Zum "Welt"-Bericht:
Wenn ich den Bericht richtig gelesen habe, spart er nicht auf einen Bentley, sondern:
"Es amüsiert ihn, dass alle denken, er müsse mindestens einen Bentley fahren, obwohl er mit der U-Bahn unterwegs ist."
Hm. Einerseits beklagt man, dass es keine bunten "Unternehmerpersönlichkeiten" in D mehr gibt und man immer nach Italien oder Frankreich ausweichen muß, andererseits schießt man sich auf einen (zugebegen jovial/juvenilen) Herrn ein, nur weil er statt Textildesign und Stoffkunde
eben Jura studiert hat.
M.E. muß man, um die (v.a. auch kaufmännische) Leitung (und rechtliche Verantwortung) eines Textilunternehmens verantwortlich übernehmen zu können, nicht zwingend jedes Alpaka und jede Seidenspinner-Raupe mit Vornamen und Familienstammbaum kennen.
Kean Etro studierte ja auch in Cambridge mittelalterliche und islamische Geschichte und mußte sich wohl auch erst in ein gewachsenes Unternehmen hineinfinden. Das ihm das gelungen ist (auch (farb-) gestalterisch), steht m.E. außer Zweifel.
Das man sich bei Welt-Online-Kommentaren nicht immer 100% auf den Wahrheits- und Seriösitätsgehalt verlassen kann, zeigen andere Beiträge, wo sich Kommentatoren manchmal auf einem Niveau auslassen, das dem "Explosiv" oder "Frauentausch" - Sprachduktus würdig ist.