Fußbekleidung als Gast in Wohnung

Hallo!
Will auch mal was dazu sagen, weil das auch gerade wieder an den Feiertagen bei uns Thema war:

Grundsätzlich finde ich auch, dass die Schuhe Teil des Gesamt-Outfits sind.
Wenn ich die Möglichkeit habe / eingeräumt bekomme lasse ich daher auch sehr gerne die Schuhe an.

Aber: Ich kann sehr gut verstehen, wenn das den Gastgebern zu schmutzig oder unhygienisch ist. (Vor allem bei Teppich / Auslegeware. Da sind schmutzige Schuhe natürlich wesentlich schädlicher, als bei Fliesen, Parkett oder Laminat.)

Wenn ich weiß, dass ich die Schuhe ausziehen soll bringe ich mir regelmäßig eigene Hausschuhe mit - oder aber wirklich saubere Straßenschuhe, die dann meinem Outfit entsprechen.

Und so mache ich das auch, wenn ich einlade. Ich bitte die Gäste gleich bei der Einladung saubere Wechselschuhe mitzubringen.
Dann ist es jedem überlassen ob er in Hausschuhen, sauberen Straßenschuhen oder auf Socken rumläuft :)
 
Ich finde, das hängt recht stark mit der eigenen Wohnsituation zusammen und wo man Leute empfängt.
Als Student, der mangels großer Küche und Wohnung bei Essenseinladungen das essen im WG-Zimmer servieren muss, habe ich meine Gäste gebeten, die Schuhe auszuziehen.

Sobald eine ausreichend große Küche/Esszimmer/Wohnzimmer für Einladungen vorhanden ist, können die Schuhe anbleiben.
 
Anlass und Gäste sind auch zu berücksichtigen. Beim Fute gucken mit Kumpels - ok. Bei Allem, was etwas "förmlicher" ist, finde ich es daneben, insbesondere auch es explizit zu verlangen. Will mich weder selbst noch Andere mit Sakko/Krawatte und Socken/Pantoffeln rumstehen sehen...
 
Habt ihr alle keine Parkettböden? Bekannte von uns haben sich bei einer Feier den neuen Parkett von Stilettos ruinieren lassen. Bei uns daheim gibt es einen Vorrat an Hausschuhen oder dicke Wollsocken in unterschiedlichen Größen im Angebot, wobei es Dank Fußbodenheizung auch in Strümpfen/Socken angenehm ist.
 
Natürlich wird man nicht bei jeder Exposition krank. Sonst würde man ja kaum U-Bahn fahrenkönnen. Darüber hinaus liegt die Inkubationszeit bei zB. E.Coli bei bis zu 10 Tagen. Ob man Erkrankungen da noch in Zusammenhang mit dem Besuch von vor mehr als einer Woche bringt?
Darauf esse ich noch einen Spekulatius. :) Aber ich warte dann jetzt auch mal ab, ob der kleine Benjamin, den ich mit seinen Eltern zu Silvester besucht habe, diese Woche überleben wird. ;)

Und noch ein kleiner Link: https://www.vice.com/de/article/435ymn/wie-eklig-ist-es-seine-schuhe-in-der-wohnung-anzulassen ;)

Unsere Zeit lebt auch von Aufmerksamkeitsdefizitattacken von wenig beschäftigten Wissenschaftlern und aller Arten von Boulevard-Medien, die deren Erkenntnisse nachplappern. Beide leben buchstäblich davon, ihre Zuhörer jeden Tag in Angst und Schrecken zu versetzen, weil das ihnen die meiste Aufmerksamkeit gibt. Damit kann man nicht reich werden, aber es reicht i.d.R. dafür, den eigenen Job zu finanzieren.
 
Darauf esse ich noch einen Spekulatius. :) Aber ich warte dann jetzt auch mal ab, ob der kleine Benjamin, den ich mit seinen Eltern zu Silvester besucht habe, diese Woche überleben wird. ;)

Und noch ein kleiner Link: https://www.vice.com/de/article/435ymn/wie-eklig-ist-es-seine-schuhe-in-der-wohnung-anzulassen;)

Unsere Zeit lebt auch von Aufmerksamkeitsdefizitattacken von wenig beschäftigten Wissenschaftlern und aller Arten von Boulevard-Medien, die deren Erkenntnisse nachplappern. Beide leben buchstäblich davon, ihre Zuhörer jeden Tag in Angst und Schrecken zu versetzen, weil das ihnen die meiste Aufmerksamkeit gibt. Damit kann man nicht reich werden, aber es reicht i.d.R. dafür, den eigenen Job zu finanzieren.
Und wenn man so etwas nicht glaubt, reicht es eine Hausstaubprobe unters Mikroskop zu legen:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb/House_Dust_Mite.jpg?1546538357466
http://www.wikiwand.com/de/Hausstaubmilben
 
