Bekenntnisse

Nach deinem Beitrag im WTIH-Thread können wir die Videos gerne zusammen schauen;)
Ich glaube, ich muß meine Anspielung auf Caesar und den verknitterten Lorbeerkranz doch entschlüsseln: Daß ich in morgendlicher Eile zu einem ungebügelten Hemd griff, war eine zugegebenermaßen etwas peinliche Ausnahme (Die Tatsache, daß man den Fauxpas unter dem Jackett nicht sehen konnte, lasse ich zumindest mir selbst gegenüber nicht als Entschuldigung gelten) und wird das hoffentlich auch bleiben. Und selbst wenn mir das Bügeln nicht sonderlich gut gelingen sollte (was ich nicht glaube), kann ich doch wenigstens für mich in Anspruch nehmen, es versucht zu haben. Wie der gute alte Perikles so treffend formuliert, ist arm zu sein nicht schändlich, wohl aber, nicht einmal den Versuch unternommen zu haben, der Armut zu entgehen.
 
Auch wenn es mir egal sein könnte: natürlich bügele ich Hemden. Gerne und passabel. Aber nicht ständig. Die gewaschenen Hemden kommen in den Schrank, in den „Bügelbereich“, und werden via Bügelbrett dann bei Gelegenheit umgehängt. Es kommt vor, vielleicht 2-3x pro Monat, dass so ein Hemd direkt an den Körper wandert. Vor allem im Freizeitkontext, und weil ich genau das Hemd gerne verwenden will.

Ich habe, aus diversen Gründen, ein paar bügelfreie. Mag sie nicht besonders, werfe aber kein funktionsfähiges Hemd weg. Da sitzt die Erziehung stabil.

In meiner vorsartorialen Zeit habe ich übrigens die These vertreten, dass ein Hemd am Nachmittag einheitlich aussieht: entweder am Körper etwas geglättet, oder am Körper etwas verknittert. Diese Meinung würde ich so nicht mehr vertreten.

N.H.
 
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