Zu Gast bei einer Hochzeit - Kein Dresscode - welche Kombination?

Junior8

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Hallo Forengemeinde,

ich habe mich bereits etwas bei euch eingelesen, bin mir aber noch etwas unsicher was mein Outfit für die Hochzeit meines Cousins anbetrifft.

Ich habe mir vor kurzer ein sehr schönen, sehr dunkelblauen Anzug von Canali zugelegt. War ein Schnäppchen und sitzt perfekt. Vom Material würd ich es wie einen sehr sehr feinen Chino Stoff beschreiben.

Da es keinen vorgegeben Dresscode gibt, die Hochzeitsgesellschaft überwiegend mitte Ende 20 sein wird und alles eher bunt zu gehen wird (Stiltechnisch), kann ich mich da sehr schwierig an etwas halten.

Schuhe: schwarze Oxford plain oder cap toe

Gürtel schwarz

Hemd: Umschlagmanschette - weiß ist in ordnung für mich aber ich mag gerne den etwas maritimeren look...wäre ein sehr fein weiß blau gestreiftes hemd in ordnung? Alternativen? bin da bissl farblich konservativ...haha

Ich bevorzuge ja Haifischkragen. Einwände?

Einstecktuch: sollte das hemd weiß oder weiß-blau gestreift sein, würde ich zu einem weißen, silber oder golden (abhängig von den manschettenknöpfen oder rot greifen.
rot allerdings nur, wenn ich eine rote Krawatte trage oder gar keine.


Krawatte: mir scheint der Trend Richtung PoW und ähnlich gemusterte Krawatten zu gehen. unifarbene mit struktur sind zu langweilig?
Farblich wie das Einstecktuch. ( da es voraussichtlich über 30°C haben wird, werde ich mich recht schnell von ihr verabschieden) =)

Manschettenknöpfe:
gold - schlicht
silber - schlicht
silber mit perlmut -rund, schlicht und dezenter

Socken: schwarz, sehr dunkles blau oder rot (abhängig von krawatte bzw einstecktuch). Wie daneben wäre das?

Hoffe ihr könnt mich etwas beraten. Vielen Dank im voraus!!!

Ahja...ich bin 23 Jahre alt...falls ihr was ausgefalleneres im Sinn habts! :D
 
Kurz zur Einleitung, ich bin absoluter Laie und stehe selbst gerade am Anfang mit klassischer Mode, trotzdem will ich dir aus meiner Erfahrung berichten.

Ich hatte mich hier vor kurzem ebenfalls wegen einer Hochzeit beraten lassen die in ähnlicher Altersklasse gespielt hat und hatte eine ähnliche Kombination im Kopf. Letztendlich habe ich mich dann aber für hellbraune Halfbrouges entschieden, und war auch im Nachhinein sehr froh darüber. Ich bin allein schon durch mein weißes EST sowas von aufgefallen das es mir teilweise vor dem Bräutigam peinlich war, weil ich ständig Komplimente erhalten habe. Wenn ich nun die Standardkombination mit schwarzen Schuhen und silberner Krawatte gewählt hätte wäre ich viel zu förmlich gekleidet gewesen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Experimentiere gerne etwas rum, auch was Hemd und Sockenfarbe angeht. "Zu förmlich" in einer Gesellschaft die von Kleidung keine Ahnung hat ist nicht unbedingt die beste Wahl.
 
@ v. Schlitzauff

Bin selber eher ein Fundamentalist, aber da es eben eine etwas enspanntere Hochzeitsgesellschaft sein wird, dacht ich mir, ich führe das gute Stück mal aus!
Ich muss sagen, dass das Material des Anzugs sehr sehr fein ist und nicht zu leger aussieht.
Theoretisch könnte ich einen Cut natürlich tragen, allerdings nicht allzu lange, da bei uns Hochzeiten sehr sehr exzessiv gefeiert werden (Serbien)...insofern will ich zwar mit Stil unterm Tisch liegen, aber man muss es nicht übertreiben. :D

Formeller will ich nicht erscheinen, da stimme ich dir absolut zu. Sowas macht man nicht. Aber besser aussehen darf man doch! haha :)

Dank dir vielmals!

@ MarS

bez. der Schuhfarbe hätte ich mich eher für einen Whiskeyton oder etwas dunkeres entschieden, allerdings sind die Schuhe noch nicht soweit eingetragen, als dass ich es mir und den Schuhen antue sie so lange zu tragen.

Ich gebe dir recht, dass va in unserem Alter im Umfeld von eher gleichaltrigen ein zu formelles Auftreten nicht zwingend ist.
Mal abgesehen von Veranstaltungen zu denen white tie angesagt ist. Ich liebe sowas schon auch sehr.

Ok...dann kommt heute Feierabendshopping No 3...
Werd einfach bissl einkaufen und dann schauen wie es sich kombinieren lässt.


Vielen Dank!
 
