bluesman528
Ruhrpotthanseat
Zugegeben, aber das mag der britische Steuerzahler anders sehen, solange sein Geld in Schlösser von Superreichen statt in Sozialwohnungen investiert wird. Ich finde es überhaupt erstaunlich, wie offensichtlich intransparent die tatsächlichen Einkommens- und Vermögensverhältnisse der britischen Königsfamilie sind. Es gibt das Crown Estate, die Duchies und Privateigentum, nichts davon liegt wirklich leicht zugänglich offen. Da kann eigentlich nur Absicht dahinter stecken. Solange sie nicht vom Staat alimentiert werden, ist das ja in Ordnung, aber Charles hat qua königlicher Ausnahmegenehmigung auf das vermutliche Mrd.-Erbe von seiner Mutter nicht mal Erbschaftssteuer bezahlt. Zero.25% lt. wikipedia (wegen neuer Heizung im Buckingham Palast, wenn das der Lindner wüsste...), aber wurscht. Ja, ich bin über die Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Königshäuser nicht interessiert, finde ich weniger spannend als meine EST.
Wenn man eine klare Kosten-Nutzen-Rechnung für den britischen Staat erstellen könnte (und zumindest für Lizbeths Regentschaft kann man von einer positiven ausgehen, bei ihren Nachkommen bin ich da nicht mehr so sicher), ließe sich die Monarchie und ihre Alimentierung leichter argumentieren. Aber da sind sich offenbar selbst die Monarchisten zu unsicher, um das zuzulassen.
Naja, der Duke of Windsor und Prince Harry zeigen, dass es schon geht. Man wird dann nur halt Persona non grata innerhalb der kooperierenden Familie, aber kann dabei komfortabel von seinem Status leben. Der DoW fand sogar noch zwischen seinen Schneiderbesuchen etwas Zeit, mit einem monströsen feindlichen Nazi-Regime zu kollaborieren, ohne dafür strafrechtlich belangt zu werden.Er hat ererbtes Vermögen, einen gut bezahlten Job, soweit so unauffällig, aber konnte sich seinen Job dabei nicht aussuchen und ist in seiner Lebensplanung nicht frei.
Aber ja, wer dort hineingeboren wird und den Job annimmt, lebt wie in einem Zoo als Ausstellungsstück ohne irgendeinen Zugang zur Realität aller anderen Menschen. Daran würde sich aber auch nichts ändern, wenn der König nicht mehr offizielles Staatsoberhaupt wäre, sondern eine Privatperson. Die Zoo-Öffnungszeiten wären nur stärker eingeschränkt wie bei vielen anderen Superreichen weltweit auch.