[...]Wir werden als Gesellschaft halt immer panischer gegen kleinste eingebildete Bedrohungen und Gefahren, weil wir mangels echter Gefahren Risikohöhe und Eintrittswahrscheinlichkeiten gar nicht mehr in die Bewertung einbeziehen. Das fängt bei Stickoxiden an und hört bei Domestos-Reklame gegen Keimbelastungen nicht auf. Das ist natürlich auch nur anekdotisch, aber mir ist aus den vergangenen 20 Jahren kein Kind im Freundeskreis bekannt, das irgendwelche Krankheitssymptome zeigte, nachdem ich in meinen Straßenschuhen deren Wohnung betreten habe. [...]
Bis auf die Stickoxidgeschichte stimme ich dir zu. Hier geschieht meines Erachtens viel Unrecht an Menschen, die in den Städten wohnen. Wir sind erst kürzlich aus der unmittelbaren Umgebung der Mainzer Schadstoffmessstation weggezogen: Im Winter konnte man im Berufsverkehr kaum im Vorbeigehen atmen - da musste man nicht hysterisch sein um die Brisanz des Dieselbetrugs zu erkennen.
Als ich neulich zur Wurstfachverkäuferin sagte, dass sie wegen mir nicht extra Einweghandschuhe verwenden müsse - sie hatte sich unmittelbar davor vor meinen Augen die Hände gewaschen verwies sie auf neue Vorgaben. Daraufhin sagte ich etwas in der Richtung deines Beitrags. Im Anschluss bin ich mit einem Mann aneinandergeraten, der dann auch irgendwas von tödlichen Keimen und meinen Kindern, die dabei waren, erzählte. Ich finde es krank, dass der Käse nach jedem Kunden in neue(!) Folie eingepackt wird. Natürlich sollen die Lebensmittel hygienisch hergestellt und verkauft werden. Aber das Ausmaß stimmt nicht mehr. Nahrung ist nicht und wird nie keimfrei sein. Mal davon abgesehen, dass der beste Käse der ist, der in Frankreich auf dem Markt von einer alten Frau unter höhnischer Missachtung jeglicher EU-Normen verkauft wird ;-)
[...] Aber: Ich kann sehr gut verstehen, wenn das den Gastgebern zu schmutzig oder unhygienisch ist. (Vor allem bei Teppich / Auslegeware. Da sind schmutzige Schuhe natürlich wesentlich schädlicher, als bei Fliesen, Parkett oder Laminat.) [...]
Hygiene und Teppichboden gehören für mich nicht in einen Satz. Entweder man lebt mit dem Umstand, dass diese Böden hervorragende Millieus für Dreck und Keime bieten, oder man lässt es. Auch regelmäßiges Saugen und diese Nasssauger aus der Reinigung helfen nur bedingt ab.
Und zum Thema Hygiene: Dann müsste ich ja auch erbitten, dass sich der Besuch beim Eintreten in die Wohnung die Hände wäscht. Viel wahrscheinlicher ist nämlich, dass derjenige nicht beim Frankfurter Hauptbahnhof in irgendeinen kontaminierten Kot getreten ist, als dass er auf dem Weg irgendwelche öffentlichen Gegenstände angefasst hat. Auch ruiniert das nicht das zusammengestellte Outfit.. ;)
Habt ihr alle keine Parkettböden? Bekannte von uns haben sich bei einer Feier den neuen Parkett von Stilettos ruinieren lassen. Bei uns daheim gibt es einen Vorrat an Hausschuhen oder dicke Wollsocken in unterschiedlichen Größen im Angebot, wobei es Dank Fußbodenheizung auch in Strümpfen/Socken angenehm ist.
Der Parkett gehört imho zu den Dingen, die man nach der Fertigstellung umgehend abschreiben sollte - idealerweise mit einer großen Macke im Sichtbereich. Die Patina gehört einfach dazu. Ich war früher regelmäßig bei einer Familie zu Gast, in der die Hausherrin einen Parkett versuchte über die Zeit zu retten. Niemand traute sich in den Bereichen zu wohnen - vor lauter Angst, dass irgendeine Spur in den Parkett kommen könnte. Demgegenüber meine erste Teenieliebe, die im Herrenhaus (mit Personal), einen in der Einweihungsparty durch Stilettos ruinierten Fischgrätparkett hatten. Ich habe selten einen so schön patinierten Parkett gesehen. In diesem Sinne sollte man sich nicht von seinem Besitz besitzen lassen, sondern damit Leben und sich an den Spuren des Lebens freuen.
 
Ausnahme: Wenn ich eine Familie mit Frau im Wochenbett besuche, ist das allerdings tatsächlich geboten. Die Kids müssen ihr Immunsystem ja erst aufbauen. Ob die Wohnung klinisch rein ist wage ich zwar zu bezweifeln, allerdings wurden hier die nötigen Antikörper uU schon über die Mutter weitergegeben und man sollte möglichst nichts neues einschleppen.
Da noch nicht alles gesagt ist, würde ich anfügen, dass dies selbstverständlich auch für den Besuch von frisch Transplantierten gelten muss, die unter massiver Immunsupprimierung stehen. Bei der Basistherapie von Rheumatikern kann man evtl auch nur einen Schuh ausziehen.

Ich glaube niemand hat bezweifelt, dass es medizinische Indikationen gibt, die unübliche Maßnahmen sinnvoll machen. Dann ist es aber mit Schuhe ausziehen auch nicht getan, dann wird erstmal fröhlich desinfiziert.
 
OT:


Bis auf die Stickoxidgeschichte stimme ich dir zu. Hier geschieht meines Erachtens viel Unrecht an Menschen, die in den Städten wohnen. Wir sind erst kürzlich aus der unmittelbaren Umgebung der Mainzer Schadstoffmessstation weggezogen: Im Winter konnte man im Berufsverkehr kaum im Vorbeigehen atmen - da musste man nicht hysterisch sein um die Brisanz des Dieselbetrugs zu erkennen.
...

Sehe ich mittlerweile alles wesentlich skeptischer, so fürchte ich, dass die DUH uns veräppelt:
Das Diesel-Desaster vom 07.01.2019
https://www.youtube.com/watch?v=AeAYRx89IyQ
 
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