geschriebenen oder daran erstmal zum Nachdenken angeregt zu werden. Wobei ich gerne zugebe dass auch die andere Ansicht valide (aber halt nicht die meinige) ist.

Ich erfreue mich selbst auch an kunstvollen grammatikalischen Konstrukten. Von daher ist meine Aussage nicht absolut, sondern eher spezifisch auf diesen Fall hier bezogen zu verstehen. Im Übrigen nehme ich rainbow trotz des Verweises auf die Spiegel-Seite nicht ab, dass sein Satz grammatikalisch korrekt ist. Aber selbst wenn wäre er schlicht unverständlich.
 
...ich hingegen erfreue mich durchaus an Ästhetik des Geschriebenen oder daran erstmal zum Nachdenken angeregt zu werden. Wobei ich gerne zugebe dass auch die andere Ansicht valide (aber halt nicht die meinige) ist.

Auch das kann zum Verständnis des Geschriebenen gehören, denn ebenso wie der sachliche Inhalt kann die zwischen den Zeilen übermittelte ein Teil der Gesamtaussage sein. Dazu muss man sich aber einer Sprache bedienen, die der Empfänger dekodieren kann. Das schönste chinesische Gedicht bleibt unverstanden, wenn ich die chinesische Sprache falsch verwende oder der Empfänger kein Chinesisch versteht.
 
Auch das kann zum Verständnis des Geschriebenen gehören, denn ebenso wie der sachliche Inhalt kann die zwischen den Zeilen übermittelte ein Teil der Gesamtaussage sein. Dazu muss man sich aber einer Sprache bedienen, die der Empfänger dekodieren kann. Das schönste chinesische Gedicht bleibt unverstanden, wenn ich die chinesische Sprache falsch verwende oder der Empfänger kein Chinesisch versteht.


Selbst das streite ich ab. Vor vielen, vielen Jahren habe ich eine Reihe von wöchentlichen Nächten im Fernsehen eine umfangreichere japanische Zeichentrickserie OmU gesehen, aufgrund der Uhrzeit teilweise mit geschlossenen Augen. Ja, unverstanden, aber nicht ohne eine gewisse (ästhetische) Qualität, die Stimmung, mitzunehmen.

Andere Beispiele: Tolkien deklamiert in Sindarin. Lewis Carrols Hunting of the Snark. Lyrik in weiter Ausstreckung. Alles Dinge die ich (sprachlich) wenig bis nicht verstehe und dennoch schätze. Weil's schön ist.

Ja, wenn das Ziel Wissensübermittlung ist muss ich mich am Rezipienten orientieren. Manchmal ist das aber nicht das Ziel. Und auch wenn muss ich nicht jeden mitnehmen: Nature schreibt nicht im Bild-Stil. Wenn also Banker komplexer schreibt, ist es eine unbedingte Anforderung dass das jeder auf Anhieb verstehen muss? Ich mag das, dafür gibt es andere Beiträge die ich, aufgrund z.B. von Diktion oder willkürlicher Großschreibung zu anstrengend finde. One size fits all ist schwer umzusetzen.
 
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