Die Sprachlosigkeit kann ich durchaus nachvollziehen. Ich habe mir einmal die Hemden angesehen: Da werden Preise aufgerufen, für die man ohne Probleme auch Vollmaß bekommt. Insgesamt scheint mir die Zielgruppe doch eher die jugendlicher oder sich jugendlich gebender gut betuchter Herrschaften mit Affinität zu angesagten Brands zu sein.Da ich etwas Konkretes suchte, war ich auf der Homepage von Burberry, auf der ich einige Jahre nicht gewesen bin.
Ich bin sprachlos.
Das hat alles überhaupt nichts mehr mit dem zu tun, was ich mal mit der Marke verbunden habe, sondern lässt eher an 750 € - Jeans mit Löchern denken, die irgendwelche unbekannten Rapper tragen.
Ist Burberry überhaupt noch Thema für den gutgekleideten Mann?
Was soll man sagen? ...
Mein Blutdruck lässt es zu:...
Zudem sind 400€ für ein RTW-Hemd oder 600€ für eine RTW-Hose auch schon länger keine alleinige Domäne von Burberry. Auch bei unter Kleidungsenthusiasten durchaus geschätzte Marken wie Finamore für Hemden kommen da zum Listenpreis nahe dran und Hosen von Attolini übertreffen das locker, teilweise um das Doppelte.
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Stimmt!Ich glaube, solche Beschwerden kommen nur aus einer gewissen Armutsperspektive zustande. ...
... und die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe möchte man durch das Tragen dieser Kleidung dokumentieren.Aber sie werden eben auch überwiegend von Leuten gekauft, denen der Preis einfach egal ist, weil sie ihn nicht spüren, ...
Sorry, dass das falsch rüber gekommen ist. Echauffieren wollte ich mich nicht und mein Blutdruck bewegt sich dadurch nicht.... Sich darüber zu echauffieren ist die temporäre Blutdruckerhöhung nicht wert. ...
Das kommt drauf an, aus welcher sozialen Gruppe man kommt. Es gibt heute "hochwertige" Bekleidung (der hohe Wert wird hier unterschiedlich interpretiert, qualitativ, monetär, im Sinne einer alten Oberschicht, entsprechend gibt es auch verschiedene Bewertungen dessen) für alle möglichen sozialen Schichten. Jemand aus der Oberschicht wird das vielleicht einfach kaufen, weil es in seiner Shopping-Umgebung vorhanden ist. Jemand aus der Mittelschicht spart es sich vielleicht vom Mund ab, um sich in seiner Sicht zur Oberschicht zugehörig zu fühlen. Das ist aber im Kern ein großer Unterschied in Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung.... und die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe möchte man durch das Tragen dieser Kleidung dokumentieren.
Das sehe ich völlig anders. Es gibt keine monolithischen Modeströmungen mehr, alles ist parallel möglich. Und so zerfasert die eigene Haltung zur Kleidung je nach der sozialen Gruppe (neumodisch: BlaseAber das Forum muss sich verändern. Mir fallen z.B. häufig ältere Männer dahingehend peinlich auf, dass sie Sachen tragen, die vor 20 - 30 Jahren mal "sehr modisch" und auch teuer waren, aber inzwischen vollkommen aus der Zeit.
Daher beschäftigt mich, was heute guter, zeitgemäßer Kleidungsstil ist. Das ist m.E. inzwischen nicht mehr dass, was Herr Rötzel in seinem Buch propagiert. Vielleicht kann Andreas mal über das Thema nachdenken und ggf. einen eigenen Thread, evtl. mit Umfrage, aufmachen.
... Natürlich kann es im Straßenbild passieren, dass man sich damit nicht mehr in seiner Blase bewegt und deswegen visuell heraussticht. ...