Es gibt ihn doch

Derzeit scheinen die Sterne günstig zu stehen für Männer-Naturkosmetik, mit der Mann tatsächlich etwas anfangen kann. Neben der kürzlich vorgstellten Pomade von des zertifizierten Naturkosmetikherstellers Sante leistet auch mein neuester Fund einen großen Beitrag dazu, daß ich das Kriegsbeil gegen die Bioschönheitstiegelindustrie für den eleganten Mann allmählich zu begraben bereit bin. Bisher hatte ich den Eindruck, viele Naturkosmetikhersteller würden eine Herrenlinie vornehmlich anbieten, um den Eindruck eines möglichst reichhaltigen oder vollständigen Sortiments zu erwecken, ohne dabei auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe ernsthaft einzugehen. Sie bezweifeln diese These? Dann versuchen Sie mal, eine Bio-Rasiercreme zu finden, die ihren Namen verdient hat. Eine Creme, die sich mit heißem Wasser und Dachshaarpinsel in einem Tiegel zu sahnigem, haltbarem Schaum schlagen lässt und die Rasur zum angenehmen Ritual anstatt zum schmerzhaften Haarerupfen macht.

Lavera hat meinen Wunsch nun erhört und bietet eine solche Rasiercreme in Bioqualität an. Damit straft das Unternehmen mit Sitz in Wennigsen gleichzeitig alle Konkurrenten lügen, die unter Berufung auf notwendige Emulgatoren oder Stabilisatoren, die einen von konventioneller Kosmetik gewohnten Schaum erst ermöglichen sollen, ihre ohnehin seltenen Rasiercremes nicht als Naturkosmetik zertifizieren lassen. Die Creme von Lavera allerdings schafft beides: Cremigen, stabilen Schaum und BDIH-Zertifikat. Das alles kombiniert mit sehr guten Einweich- und Gleiteigenschaften, sowie einem unaufdringlichen aber erfrischenden Zitrusduft macht das Produkt durchaus empfehlenswert. Der Preis von etwa fünf Euro ist zudem eine echte Kampfansage an so manches Konkurrenzprodukt aus dem konventionellen Kosmetikregal. Freunde der Systempflege finden aus der gleichen Serie unter anderem noch ein peelendes Reinigungsgel und einen After Shave Balsam.

Kategorie: Körperpflege

Florian S. Küblbeck

Florian S. Küblbeck ist freier Journalist und schreibt vor allem über Mode, Stil und Genuss. Mit seinem Erstwerk "Was Mann trägt: Gut angezogen in zwölf Schritten" gab er 2013 sein Debüt als Buchautor.

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