Deutsche Stilikonen

Ich habe gerade die Beiträge gelesen. Mein Fazit: Offensichtlich endete deutscher Stil in den 50er Jahren. Doch was kam dann danach?

Deutscher Stil i.w.S. ist vielleicht eher in dem anderen Thema "Deutscher Stil - wie sieht er aus" umfassender behandelt ?

Aber dazu eine Anmerkung:
Ich habe neulich mal eine QUICK von 1966 durchgeblättert und insbesondere die Werbeanzeigen betrachtet -
ein Haufen Kosmetik, Haushaltssachen von Küchenpapier über "Weiße Ware", dazu div. Zigarettenmarken und etwas Elektronik und Lebensmittel.

Kleidungstechnisch eigentlich nur Unterwäsche, Salamander-Schuhe und die wenige Klamotten-Reklame fast ausschließlich für Kunstfaser-Markennamen (Perlon oder Trevira-Ähnliches), aber keine Marken-Label, wie wir sie heute im Überfluss kennen.

Vielleicht sind daher derzeitige deutsche "Stilikonen" auch eher Prominente, die zu einem Großteil medial durch Werbung/Markenbindung bzw. "wurde eingekleidet/trägt dieses oder jenes von Hersteller Soundso" bekannt sind ?

Bei Til Schweiger denke ich bspw. an ein Style Role Model für GQ-Leser, je nach Budget zwischen S. Oliver und Boss.

Jörg Kachelmann hingegen war für mich die typische Funktionsjackenträger-Stilikone, wie er so der Unbill von Wind & Regen trotzte, um von einer zur anderen Lause...äh.... Wetter-Station zu eilen.


Vielleicht sollte man den Begriff Stilikone auch zugunsten der Bezeichnung Stil-Beispiel o.ä. eher eingeschränkt verwenden ?

Ich empfehle daher als Experiment, bei der nächsten Smalltalk-Gelegenheit das Thema "Stilbeispiel" evtl. aktuell mit den Namen Wulff und Heesters zu beginnen...

Wenn man sein Gegenüber dann spontan fragt, ob ihm denn kein deutsches Beispiel für u.a. einen ex-FIAT-Chef oder den ex-Herzog-Prinz-König Eduard usw. einfällt, und dafür viele Fragezeichen erntet,
sollte man gestehen, aufmerksam den Roetzel studiert zu haben (noch mehr Fragezeichen...) und Teilnehmer eines oder gar mehrerer virtueller Klamotten-Männerstammtische zu sein. :p
 
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Ich fand und finde Alfred Biolek immer sehr gut gekleidet. Ob das zur Stilikone reicht weiß ich nicht aber es sah immer gut aus.
 
-Wolfgang Grupp-

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Waaasele, dr Wolfgang von dr Alb? Ha den bonde Graasdaggl koasch in Baries ond en Nu Jorg au ned romlaufa lasse ohne de zom schämä.
 
Die Bilder deuten ja eher auf eine inzwischen moderate Klamottenwahl -
kennt noch jemand das Foto aus der Anzeigenkampagne für die FAZ o.ä., in der er recht farbenfroh mit Einkaufstüte, meiner Erinnerung nach dazu ein leicht französischer Touch samt Baguette und auffälliger Positur, zu sehen war und sich sozusagen als stilistisch Interessierter geoutet hat ?
 
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