Mein einziger Hinweis zu dieser an sich schon sehr fortgeschrittenen Kleidungswahl, der ich ansonsten nur zustimmen kann, ist: Das Einstecktuch sollte farblich ähnlich, aber nicht in Farbe und Muster identisch mit der Krawatte sein. Das würde diese schöne Kombination auf eine klassische Ich-kaufe-alles-bei-einem-Herrenausstatter-Lösung reduzieren, was der in sie investierten Mühe m.E. nicht angemessen ist.
 
Auch ich stehe im August vor einem ähnlichen Problem.

Ich bin am 25.08. als Gast zu einer Hochzeit auf Antibes eingeladen.

14:00 Uhr ist die kirchliche Trauung, mit anschließendem Champagner Empfang im Hotelgarten und anschließender Feier, die sich grötenteils im Freien abspielen wird.

Ursprünglicher Wunsch des Brautpaares als Dresscode war ein Smoking.

Finde ich sehr gut, jedoch meiner Meinung nach erst ab 18:00 Uhr angebracht (oder nach Sonnenuntergang). Auf der einen Seite wegen den wahrscheinlich hohen Temperaturen Ende August, zum Anderen, sollte ein Smoking ja eigentlich nicht das Tageslicht sehen.

Der Bräutigam ist sich über sein Outfit noch nicht schlüssig. Ein Cut wird es sicherlich nicht, dann wäre die Wahl für mich einfach.

Geplant hatte ich für mich:
- Weisse Hose
- Hellblaues Hemd mit Umschlagmanschette
- Krawatte dunkelblau, wahrscheinlich leicht gemustert
- Dunkelblaues Sakko, Eventuell mit weisser Weste
- Einstecktuch weiss, eventuell mit blauem Rand
- Schuhe ??? (Brauner Monk?, Braun weisser Spektator?)


So in etwa:
sommeroutfit.jpg

Ist das zu leger?

Alternative wäre ein:
- leichter dunkelblauer 3 teiliger Anzug
- weisses Hemd mit Umschlagmanschette
- Dunkelblaue Krawatte
- weisses Einstecktuch
- Taschenuhr
- dunkel bordeaux farbene Schuhe


Was würdet ihr denn auf so einer Hochzeit als Gast tragen?
 
Wahrscheinlich werden demnächst ein paar Dresscode-Fundamentalisten darauf hinweisen, daß ein Anzug in "Chino Stoff" nicht formell genug sei oder rote Strümpfe einer Hochzeit unangemessen, ich würde aber argumentieren, daß auf einer Hochzeit ohne vorgegebenen Dresscode und mit einem stilistisch wahrscheinlich bunt zusammengewürfelten Publikum Deine Vorschläge wohl alle am oberen Ende der Formalität sein werden, rote Strümpfe oder nicht.
[...]
Die Faustregel, nicht formeller als der Bräutigam zu erscheinen, ist für mich sinnvoller als letztlich doch schon ziemlich obsolete "Verbote" von Lochmuster am Schuh oder gestreiften Hemden.
Ich möchte da ganz unfundamentalistisch darauf hinweisen, dass eine Gesellschaft, die zu sartorialer Bekleidung keine Beziehung hat, auch mit einem halbwegs formellen Outfit aus dunkelblauem Anzug (aus Wolle!), weißem Hemd mit Doppelmanschette und zurückhaltender Krawatte, weißem Einstecktuch, dezenten Strümpfen und schwarzen Cap-Toe Oxfords oder Plain Derbys nicht mehr zu erschrecken wäre als mit den genannten Outfit-Details, weil sie das eh' nicht richtig einordnen können. Ein formelles Outfit wäre der Cut, davon würde ich bei einer Jeansträger-Hochzeit auch eher abraten. :)

Ich finde aber generell diese Überlegungen, auf niedrigem Niveau noch krampfhaft down oder "bunt" zu dressen, um den eigenen Flippigkeitsfaktor bei einem formellen Anlass zu erhöhen, verzichtbar. Man darf dann auch einfach mal auf diesem genannten, maximal schlichten Niveau gut, passend und vielleicht sogar erwachsen :eek: ;) aussehen, um nicht nur seine Zuneigung, sondern auch seinen Respekt für das Brautpaar zu zeigen. Der Auffälligkeitsfaktor dessen ist dann der Würde des Anlasses angemessen, dafür braucht man sich nicht zu entschuldigen.
 
Da hast du mich falsch verstanden.
Es wird keiner in Jeans erscheinen. Hoffe ich zumindest...haha. :)
Ich will da auch keinen erschrecken! Wollte lediglich ein eher sommerliches nicht zu formelles outfit.
Aber scheinbar bist du doch ein fundamentalist! ;)

Was wäre denn deine konkrete Empfehlung.
Nimm als Basis den Anzug aus Wolle. :D
 
Auch wenn sie sich den Smoking tagsüber wünschen? Was ja eher von wenig Stil-Verständis zeugt -.-
 
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