Gestern erreichte mich die Frage eines Lesers, ob er während des Abendessens bei der Transatlantiküberquerung an Bord eines Ozeanriesen das weiße Dinnerjacket oder den schwarzen Smoking tragen soll. Dass solche Fragen noch gestellt werden, macht zunächst einmal Mut. Denn es setzt voraus, dass jemand beides besitzt oder wenigstens den Kauf dieser Kleidungsstücke in Erwägung zieht.

Im aktuellen Fall war beides vorhanden und es ging wirklich nur darum, was vorzuziehen sei. Mein Ratschlag lautete: Im Zweifel lieber den schwarzen Smoking aber beides mitnehmen und dann kurz vorher spontan entscheiden. Dieser Tipp lässt sich verallgemeinern. Lieber mehrere Möglichkeiten parat haben, statt auf eine – vielleicht nicht optimale -Variante angewiesen zu sein. Für das Wochenende auf dem Lande also besser neben dem Tweedsakko auch noch einen Tweedanzug einpacken. Bei der Geschäftsreise lieber auch noch einen hellen Sommeranzug mitnehmen. Für den Urlaub im Süden für alle Fälle einen Blazer einpacken und nicht nur legere Teile.

Oftmals stellt sich erst am Ort des Geschehens heraus, was das wirklich passende Outfit ist. Wenn das dann zu Hause im Schrank hängt, kann das den Spaß stark beeinträchtigen.