Der Artikel Sammelthread

Ist das dein Gefühl, dass die Nachfrage nach Luxusuhren in den jüngeren Generationen weniger geworden ist, oder gibt's da belastbare Zahlen? Ist jetzt überhaupt nicht zynisch gemeint, sondern würde mich wirklich sehr interessieren. Mein Gefühl (Beobachtungen im privaten Umfeld sowie Social Media und YouTube) sagt nämlich was anderes. Aber belegen kann ich es auch nicht.
Frage ist auch, ob man sich diese Uhren überhaupt leisten kann...
Ich sehe sehr oft Nautilüsse oder Rolexe an den Armen von Menschen in meiner Altersgruppe, echt sind die aber leider nicht...
Hype ist natürlich auf Insta etc. da, ich sage nur iced out...
Ich schätze aber mal, dass eher die Uhren, die im Hype sind gekauft werden, da gehts eher um den Status als um das, was drin ist...
Morgen sinds dann eben andere Sachen, die der lieblings Influencer besitzt.
 
Die Beobachtung, dass in den Uhrenforen wenig Nachwuchs kommt, könnte auch daran liegen, dass sich viel in Facebook Gruppen verlagert hat. Gerade bei der jüngeren Generation.

Wobei man auch nochmal definieren müsste über welches Alter wir sprechen.

Klar, von den 18-25 jährigen kann sich kaum einer eine Rolex oder ähnliches leisten.

Bei den 30-35 jährigen sieht es da schon anders aus: Sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld sehen ich relativ viele schöne Uhren.

Da ich selber zu der Altersgruppe gehöre, kann ich nur schlecht schätzen, wie es vor 15 Jahren bei den damaligen 30ern war.
 
Bei Luxusuhren gibt es derzeit, wie bei anderen Sammlerartikeln auch, einen Hype als Geldanlage.
Basierend auf den Wertsteigerungen der vergangenen Jahr(zehnt)e durchaus nachvollziehbar.

Spannend wird sein, ob die Werthaltigkeit auch in Zukunft bestehen bleibt. Aus heutiger Sicht beinahe eine dumme Frage. Doch wenn man die Entwicklung anderer Sammlerobjekte wie ModellEisenbahnen oder insbesondere Briefmarken anschaut, könnte man dies durchaus infrage stellen.
Interessant wird sein, zu verfolgen, ob es tendenziell in diese Richtung geht oder ob sich Luxusuhren wertmäßig wie Gemälde entwickeln werden.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass es für Luxusartikel immer einen Markt geben wird. Wie Bluesman zurecht schreibt, schauen wir viel zu oft nur auf den deutschen / österreichischen Markt. Diese sind jedoch im Gesamten unerheblich. Die auch mengenmäßig wesentlichen Entwicklungen der Bedarfe nach Luxusartikeln, also Sachen, die keiner wirklich braucht, aber derjenige haben will, der es sich leisten kann, passieren in anderen Weltregionen, weil dort unverschämter Reichtum in kurzer Zeit angehäuft werden kann.

Um ein Beispiel zu geben: In China hat Mercedes Benz kein Problem mit überalterten Käuferschichten. Der typische S-Klasse Kunde ist jünger als 40 Jahre und sitzt hinten rechts.
 
Leih Dir eine aus, mach schöne Bilder für Instagram und Facebook (Tinder ist bei Deiner Lebenssituation hoffentlich kein Thema. Dafür hätte sich ein geliehener Hund oder eine geliehene Katze noch zusätzlich angeboten), lade die Bilder hoch und gib die Uhr(en) zurück.

Machen die meisten anderen dort genauso;)

Hochstapelei, früher einmal kriminell, ist heute „the new normal“ in der Welt der virtuell Schönen und Reichen.
 
Ich stelle mir gerade den Blick meiner Lebensgefährtin vor: Sorry Schatz, die Terasse muss jetzt noch ein oder zwei weitere Jahre warten. Ich wollte doch unbedingt noch die neue Rolex haben...
Achtung Rolesen-gang incomming: aber die Daytona kannst du wenigstens wieder ohne Wertverlust verkaufen. Das mit der Terrasse nicht!!!11
(Und mit der Frau erst recht nicht)
 
Bei Luxusuhren gibt es derzeit, wie bei anderen Sammlerartikeln auch, einen Hype als Geldanlage.
Basierend auf den Wertsteigerungen der vergangenen Jahr(zehnt)e durchaus nachvollziehbar.

Spannend wird sein, ob die Werthaltigkeit auch in Zukunft bestehen bleibt. Aus heutiger Sicht beinahe eine dumme Frage. Doch wenn man die Entwicklung anderer Sammlerobjekte wie ModellEisenbahnen oder insbesondere Briefmarken anschaut, könnte man dies durchaus infrage stellen.
Interessant wird sein, zu verfolgen, ob es tendenziell in diese Richtung geht oder ob sich Luxusuhren wertmäßig wie Gemälde entwickeln werden.

Habe mal gelesen, dass lediglich 1% der auf dem Kunstmarkt angebotenen Gemälde eine positive Wertentwicklung hat.

Das deckt sich auch mit meiner persönlichen ernüchternden Erfahrung. Habe aus einer Erbschaft den Dachboden voll mit Gemälden, die in den 70ern und 80ern für teils 5-stellige DM-Beträge bei (mehr oder weniger) renommierten Kunsthändlern gekauft wurden. Mit entsprechenden Wertgutachten und Dokumentationen anbei sicher damals auch als Wertanlage gekauft.

Heute will die Sachen keiner mehr haben. Da kann man froh sein, wenn man noch ein paar hundert Euro bekommen würde. Dann lasse ich die Sachen lieber liegen...

Und um den Brückenschlag zurück zu den Uhren zu machen, wenn die junge Zielgruppe tatsächlich nicht nachrückt und die ältere zwangsläufig irgendwann wegbricht, bin ich mal gespannt ob man in 10 oder 20 Jahren für ne Submariner dann 20tsd. EUR und mehr oder vielleicht auch nur noch ein paar hundert Euro bezahlt. Ersteres halte ich irgendwie für wahrscheinlicher.
 
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