EST ohne Krawatte

Eben, das Kleidung für Männer nicht nur funktionell und nötig ist, ist noch nicht sooooo alt^^
Ich glaube, das ist schon sehr alt. Es konnte aber früher nur von der absoluten Oberklasse, von vermögenden Gangstern (-> z.B. Bugsy Siegel, Mickey Cohen, Dutch Schultz etc.) oder Normalos, die sich konsequent für Kleidung verschuldet haben (-> Beau Brummell), so gelebt werden.
 
Ging es da nicht eher um "schaut her" und "ätsch ich kann ihr nicht" und "ich will nicht so sein wie ihr" ?!
Oder wollten die eindach nur "hübsch" sein ubd waren von Habdwerk, Rohstoff und Passform so begeistert ?!
Mmh. Wird man wohl nie wirklich aufklären können.
 
Die Leute recherchieren wochenlang im Internet nach den besten Wintereifen, dem modernsten Fernseher oder wühlen stundenlang im Baumarkt nach den schönsten Brettern für das Regal in der Küche. Dann verschulden Sie sich für irgendein Auto, um die Nachbarn zu beeindrucken, dann wird nach monatelangen Tests beim örtlichen Händler auch noch der Testsieger der Stereoanlagen gekauft.

Du glaubst doch nicht, dass das Auto mal probegefahren wird oder die Stereoanlage wirklich im Vergleich gehört wird? Gekauft wird, was der ADAC empfiehlt.:) Männer sind Herdentiere, und gekauft wird, was die Herde trägt oder vermeintlich die Herde beeindruckt. Und da ist das Stilmagazin auch nur ne andere Herde;)

Probleme sind:
1. Mangelnde Vorbilder (Fernsehen mit Promis a la Geissens, visuelle Überflutung mit Pseudomode und Labels)
2. Mangelnde Aufmerksamkeit (der deutsche Mann muss funktionieren, nicht schön sein).

Und: Avantgarde wird immer erst nachträglich als solche deklariert.
 
Ging es da nicht eher um "schaut her" und "ätsch ich kann ihr nicht" und "ich will nicht so sein wie ihr" ?!
Oder wollten die eindach nur "hübsch" sein ubd waren von Habdwerk, Rohstoff und Passform so begeistert ?!
Mmh. Wird man wohl nie wirklich aufklären können.
Fragen kann man sie nicht mehr. :)

Aber für die Oberklasse war das vermutlich einfach die traditionelle Art einzukaufen und da hat man halt für jede künstlich generierte gesellschaftliche Dresscode-Regel diverse Wahlmöglichkeiten im Schrank gehabt. Das hat ja mit Notwendigkeit in klassenloser Definition nichts zu tun.

Und bei den Gangstern hätte auffällig gereicht, es gab ja auch viele, die ziemlich schlimm aussahen. Bei den zitierten saßen die Anzüge und Kombinationen zu gut und waren auch zu kenntnisreich kombiniert, als dass das nur Abgrenzungsmerkmal gewesen sein konnte. Das war auch eine andere Zeit, jeder Filmstar war damals sein eigener Kostümdesigner, was zeitgenössische Kleidung anging. Das einschlägige Interesse von Leuten, die irgendwie in der Öffentlichkeit standen, war viel größer. Und mit steigendem Interesse tritt der Aspekt des absolut Lebensnotwendigen schnell in den Hintergrund, das geht uns ja nicht anders.
 
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