Erster richtiger Anzug (Komplett)

Guten Morgen Ihr "Oberlehrer",

der Anspruch dieses Forums ist auch, Stil im schriftlichen Ausdruck zu fördern. :)

Es gibt aber wesentlich unleserlichere Beiträge.

In der Sache haben die Vorredner ja nicht ganz Unrecht, hätte mich über konstruktive Antworten auf die Frage jedoch mehr gefreut.
War mir gar nicht so bewusst in einem Forum solch eine Etiquette einzuhalten. Dies habe ich jetzt nunmehr dazugelernt :)

Für weitere Antworten bezüglich meiner Fragen wäre ich sehr dankbar.
 
Es gibt aber wesentlich unleserlichere Beiträge.

Multiple exclamation marks are a sure sign of a diseased mind!!!!
(T. Pratchett, Eric. p.77)

Im Ernst, sicher gibt es auf dieser Welt (wesentlich) schlimmeres. Aber dieses Plenken und die willkürliche Verwendung und Kombination von "starken" Satzzeichen tut halt auch in den Augen weh. Mir. In meinen Augen.
Was das dann für ein Licht auf den Verfasser wirft ist mir egal, das ist sein Problem, nicht meines.
 
Dann versuche ich auch mal was konstruktives:

Wenn man Hemd und Krawatte sieht hat das mit Taillierung nichts zu tun. Beispielsweise könnte auch die Leibhöhe der Hose zu gering sein - Fotos würden helfen.

Schuhe wurden Dir bereits L&M und Shoepassion empfohlen, liegen bei um/über 200 EUR. Persönlich würde ich auch mehr als ein Paar empfehlen (also zwei).

Hemd. Da lass ich mich schlagen, aber ich halte Passform für überschätzt, da ist eh ein Sakko drüber. Ärmellänge sollte passen, der Kragen anständig sein, und ansonsten? Naja. Ein Maß(konfektions)hemd kann allerdings helfen sich da über die eigenen Bedürfnisse klar zu werden. Eigenmarken der Herrenausstatter, Charles Tyrwhitt (die haben gerade Sale !!!) wären Einstiegspunkte. Meine Empfehlung: keinen Kopf machen, erstmal was hellblaues und gut ist.

  1. "Maßanzug" (bei dem Budget eher MTM, Maßkonfektion) wäre eine Frage der Passform . Wenn Du hinreichend passende, gute Stangenware findest gibt es bei Basics mMn keinen Grund für Maßkonfektion.
  2. SuSu wird allgemein empfohlen. Da ich diesen Bodypaintinglook *duck* nicht so mag kann ich selber dazu nichts sagen.
  3. Nein, es macht keinen Unterschied. Zu was auch immer (verstehe die Frage nicht).

Über den Daumen:
2 Paar Schuhe: 450 EUR
1 Anzug: 350 EUR
Hemden a 40-50 EUR
Vielleicht noch ein, zwei anständige Krawatten

Musst ja nicht alles ausgeben.
 
Wieso sind 1k zu wenig für ein Outfit.

Die Rechnung von Nikolaus Haus sieht doch gut aus, man müsste halt nur ein paar mehr Hemden kaufen.
Zum Beispiel 4 für 140€ o.ä.
 
Wieso sind 1k zu wenig für ein Outfit.

Die Rechnung von Nikolaus Haus sieht doch gut aus, man müsste halt nur ein paar mehr Hemden kaufen.
Zum Beispiel 4 für 140€ o.ä.

Ich hatte bei den Hemden keine Zahl genannt (weil keine vorgegeben war, und ich es für wahrscheinlich hielt dass er nicht von ausschließlich Hoodies im Kleiderschrank ausgeht wenn schon zwei Anzüge vorhanden sind). IMHO kann man mit Hemden das Budget dann ausfüllen, denn erstens kommts nicht so drauf an, zweitens sind das mittelfristig eh Verschleißteile, Fehlkäufe sind da nicht so schmerzhaft.

Mit Canali et.al. anzufangen halte ich, mit Verlaub, für rausgeworfenes Geld. Die (finanzielle) Oberliga ergibt nur Sinn wenn man entsprechende Grundvorstellungen und Erfahrung hat. Erst mal sich mit solidem "Durchschnitt" (ist ja nichts schlechtes!) einleben, dann hat man eine Basis auf der es auch mal etwas mehr sein kann. Wo dann, quasi, ein shibumi-Schlips für 100 EUR auf einmal wirklich sinnvoll und begehrenswert wird obwohl im Kaufhaus viele Krawatten für gerade mal 10% des Preises liegen.
 
So unterschiedlich können die Einschätzungen sein. Wenn ich die Tuchqualität der von mir genannten Marken, mit der der Holländer vergleiche und für z.B einen Canali einen reduzierten Preis von unter 1K veranschlage, so übersteigt der Mehrwert, den ich gegenüber des holländischen Chinesen erhalte, ein wenig Polemik sei mir gestattet, um ein Vielfaches.

Dem widerspreche ich gar nicht. Aber dennoch würde ich einem Fahranfänger keine reduzierte S-Klasse empfehlen, lieber einen Golf zum Normalpreis.
 
