Premium-Rotwein, biologisch angebaut...

Hallo.

Wobei Zeter, soweit ich es nachvollziehen konnte, nicht biodynamisch produziert, sondern konventionell.

Was mich zudem abschreckt ist die Tatsache, daß er keine typischen Pfälzer Rebsorten anbaut, sondern ausschließlich internationale (und auch die Weine im internationalen Stil ausbaut). Ich habe ihn bisher noch nicht probiert, werde es aber bei meinem nächsten Besuch in der Pfalz mal nachholen. Bin aber eher skeptisch, da ich bisher erst einen oder zwei Weine auf Cabernet-Basis gefunden haben, die aus der Pfalz kommen und die mir auch gefallen haben.

Zu Delinat: Ich kenne einen Teil der angebotenen Weine (Montritus aus Frankreich, die Cannonau, die Weine von Dienhart und auch die Moser-Weine) und da haben sie im Vergleich zum Fachhandel einen Aufschlag von bis zu 5,- € für die identischen Weine (Jahrgang und Ausführung des Weins). Was mich z. B. vom Kaufen abhält, da hier wohl mit Philosophie Geld gemacht werden soll.

Weine aus bio-dynamischem Anbau und in sehr guter Qualität findet man bei Palacios, sowohl aus Bierzo als auch aus dem Priorat. Nicht billig, aber extrem gut. Und da trifft dann auch das Premium sowohl auf die Qualität als auch den Ruf des Winzers zu. Flagschiff ist der L' Ermita bei den Weinen der Bodega aus dem Priorat, der ja seit Jahren Kultstatus besitzt - mit über 600,- € aber auch nicht unbedingt ein Alltagswein ist. Die günstigeren Qualitäten aus dem Priorat liegen bei um die 20,- € und sind eher alltagstauglich. Bei den Bierzo-Weinen ist der Pétalos ein sehr guter Kompromiss aus günstigem Preis und enormer Qualität.

Was die Ausführungen zu deutschem Wein anbelangt: Kann ich teilweise bestätigen, leider wird hierzulande häufig versucht, aus dem Schlagwort "Bio" Kapital zu schlagen und mindere Qualität über ein gutes Gewissen zu kompensieren. Aus meiner Sicht ein Nogo.
 
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Ich habe mit www.delinat.com auch sehr gute Erfahrungen gemacht, in allen Preissegmenten. Interessant ist der DegustierService (hier vor allem das PremiumPaket :) "Exklusivwein"), immer mit sehr ausführlichen Hintergrundinformationen zu Wein und Anbaugebiet.
 
Da wir heute Morgen den letzten Karton beim Weinhändler um die Ecke haben mitgehen lassen, will ich auf die argentinischen Bio-Weine von Dieter Meier hinweisen, http://www.ojodeagua.ch/de/wine/ojo , die in Deutschland u.A. hier zu haben sind: http://www.jacques.de/ .
Genau DER Dieter Meier von Yello, the race und so...

Scheinbar ist nach ein paar Dekaden als böse guckender Elektropopper auf Koks, Profipokerspieler, verrissener Theaterautor und Jurist der biologische Anbau von Rotweinen auf der Südhalbkugel der vorläufige Höhepunkt seines Schaffens. Und ein paar hundert glückliche und überdies höchst schmackhafte Kühe hat der Kollege auch noch auf seiner bescheidenen Estancia rumstehen, die ebenfalls in Stücken hierzulande erhältlich sind.

Insbesondere den Malbec halte ich für sensationell und das bei einem Preis von nur 9,50 € pro Flasche; ausgezeichnet zu Steak und Wild.
Auch wenn es sich nicht um High End Premiumweine handelt, ist hier das Preis/Leistungsverhältnis m.E. ausgezeichnet und geschmacklich halte ich sie für die überzeugendsten Bio-Weine die mir bisher untergekommen sind, allerdings halte ich nach solchen auch nicht gezielt Ausschau und mein Erfahrungsschatz in diesem Bereich ist entsprechend begrenzt.

Für die Jüngeren, Abstinenzler und Schweizer unter uns, hier noch einmal Tausendsassa Dieter Meier in Bestform:

[YOUTUBE]fRwmQ1L9ILc[/YOUTUBE]

- Enthusiast
 
Wie schon geschrieben wurde, wird mit dem Begriff "Bio" viel Schindluder getrieben. Neben DRC (Domaine Romanee Conti) gibt es noch Chateau Pontet-Canet in Pauillac, Bordeaux, die seit einigen Jahren komplett biodynamisch ihren Wein erzeugen.

Robert Parker, der amerikanische Weinguru, war vom 2009er so begeistert, dass er ihm 100 Punkte gegeben hat. Du musst jetzt wohl rund 150 Euro für eine Flasche rechnen. Ist immer noch viel günstiger als DRC...
 
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