Ich habe mich längere Zeit mit dem Vitra beschäftigt, nachdem ich mir eingestehen musste, dass der Barcelona Chair mir nicht zum (längeren) Sitzen taugt.
Auch beim Eames musste ich feststellen, dass ich mit meinen 1,89 m nur in der größeren Version bequem sitzen kann. Letzten Endes bedeuteten dann die ca. 15.000 €, die ein Pärchen mit Ottos in Palisander gekostet hätte, das Ende der Überlegungen.
Kurzzeitig hatte ich einer italienischen Version oder dem Knoll geliebäugelt. Von Steelform, die gemeinhin als hochwertigste unlizensierter Hersteller gehandelt werden, hatte ich auch schon Ledermuster erhalten. Letzten Endes scheiterte es daran, dass alle nur die kleineren Classic-Modelle herstellen. Steelform hätte zwar auf Wunsch die Nackenstütze höher angesetzt, aber das ohne Rückgaberecht. Das Risiko einen Sessel zu erhalten, der wegen des zu hohen Abstands zwischen Korpus und Lehne schlecht aussieht, war mir zu groß. Außerdem ist die m. W. geklebte Verbindung zwischen Lehne und Korpus die größte Schwachstelle der Konstruktion. Hier den Hebel noch zu verlängern, wäre der Dauerhaltbarkeit eher nicht zuträglich gewesen.
Letztenendes haben wir uns für zwei Torn von Ligne Roset entschieden. Alternative wären ein Zanotta Genni gewesen, aber der ist vom Charakter mehr bei einer LC1. Im Gespräch mit einem Möbelhändler hat sich der Tugendhat-Sessel, der stark an den Barcelona angelehnt, aber ergonomisch verbessert ist, als interessante Alternative herausgestellt. Der aktuelle Hersteller ist mir entfallen, Vitra oder Knoll sind es nicht.