Für weitere Antworten bezüglich meiner Fragen wäre ich sehr dankbar.

Dann musst du uns auch mehr Details liefern. Zuerst einmal ist deine Ausgangslage wichtig: Brauchst du einen Anzug? Brauchst du ihn dringend? Ist dein Budget begrenzt? Geht es dir um den Spass an der Sache? Was willst du? Wann?

Wenn du dringend einen günstigen, aber vernünftigen Anzug benötigst, dann halte dich an Suit Supply oder sonst einen günstigen Anbieter mit akzeptablem Preis-Leistungs-Verhältnis. Probier dich durch verschiedene Grössen durch, mach fleissig Fotos, stell sie hier rein und kauf dann den Anzug, der am besten passt.

Bezüglich Hemden kann ich für meinen Teil sagen, dass ich mit Charles Tyrwhitt nicht so glücklich bin. TM Lewin soll besser sein. Die ersten Hemden, die ich so gekauft habe, waren hellblau-uni. Hellblau ist die erste Wahl, aber wähle lieber etwas mit etwas Textur, also ganz feine Streifen, ganz feines Karo (ist aber weniger formell!) oder was es sonst noch so gibt. Das wirkt, auch wenn man es aus der Entfernung nicht bewusst wahrnehmen kann, sofort «interessanter».

Wenn du eine nachhaltige Garderobe aufbauen willst, Zeit hast und bereit bist, etwas mehr Geld für wirklich gute Dinge in die Hand zu nehmen, dann solltest du keine Zeit mit mittelmässiger Ware verschwenden. Die Versuchung ist gross, sich hier und da mal mit diesem und jenem einzudecken, aber es bringt nichts. Die Stücke werden schnell den Reiz verlieren und nur im Schrank hängen. Lieber kaufst du dir dann halt nur einen Anzug alle paar Jahre, dafür aber einen, der bombastisch ist. Auch da gibt es zwei Vorgehensweisen: Entweder «ordentlich» im Laden kaufen oder gebraucht ersteigern und dann von einem guten Schneider auf dich zuschneiden lassen. Ein solcher Anzug wird dann Jahrzehnte halten und dir Freude machen, wann immer du ihn trägst. Dasselbe gilt auch für die anderen Kleidungsstücke und Accessoires. Klar kannst du zehn Krawatten für 100 Euro kaufen. Wenn dir eine 10 Euro-Krawatte vom Dessin her gefällt, wieso auch nicht? Ein gutes Stück, das dir gut gefällt, wirst du aber häufiger anziehen. Und wenn du nur zwei Krawatten, zwei Anzüge, zwei Einstecktücher und fünf Hemden besitzt, kannst du damit trotzdem bestenfalls 40 verschiedene Kombinationen kreieren.

Falls du auf der «teuren» Schiene fahren willst, musst du allerdings entweder selbst ein gutes Gespür dafür haben, was passt und zu dir passt, oder jemanden vom Fach, der dich berät. Sonst gibst du viel Geld für etwas aus, das dir nicht mehr gefallen wird, wenn du dich erst einmal etwas weitergebildet hast.
 
Also beheimatet bin ich in Hagen, in der Nähe von Dortmund.

Dringend brauche ich den Anzug nicht, es geht vielmehr darum etwas ordentliches aufzubauen, so dass der erste Anzug ruhig schon etwas hochwertiger sein kann. Problem ist in der Tat dabei, dass ich nicht weiss wie ich vorgehen soll und mich nicht in der Lage fühle in dieser Preisklasse die optimale Wahl zu treffen.
Daher tendierte ich halt zu einem Maßanzug ( die 1000€ können ggf. auch erstmal nur für den Anzug sein ).

Werde mal die Tage ein Foto von meinem jetzigen Anzug machen ( der grausam sitzen wird auf den Fotos ), dann kann man ja schonmal korrigieren, so dass ich ein bisschen mehr Ahnung bekomme.
 
Also ich hatte mir 2 Anzüge bei Cove machen lassen.
ich denke je nach Ausführung ist ein Anzug bis 1000 Euro möglich.
 
...Problem ist in der Tat dabei, dass ich nicht weiss wie ich vorgehen soll und mich nicht in der Lage fühle in dieser Preisklasse die optimale Wahl zu treffen.
Daher tendierte ich halt zu einem Maßanzug ( die 1000€ können ggf. auch erstmal nur für den Anzug sein )...

Ob du für 1.000 € Vollmaß (war das so gemeint?) in Deutschland bekommst, wage ich zu bezweifeln. Der Schneider, bei dem ich anlässlich gelegentlicher Änderungsaufträge immer sehnsüchtig einen Blick auf die aushängende Preisliste werfe nimmt 1.500 € nur für die Arbeit für einen Zweiteiler.

Wenn du selbst meinst zu wenig über die richtige (also klassische) Passform zu wissen um eine optimale Wahl zu treffen, würde ich nicht gleich 1.000 € in die Hand nehmen, es sei denn du hast´s über.
 
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