Dunkelblauer Einreiher, grau und dunkelgrau und das war's auch schon. Jedenfalls im Banken/-Finanzsektor und im Consultingbereich. Und noch was: Niemals "besser" als der Vorgesetzte rumlaufen, aber den Fehler macht jeder mal im Leben..:D
 
Allerdings kann mir nach wie vor kein Mensch mit Geschmack erzählen, dass ein blauer Anzug zu schwarzen Schuhen passt.

Ob ich Geschmack habe oder nicht, mögen andere beurteilen.

Dannoch paßt ME kein Schuh besser zu einem blauen Anzug als ein schwarzer (Regeln hin oder her). Ich habe alles probiert, bin aber immer wieder zu schwarz zurückgekehrt; irgendwie passen die beiden Farben einfach gut zueinander. Zu grauem Tuch bevorzuge ich hingegen braun, zu Blazern und Sakkos selbstverständlich auch.

Egal wie "Dresscode-gerecht" es auch sein mag, ich kann selber denken und finde die Farbkombination den Gipfel der Langeweile, ähnlich wie blaue Autos mit schwarzen Ledersitzen

Farbenreichtum ist für mich kein Kriterium in der Kleidungszusammenstellung...
 
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Dunkelblauer Einreiher, grau und dunkelgrau und das war's auch schon. Jedenfalls im Banken/-Finanzsektor und im Consultingbereich.

Hinsichtlich der Farbenauswahl stimme ich zu, wobei ein Zweireiher für mich durchaus auch in Frage käme.

Und noch was: Niemals "besser" als der Vorgesetzte rumlaufen, aber den Fehler macht jeder mal im Leben..:D

Das kommt wohl sehr auf den Einzelfall an. Die meisten Kaderleute, die ich bisher getroffen habe, geben selbst nicht viel auf Kleidung und fühlen sich daher durch einen gut gekleideten Untergebenen nicht konkurrenziert.
 
...wahrscheinlich würden sie es gar nicht erkennen ;-). Wobei ich (als zum Glück nicht Betroffener) sagen muss, dass es einem bei so manchem Vorgesetzten verdammt schwer fallen dürfte, sich schlechter zu kleiden. Das kann dann schon wieder als "Dress-down-Kunst" durchgehen. Das Thema mit schwarzen Schuhen und blauen Anzügen ist natürlich (wie immer) eine Geschmacks- und Wahrnehmungsfrage. Spontan fallen mir aber die folgenden Kombinationen ein, die ich alle (ich bin diesbezüglich frei) bereits ausprobiert habe und die m.M.n. sämtlich besser aussehen als schwarz:

Dunkelbraune Monks
Mittelbraune Schnürer
Wildlederschuhe in dunkelbraun (der Hammer mit blau)
Wildlederschuhe in einem dunklen Sandton

Braune Schuhe und graue Anzüge finde ich ebenfalls sehr gelungen und trage das auch gerne. In einer Sammlung von rund 20 Schuhen habe ich exakt 2 Paar schwarze. Und die werden auch noch am wenigsten oft getragen. Aber das gehört wahrscheinlich schon in den Bereich der Marotten :D.

Aber noch einmal ein anderes Thema. Warum eigentlich keinen Zweireiher? Nicht als ersten Anzug aber später? Ich war da nie so für zu haben, bin aber durch Florians Outfit der Woche durchaus auf den Geschmack gekommen. Selbstverständlich in der taillierten Variante. Was sagt ihr??
 
Als Berufsstarter frisch von der Hochschule und immer schon Mode-begeistert, möchte ich diese Gelegenheit nutzen um meinem Unmut über junge Herren in Anzügen Luft zu machen.
Gegen die Kombination aus Mitte Zwanzig+ Hemd+Anzug ist wirklich nicht einzuwenden. Ganz im Gegenteil, ich selber hab nur gute Erfahrungen damit gemacht und trage immer wieder gerne meine Anzüge & Krawatten zu schau.

Umso mehr stört es mich wenn ich junge Männer sehe die die ansolut falschen Anzüge tragen. In unserem Alter sollte "Mann" doch jung und modisch sein. Aber leider sehe ich in unserem Unternehmen immer wieder folgende Fehltritte:
-Jacke ist 2 Nr zu groß
-Hosenbeine sind zu kurz bzw. die Hosen sind ausgebeult
-sackiges Gesamtbild
-zu große (vorallem zu weite) Hemd (ständig sehe ich Unterhemd, sowas sollte man doch nicht durchsehen können)
...wie viel kann "Mann" denn falsch machen??

Durch meine älteren Brüder wurde ich schon früh an das korrekte Auftreten herangeführt. Meine Hemden passen 1A! (Ich bevorzuge SlimFit)
Meine Anzüge passen (ich bevorzuge Hawes & Curtis weil die einfach die perfekte Passform für meinen relativ schlanken Körper haben, die muss man nur leider in England kaufen).

Manche Männer haben einfach nicht das Feeling für Mode. Ich kann Jeans und T-Shirt besser ignorieren als ein unschönes Anzug-Outfit und tendiere deshalb dazu Leuten zur Jeans zu raten bevor sie sich im Anzug blamieren...
 
Hi,

ich lese immer "blau oder grau" und finde das etwas zu einfach. Es gibt gerade bei blau sehr strenge Stoffe für formelle Anlässe, die "streng" wirken, aber auch dezent gemusterte (z.B. Pinpoints oder Flanelle), die eher lässig dezent wirken und eine gute Alternative zum grauen Anzug sein können. Und während ein brauner Wildledermonk sicher perfekt zum blauen Flanell ist, würde ich ihn eher nicht zum nachtblauen Seide-Wolle-Gemisch empfehlen.

Wichtiger als die Farbe finde ich auch die richtige Passform. Der schönste Anzug ist einfach lächerlich, wenn er eine Größe zu groß ist.

Viele Grüße

Benjamin
 
Da fällt mir ein:

Benjamin, ich habe noch einen MTM-Anzug, für den du vor ca. 8 Jahren für deinen ehemaligen Arbeitgeber meine Maße genommen hattest.

Es gab kein fitting (das war nicht üblich), aber das Teil paßte trotzdem und tut es noch heute. Danke!:)
 
Allerdings kann mir nach wie vor kein Mensch mit Geschmack erzählen, dass ein blauer Anzug zu schwarzen Schuhen passt. Egal wie "Dresscode-gerecht" es auch sein mag, ich kann selber denken und finde die Farbkombination den Gipfel der Langeweile, ähnlich wie blaue Autos mit schwarzen Ledersitzen :eek: Wenn es also schon schwarze schuhe sein sollen, dann dunkelgrau als Anzug.

Ich lese hier ja heraus, dass es eine reine Geschmacksfrage für Sie persönlich ist? Pauschal zu sagen, schwarze Schuhe passten nicht zu blauen Anzügen ist vielleicht etwas voreilig, wird doch der dunkelblaue Anzug häufig sogar gar als Black Tie Ersatz erwähnt, sollte mal kein Smoking zur Hand sein. Stelle ich mir schwierig vor mit braunen Schuhen (Spaß)...

Und noch was: Niemals "besser" als der Vorgesetzte rumlaufen, aber den Fehler macht jeder mal im Leben..:D

Da man sich seine Vorgesetzten meist nicht aussuchen kann, wird es in der Hinsicht manchmal eng. Denn auf zumindest halbwegs vorzeigbare Kollegen oder Vorgesetzte trifft man leider viel zu selten.

Aber zurück zum Thema: Der ideale Businessanzug zeichnet sich für mich zuerst mal dadurch aus, dass er aus einem nicht zu feinen Gewebe besteht. Ich persönlich gehe da bis maximal Super 130, jetzt für den Winter habe ich einen grauen Cambridge Flanell in S 160 (sehr leicht verarbeitet); eigentlich ein Widerspruch in sich. Den kann ich maximal zweimal pro Woche tragen und dann Montag und Freitag. Seidegemische vermeide ich gänzlich ebenso wie reine Baumwoll- oder Leinenanzüge die zu schnell knittern. Andere Stoffe wie Cord sind aufgrund ihres eingeschränkten formellen Charakters ebenso ungeeignet. Insgesamt finde ich, dass man bei der Wahl des Stoffes am stärksten eingeschränkt ist.

Stilistisch sind im Businessbereich z.B. steigendes Revers, Zweihreiher, Patchpockets, stark kontrastierende Muster und Hosen oder Sakkos (ja, gibt es auch) mit Umschlag eher zu vermeiden. Wenn der Anzug dezent, aus einem tragbaren Stoff ist und gut sitzt kann man vielleicht auch mal eine Strickkrawatte bringen, aber Monkstraps ob schwarz oder braun (so sehr ich sie auch mag) sind ebenso wenig geschäftstauglich wie Loafer und Slip Ons. Zu den Farben ist ja schon alles gesagt worden und ich bin erfreut, wie eindeutig die Tendenz weg vom Schwarz für den Tag ist.

Lg, Camara

P.S.: Alle gemachten Angaben gelten natürlich nicht für Italien :D
 
Wenn die Frage nach der richtigen Schuhfabe zum blauen Anzug schon so vielschichtig ist, welchen Schuh trägt Mann zur schwarzen Hose und passendem Sakko?
 
Ich habe nun seit 7 Jahren ein Anzug-Berufsleben, jedenfalls meistens. Dresscode ist bei uns vllt nicht so streng wie in den Hochhäusern hier nebenan, aber ich versuche mich schon, anständig zu kleiden.

Meine Hauptfarbe, wenn ich in den Schrank schaue, ist dunkles Blau. Steht mir gut, ich kann es mit verschiedenen Hemdtönen gut kombinieren und es ist einfach was anderes als das Standard-Bankkaufmann-Grau. Grau hab ich allerdings auch.

Schwarz geht schwierig, man sieht immer ein wenig nach Kellner aus. Außerdem finde ich schwarze Anzüge zu hellblauen Hemden einfach schrecklich. Leider sind meine Hemden meist in Variationen von hellem Blau.

Auch relativ konservative Outfits lassen sich ja wirklich leicht ein wenig aufpeppen. Einstecktuch, Häkelblume, knallige Strümpfe, farbige Senkel, das ist schnell gemacht und aus dem tristen Schwiegermutter-Liebling ist doch ein Mensch mit gewisser Note geworden. Allerdings: Gefahr, ins Geckenhafte abzugleiten, besteht!

Zur Frage Schwarz zu Blau: Welche Regel soll das denn bitte sein? Das ist doch totaler Humbug. Solange man mit Fingerspitzengefühl und schönem Material arbeitet, sind doch die Kombinationen "erlaubt", die einem gefallen. Was nützen einem braune Schnürer zu einem blauen Anzug, wenn die Schnürer aussehen wie ein Eimer?

Diese ganzen Stilregeln sind doch wirklich was für Horoskop-Leser. Jemand, der ein wenig Geschmack hat, findet auch nicht konforme Kombis und sticht damit die uniformierten Burschen aus.
 
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